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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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hinknien und Gott danken sollte. Ganz gewiss war er nicht dazu in der Lage, ein vernünftiges Gespräch zu führen.
    »Erzählen Sie es ihnen, ich kann nicht«, bat er und reichte den Hörer an den Polizisten weiter, der bei ihm war. »Sagen Sie ihnen, ich würde sie später anrufen, wenn ich wieder bei Verstand bin«, fügte er hinzu und konnte nicht aufhören zu grinsen.
    Er ging von dem Privatzimmer, in dem man Fifi untergebracht hatte, den Krankenhausflur hinunter, und an einer abgelegenen Stelle fern von anderen Menschen trat er vor ein Fenster mit Blick auf den Parkplatz. Es regnete noch immer in Strömen, und es war fast dunkel, obwohl es erst sieben Uhr war, aber Dan hatte das Gefühl, heute gesegnet worden zu sein, und ein solch heiliger Zustand sollte nicht durch Erklärungen verdorben werden, zumindest jetzt noch nicht.
    Er würde niemals vergessen, wie er den schmalen Feldweg hinuntergefahren war, mit Fifi an seiner Seite, die auf dem Beifahrersitz in sich zusammengesunken war. Blitz beugte den Kopf von der Rückbank nach vorn, seine lange Nase ruhte auf ihrer Schulter. Clive, der ebenfalls auf der Rückbank saß, bombardierte ihn mit Fragen.
    Von Clives Haus aus hatte er die Polizei verständigt, aber erst nachdem er Fifi ihr erstes Glas Wasser zu trinken gegeben hatte. Er würde ihren Anblick dabei niemals vergessen: Sie hätte fünf Liter getrunken, wenn er es zugelassen hätte. Aber man wurde krank, wenn man zu viel auf einmal trank, daran erinnerte Dan sich noch aus alten Western.
    Wie es ihm gelang, bei der Polizei zusammenhängende Sätze über die Lippen zu bringen, seinen Namen zu nennen, die Lage der Scheune zu beschreiben und von der Leiche zu erzählen – das wusste er später nicht mehr zu sagen. Außerdem rief er unverzüglich einen Krankenwagen in die Hurst Road. Und er hatte selbst nur mit knapper Not eine Tasse Tee getrunken, und das in der Tür stehend.
    Er lächelte bei der Erinnerung an Jean, Clives Mutter; eine ganz normale Mum in einem geblümten Kittelkleid und mit zu einer engen Dauerwelle gelegtem Haar. Sie war so erschrocken, als er hinter Clive mit Fifi auf den Armen durch die Tür gestürzt war! Wahrscheinlich würde Clive noch wochenlang von diesem Abenteuer plappern und seine arme Mutter schier in den Wahnsinn treiben. Dan wollte sie bald einmal anrufen, alles erklären und ihr in aller Form danken, ganz zu schweigen von der fälligen Entschuldigung dafür, dass er ihren Sohn in eine potenziell gefährliche Situation gebracht hatte.
    Erst kurz bevor die für Bexley zuständige Polizei ins Krankenhaus gekommen war, war es Fifi gelungen, Dan zu erzählen, dass Yvette sich das Leben genommen hatte. Er konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass sie noch viel, viel mehr hätte sagen wollen, aber sie war zu schwach.
    Dan erging es ganz ähnlich. Schon bald würde er der Polizei sein Vorgehen bis in alle Einzelheiten erklären müssen – bisher hatte er ihnen nur die wichtigsten Tatsachen skizziert –, aber im Augenblick interessierte ihn nur eines: Fifi lebte! In einigen Tagen würde es ihr wieder gut gehen, hatten die Ärzte ihm versichert, und das war alles, was zählte.
    Dan spürte eine Hand auf seiner Schulter. Es war wieder der Polizist. Ein netter Beamter in mittleren Jahren, mit rundlichem Gesicht und einer väterlichen Art.
    »Ich habe Ihren Schwiegereltern so viel erklärt, wie ich konnte«, meinte er mit einem warmen Lächeln. »Aber da ich selbst nicht viel weiß, war das ziemlich schwierig. Sie sind jetzt auf dem Weg hierher; ich habe einen der Beamten aus Kennington zu ihnen geschickt, und er wird sie herbringen. Fühlen Sie sich der Anstrengung gewachsen, mit ihnen zu reden? Und soll ich Sie noch einmal zur Hurst Road fahren, damit Sie Ihren Wagen holen können, während wir auf Ihre Schwiegereltern warten?«
    Dan atmete tief durch. »Der Wagen gehört nicht mir, er gehört Jack Trueman. Ich habe Ihnen erzählt, dass er der Mann ist, der hinter all dem steckt. Hat der Polizist aus Kennington Ihnen gesagt, ob er inzwischen gefunden worden ist?«
    Der Polizist lächelte schwach. »Ja, das wissen wir. Der Kollege meinte, Sie hätten dem Recht auf sehr massive Art zur Geltung verholfen. Das war töricht, denn nach allem, was man hört, ist Trueman ein ausgesprochen unangenehmer Kunde.«
    Jetzt erst fiel Dan die Pistole in seiner Tasche wieder ein. Er konnte nicht zugeben, dass er eine Waffe besaß, weil er Johnny damit möglicherweise in die Bredouille gebracht hätte. Er

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