Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
Vorsicht hier, nicht weil ich im Bett bleiben müsste. Ich hätte gute Lust, aufzustehen und mit dir nach Hause zu gehen.«
»Du wirst nichts dergleichen tun«, entgegnete Fifi scharf, während sie gegen ihre Tränen ankämpfte. »Sie haben dir den Kopf nicht ohne Grund so dick verbunden.«
Sie fragte ihn, wie es geschehen sei, und er erzählte ihr, dass er sich an nichts mehr erinnern könne. »Wer immer es getan hat, er muss bereits in der Gasse gewesen sein«, fügte er hinzu. »Es gibt dort einige Tore, die in die Gärten führen. Dort hätte er sich verstecken können.«
»Aber warum?«, fragte Fifi. »Bist du dir sicher, dass du nicht irgendjemanden gegen dich aufgebracht hast?«
Dan seufzte. »Genau das haben die Polizisten, die vorhin da waren, auch gefragt. Sie wollten wissen, ob ich jemandem Geld schulde oder ob jemand einen Groll gegen mich hegt. Sie haben sogar wissen wollen, ob ich mit einer anderen Frau rumgemacht hätte! Ich habe ihnen geantwortet, dass sie mal einen Blick auf dich werfen sollten, dann würden sie wissen, dass ich mich bestimmt mit keiner anderen einlasse.«
Das gefiel Fifi. Manchmal konnte Dan so charmant sein. »Frank fand, es würde nach Alfie Muckle klingen«, sagte sie. »Aber er kann es nicht gewesen sein. Molly und er waren zu Hause und haben sich gestritten, das haben alle gehört.«
»Der Wahn der Dale Street«, rief Dan und verdrehte die Augen. »Alles, was irgendjemandem zustößt, ist immer Alfie Muckles Werk. Wenn die Marsmännchen in London landen würden, wäre das ebenfalls seine Schuld.«
»Sie haben viele Jahre lang ihre bitteren Erfahrungen mit ihm gemacht«, widersprach Fifi entrüstet. »Du hättest mal den Streit gestern Abend hören sollen! Er ist ein Ungeheuer.«
»Es stimmt, er prügelt Frau und Kinder, er ist ein Faulpelz und ein diebischer Bastard, doch deswegen ist er noch lange nicht verantwortlich für jedes einzelne Verbrechen, das in der Gegend begangen wird.«
»Vielleicht nicht, aber Frank, Stan, Yvette und sogar Miss Diamond sagen alle …«
»Dass er der Sohn Satans ist, nehme ich an«, unterbrach Dan sie, bevor sie ihren Satz beenden konnte. »Du solltest nicht auf sie hören, Fifi. Sie stehen allesamt auch auf der Verliererseite.«
»Das stimmt nicht«, entgegnete Fifi ungläubig. »Wie schrecklich, so etwas zu behaupten! Ich dachte, du würdest sie alle als Freunde betrachten?«
Dan zuckte die Schultern. »Das tue ich auch, aber das macht mich nicht blind gegenüber ihren Fehlern. Wenn sie die Kraft dazu hätten, wären sie alle schon vor Jahren weggezogen. Aber sie bleiben, und sie jammern über die Muckles. Und weißt du, warum? Weil diese Familie ihnen ein besseres Gefühl gibt, was ihr eigenes Leben betrifft.«
»Dan! Was für eine abscheuliche Bemerkung. Vielleicht können sie sich einen Umzug nicht leisten, vielleicht haben sie es versucht und konnten nirgendwo anders etwas finden. Ich glaube keinen Augenblick lang, dass sie sich besser fühlen, nur weil sie grässliche Nachbarn haben.«
Dan warf ihr einen sprechenden Blick zu. Sei nicht so naiv, schien er zu sagen. »Ich weiß, wie es für sie ist, Liebes, denn ich habe denselben Fehler. Deine Eltern verachten mich für die Art, wie ich spreche, die Art, wie ich aussehe, und für meinen Job, und schauen wir den Dingen ins Auge: Indem ich dich in die Dale Street gebracht habe, habe ich ihre Überzeugung bestätigt, dass ich dich auf mein Niveau herabziehen würde. Aber ich fühle mich dort zu Hause. Ich kann zu den Muckles hinüberblicken und die Decken vor ihren Fenstern sehen und mich in Selbstgefälligkeit suhlen, weil wir schöne Vorhänge haben. Hier schaut niemand auf mich herab, weil ich auf einer Baustelle arbeite. Im Gegenteil, alle anderen Männer in der Straße beneiden mich, weil ich eine so zauberhafte Frau habe.«
»Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst«, erwiderte Fifi gereizt. Sie hasste es, wenn er sich selbst herabsetzte. »Dieser Schlag auf den Kopf muss schlimmeren Schaden angerichtet haben, als ich vermutet hatte.«
»Du bist diejenige, die ständig die Nachbarn beobachtet«, meinte er. »Ich hätte gedacht, dass du das inzwischen bemerkt hättest.«
Fifi kam zu dem Schluss, dass Furcht und Schmerz der Grund waren, warum er die Dinge so voreingenommen sah. In ein oder zwei Tagen würde er wahrscheinlich seinen üblichen Optimismus zurückgewinnen, daher hatte es keinen Sinn, mit ihm zu streiten. »Also, was haben sie gesagt, wann sie dich entlassen
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