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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Mutter war ganz außer sich, seit Dan angerufen hat.«
    »Es überrascht mich, dass sie sich überhaupt dazu überwinden konnte, mit ihm zu sprechen«, erwiderte Fifi mürrisch.
    »Ich war derjenige, der mit ihm gesprochen hat«, erklärte ihr Vater tadelnd. »Und Dan wird dir gewiss bestätigen, dass ich sehr betroffen war, als ich von deinem Sturz und der darauf folgenden Fehlgeburt erfahren habe. Wenn er uns gestern ein wenig früher angerufen hätte, wären wir sofort hergekommen.«
    »Wenn du am Freitag doch nur nicht beleidigt davongelaufen wärst«, warf Clara ein, »dann wäre das vielleicht nicht passiert.«
    »Was du sagen willst, ist: ›Wenn ich mich dir gegenüber doch nur nicht so schlecht benommen hätte‹«, korrigierte Fifi sie. »Ich bin jetzt eine verheiratete Frau. Wenn ihr Dan nicht akzeptieren und versuchen könnt, ihn zu mögen, dann will ich nichts mehr mit euch zu tun haben.«
    »Ich verstehe, wie du dich fühlst«, versicherte ihr Vater hastig und warf seiner Frau einen Blick zu, als wollte er sie warnen, nicht auf Fifis Bemerkung zu antworten. »Aber du musst auch versuchen zu verstehen, was du uns mit deiner heimlichen Heirat angetan hast. Natürlich hatten wir danach eine sehr schlechte Meinung von Dan. Doch als ich gestern mit ihm telefoniert habe, war ich angenehm überrascht, wie einfühlsam er war, und es war offenkundig, dass er dich liebt. Also entschuldige ich mich dafür, dass ich ihm unrecht getan habe, und ich werde in Zukunft versuchen, ihn besser kennen zu lernen.«
    Fifi war sehr froh, das zu hören, doch die angespannte Miene ihrer Mutter verriet ihr, dass dieser Sinneswandel einseitig war. »Hm, vielleicht könntet ihr damit anfangen, indem ihr ihn ebenfalls besucht?«, sagte sie.
    »Natürlich werden wir ihn besuchen«, entgegnete ihr Vater. »Ich wollte ihm vorschlagen, dass ihr beide nach eurer Entlassung aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, um euch ein wenig zu erholen. Dir werden sicher viele Dinge schwerfallen, solange du die rechte Hand nicht benutzen kannst, und Patty und die Jungen werden sich freuen, dich zu sehen, und sie werden dir sicher gern helfen.«
    Diese plötzliche Kehrtwende verblüffte Fifi, und es rührte sie, wie sehr ihr Vater sich um eine Versöhnung bemühte. Sie wünschte sich beinahe, seinen Vorschlag annehmen zu können, und sei es auch nur, um ihm zu zeigen, dass sie ihm nichts übel nahm. Aber weder sie noch Dan würden es bei ihren Eltern in Bristol aushalten, das wusste sie.
    »Das ist sehr lieb von dir, Dad«, sagte sie. »Ich weiß dein Angebot sehr zu schätzen, doch ich denke, wir werden in unserer Wohnung schon zurechtkommen. Die Nachbarn sind sehr nett, außerdem werde ich auch im Büro auftauchen müssen. Ich weiß, dass ich nicht tippen kann, aber ich könnte meinen guten Willen unter Beweis stellen, indem ich anbiete, die Aktenablage oder ähnliche Dinge zu übernehmen.«
    »Mach dich nicht lächerlich!«, rief Clara. »Du wirst noch wochenlang nicht arbeiten können. Und sie werden dir ohnehin kündigen, also gibt es keinen Grund für dich, in London zu bleiben.«
    »Dies ist unser Zuhause«, entgegnete Fifi scharf, erstaunt darüber, dass ihre Mutter so wenig Einfühlungsvermögen besaß. »Außerdem denke ich durchaus, dass ich bei der Kanzlei bleiben werde. Wenn du glaubst, wir hätten kein Geld zum Leben, dann irrst du dich. Wir haben Ersparnisse. Du siehst, wir waren durchaus verantwortungsbewusst.«
    »Ich stelle fest, dass es keinen Sinn hat, mit dir zu reden«, erwiderte Clara schroff. »Wir hätten ebenso gut zu Hause bleiben können.«
    Bei diesen Worten begann Fifi zu weinen. Alles, was sie wollte, war eine Umarmung und ein wenig Mitgefühl, weil sie ihr Baby verloren hatte; das musste doch jeder Frau klar sein?
    »Na komm, Fifi.« Ihr Vater nahm sein Taschentuch heraus und versuchte, ihr die Augen zu trocknen. Er wirkte angespannt und verlegen, aber Gefühlsausbrüche hatten ihm schon immer arg zugesetzt. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das mit dem Baby tut mir so leid, und dasselbe gilt für deine Mutter, doch sie ist im Augenblick ein wenig überreizt.«
    »Fahrt nach Hause«, sagte Fifi, immer noch weinend. »Ich bin auch überreizt, und ich habe sehr viel mehr Grund dazu als Mum. Und lass sie auf keinen Fall in Dans Nähe, er hat bereits genug mitgemacht.«
    Clara wandte sich ab und ging davon, und ihre ganze Gestalt war starr vor Entrüstung. Harry stand einfach nur da und blickte vollkommen ratlos

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