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Wo die Liebe beginnt

Wo die Liebe beginnt

Titel: Wo die Liebe beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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sagen, dass ich ihn falsch verstanden habe. »Das meinte ich nicht mit ›bereit‹, Champ. Ich wollte wissen, ob du bereit dazu bist, den nächsten Schritt zu wagen … Zusammen mit mir?«
    Ich starre ihn ungläubig an. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Und daran habe ich in den letzten Tagen und Wochen überhaupt nicht gedacht.
    Â»Was meinst du?«, frage ich, um ganz sicherzugehen.
    Er lässt sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich fallen und küsst mich. »Ich bin bereit, Champ«, flüstert er mir ins Ohr. »Ich bin bereit, dir den Ring deiner Träume anzustecken. Zu heiraten, ein Kind zu bekommen. Alles, was du willst.«
    Ich zittere, als ich mir eine kleine Zeremonie im Familienkreis vorstelle. Mit Aidan und Kirby an unserer Seite. Das ist das Leben, das ich mir immer gewünscht habe. Wir küssen uns so leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr – jedenfalls nicht mehr, seit Kirby aufgetaucht ist. Dann schlafen wir miteinander, ganz, ganz langsam. Ich spüre seinen Atem in meinem Ohr und seine Arme fest um meine Schultern. Wir zögern es hinaus, bis wir es beide keine Sekunde länger aushalten und er förmlich in mir explodiert. Leise stöhnt er meinen Namen und flüstert, dass ich bald seine Frau sein werde. Ich sage mir, dass ich die beneidenswerteste Frau auf der Welt bin, und sage ihm, dass ich glückselig bin. Und als ich mit seinem Kopf auf der Brust einschlafe, glaube ich es beinahe selbst.

31 – Kirby
    Meine Eltern, meine Schwester und Noah beenden gerade das Mittagessen, als ich nach meiner fünfstündigen Fahrt das Haus betrete. Alle freuen sich, mich wiederzusehen, sogar meine Mutter. Ich zwinge mich dazu, mich zu ihnen zu setzen, obwohl ich viel lieber allein wäre.
    Â»Und?«, fragt Charlotte. Meine Mutter steht auf, um mir eine Portion vom Mittagessen anzurichten. »Wie war’s?«
    Â»Es war super«, sage ich, finde aber keine Worte, um auszudrücken, wie super es war. »Wie ist der Schulball gelaufen?«
    Charlotte und Noah tauschen einen Blick und grinsen sich an. »Auch super«, sagt sie. Dann erzählt sie, dass Mr. Tully fünf Leute rausgeschmissen hat, weil sie unanständig getanzt haben, und acht weitere, weil sie Alkohol getrunken haben.
    Â»Hast du Belinda gesehen?« Ich bin einfach neugierig.
    Â»Nur ganz kurz am Anfang. Ihr Kleid war total irre. Sie hat toll ausgesehen. Sie hat sich dann doch für das türkisfarbene entschieden, das sie mit uns zusammen anprobiert hat.«
    Ich nicke und tue überrascht. Aber ich bin nicht nur enttäuscht darüber, dass sie sich nicht anders entschieden hat – sie tut mir auch ein bisschen leid. Sie kann sich nicht gut darin gefühlt haben – egal, wie gut sie ausgesehen haben mag.
    Charlotte schiebt ihren Teller mit einem nur halb aufgegessenen Thunfischsalat von sich und fragt: »Und? Hast du ihn kennengelernt? Deinen leiblichen Vater?«
    Â»Ja.« Meine Mutter reicht mir einen Teller Thunfischsalat und eine Schüssel Tomatensuppe.
    Â»Und wie ist er so?« Alle schauen mich erwartungsvoll an.
    Â»Er macht noch immer Musik. Er hat eine Bar namens Zelda’s, wo es jeden Abend Live-Musik gibt.« Ich vermeide Blickkontakt zu meinen Eltern, stehe auf, hole mir eine Dose Cola, setze mich wieder hin und nehme einen großen Schluck.
    Â»Du warst in einer Bar?«, fragt meine Mutter. Sie kann einfach nicht anders.
    Â»Ja«, sage ich. »Aber ich habe keinen Alkohol getrunken. Es war auch nicht anders als in den Restaurants in St. Louis. Genau wie in dem Laden auf dem Hill«, sage ich und beziehe mich auf das Restaurant im italienischen Viertel, in dem mein Vater immer erst einen Drink an der Bar nimmt, bevor er zu uns an den Tisch kommt. »Es war alles ganz harmlos, Mom. Glaub mir.«
    Sie nickt und betont, sie vertraue mir. Ganz und gar.
    Mein Vater, der offenbar gerne vom Thema Conrad wegkommen möchte, fragt: »Und Marians Eltern? Sind sie nett?«
    Â»Ja. Ihren Vater finde ich netter als ihre Mutter. Sie kommt mir ein bisschen wie ein Snob vor. Aber sie ist trotzdem okay.«
    Meine Mutter hört das gerne. Vielleicht ist sie froh darüber, dass mir Snobismus noch auffällt. »Was machen sie beruflich?«
    Â»Sie arbeitet nicht. Er ist Anwalt für Oprah und so weiter. Sie haben viel Geld.«
    Meine Eltern nicken, als hätten sie damit schon gerechnet.
    Â»Wie sieht er denn

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