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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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am Meer führte. »Ich möchte wissen, wie es mit Rappaport gelaufen ist.«
    Kat musste sein Stöhnen gehört haben. »Was ist passiert?«
    »Ich war noch nicht bei Rappaport. In zwei Stunden. Ich habe mit ihm telefoniert …«
    »Das kann nicht warten! Es ist mehr als vierundzwanzig Stunden her, seit wir das T-Shirt gefunden haben! Ich rufe jetzt selbst die Polizei an.«
    »Ich bin auf dem Weg. Nicht nötig.« Das beruhigte sie.
    »Ist etwas passiert?«
    »Ich bin nach Whittier gefahren, um nach meiner Mutter zu sehen. Sie hat sich um elf Uhr vormittags zwei Pappbecher Wein eingeschenkt, und sie hat mich rausgeschmissen. Ganz zu
schweigen von dem Chaos, das sie vorletzte Nacht in meinem Haus angerichtet hat.«
    »Erzähl.«
    Er erzählte ihr alles.
    »Wir drehen langsam alle durch.«
    »Ah, ja, Inspector Clouseau. Das wird’s sein, sicher.«
    Kat schien, unbeirrt von seinem Sarkasmus, am anderen Ende der Leitung nachzudenken. »Mag sie Leigh?«
    »Ich glaube schon. Was hat denn das damit zu tun?«
    »Du bist dir nicht ganz sicher?«
    »Ich nahm es immer an.«
    »Aber hat sie sie geliebt? Vielleicht leidet sie auch, weil sie sich Sorgen macht.«
    »Das mit dem Alkohol verstehe ich nicht. Das sieht ihr gar nicht ähnlich.«
    »Lass sie heute in Ruhe«, riet Kat ihm.
    »Aber was ist, wenn sie stürzt? Sie ist allein.«
    »Du lieber Himmel, Ray. Vielleicht erstickst du sie auch mit deiner Abhängigkeit.«
    »Sie ist doch wohl diejenige, die von mir abhängig ist.«
    »Wirklich?«
    »Ich muss los.«
    »Warte. Hör mal, ich habe eine Idee. Ich würde gern noch einmal mit Mr. Hubbel sprechen. Leighs Vater. Aber nicht, solange Mrs. Hubbel in der Nähe ist. Mehr fällt mir nicht ein, Ray. Ich fahre gleich nach der Arbeit nach Whittier.«
    »Was willst du von ihm?«
    »Ich weiß es nicht. Aber er ist ihr Vater. Vielleicht erinnert er sich an etwas. Willst du mitkommen?«
    »Das kann ich im Moment nicht sagen.«
    »Okay. Tu, was du tun musst.«

    Achilles Antoniou stürmte grußlos um Punkt ein Uhr in den Konferenzraum. Er wirkte verkatert, doch seine Sonnenbräune war intensiver geworden. Jeans und Segelschuhe waren so neu und mit trendigen Logos versehen, als spielte er in einem Werbespot für »Vital und fit über fünfzig« mit.
    »Wo ist Martin?«, war seine erste Frage.
    Martin hatte das Büro nach einem weiteren Streit am Mittag verlassen, also antwortete Ray nur: »Martin verspätet sich. Fangen wir an.«
    Antoniou verhielt sich, als wäre er angegriffen worden. »Ich muss Martin sehen!«
    Ray hatte alle Mühe, ein aufkommendes Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken. »Kommen Sie und setzen Sie sich, mein Freund. Trinken Sie einen Kaffee. Sie sind ursprünglich zu mir gekommen, weil Sie dachten, dass ich der Richtige für Sie wäre. Sie dachten, ich würde verstehen, was Sie wollen.«
    Antoniou blieb zunächst unschlüssig stehen, verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, doch dann ließ er sich doch auf der Couch nieder und nahm eine Tasse des ausgezeichneten Kaffees.
    »Plaudern wir ein wenig«, sagte Ray. »Trinken Sie Ihren Kaffee. Ich bin sicher, dass Martin jeden Moment kommt. Ich freue mich schon darauf, Ihnen das Spielzimmer zu zeigen. Die Pläne liegen direkt hier auf dem Tisch, und wir können sie uns gleich anschauen. Ich habe letzte Nacht noch einige großartige Neuerungen hinzugefügt. Ich arbeite hart, um Ihre Zustimmung zu finden, Achilles. Das ist übrigens ein Wahnsinnsboot, das Sie da haben. Es hat diese klaren modernen Linien, die wir beide schätzen, meinen Sie nicht auch?«
    »Es ist ein schönes Boot.«
    »Ich gebe zu, ich war überrascht, als Sie mit Martin zurückkamen und nach einem Entwurf fragten, der jedoch ganz anders
war als das, was wir besprochen hatten. Ich wollte Sie vor Martin nicht in Verlegenheit bringen, Achilles, aber dieses ganze klassische mediterrane Zeug, wollen wir das nicht in Griechenland lassen? Dieser Stil ist hier in L. A. so dermaßen out, dass damit verglichen sogar Spielberg modern baut. Weinstein baut modern. Wissen Sie, wie Niarchos’ Sohn in Bel Air baut, Achilles?«
    »Modern?«
    »Genau. Sie haben es exakt richtig verstanden, und Sie sind ein kluger Mann. Ich bin hier, um Sie vor einem schwerwiegenden Fehler zu bewahren und davor, Unmengen an Geld aus dem Fenster zu werfen. Ich habe einen Satz an Plänen hier, die sämtliche Spielbergs und Niarchoses aus den Socken hauen werden. Sie werden ihre Häuser abreißen und noch einmal ganz von vorn

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