Wo die Wasser sich finden australien2
entfernt hatten.
Jetzt kamen die drei Hunde angelaufen, um sich neben Bec auf den Grasflecken am Fluss niederzulassen. Flach ausgestreckt ließen sie sich von der Sonne den Pelz trocknen, Stubby sogar auf dem Rücken, die Pfoten in die Luft gereckt.
»Stubs, du alte Schlampe.« Bec kraulte den geschwollenen Schwangerschaftsbauch der Hündin.
»O Mann, was machen wir jetzt?«
Sie wusste, dass sie nach Süden in die Stadt fahren konnte, wo sie ins Internat gegangen war und wo ihre Mutter inzwischen lebte. Vierhundert Kilometer nach Süden, das war bis zum Abendessen zu schaffen. Vielleicht war ihre Mutter bis dahin schon aus der Tierklinik heimgekommen. Nach Parfüm und Desinfektionsmittel riechend, würde Frankie die Wohnungstür öffnen. Rebecca konnte das Begrüßungslächeln ihrer Mutter vor sich sehen und meinte gleichzeitig zu spüren, wie steif die Umarmung ausfallen würde. Rebecca wusste genau, dass Frankie denken würde: »Was hat sie jetzt wieder angestellt?«, und dass sie beim Umarmen die Augen verdrehen würde. Dann würde Frankie lang und breit darüber debattieren, was sie mit den Hunden anstellen sollten, weil, wie sie Rebecca schon früher erklärt hatte, die Zwinger
in der Tierklinik für die Tiere der Kunden gebraucht wurden. Bec hätte das Gefühl, Frankies durchorganisiertes Stadtleben auf den Kopf zu stellen. Andererseits war sie schon früher unangemeldet vor Frankies Tür aufgetaucht, wenn sie es mit ihrem Vater nicht mehr ausgehalten hatte. Frankie hatte sie jedes Mal aufgenommen.
Am Ufer sitzend, blickte Rebecca in Mossys braune Augen und seufzte. Es wäre so einfach, nach Süden zu ihrer Mutter zu fahren.
»Scheiß drauf, Mossy, wir fahren nach Norden.«
Als Frankie Saunders ihre Einkäufe vor der Wohnungstür fallen ließ, dachte sie an Analdrüsen. Die Lebensmittel, die sie aus dem rund um die Uhr geöffneten Supermarkt mitgebracht hatte, sackten tiefer in die Einkaufstüten. Während Frankie in der Handtasche nach dem Schlüssel kramte, dachte sie an die Behandlung eines Border-Collie-Corgi-Mischlings vor zwei Wochen. Es hatte sich um einen der schlimmsten Fälle von verstopften Analdrüsen gehandelt, der ihr seit langer Zeit untergekommen war. Sie hatte es so eilig gehabt, den ekligen Job zu erledigen, dass sie den gut aussehenden Hundebesitzer erst registriert hatte, als er schon wieder gehen wollte.
Der Mann, Peter Maybury, hatte strahlend blaue Augen, die von kleinen Lachfältchen umringt waren. Er war ein bisschen pummelig, aber nett, auf eine große, weiche Weise.
»Wenn es möglich ist, sollten Sie ihn nächste Woche noch einmal bringen, Peter, dann drücken wir seine Drüsen wieder für Sie aus.« Als sie ihm in die Augen sah und ihm die Rechnung überreichte, berührten sich ihre Hände. Frankie spürte, wie ein Kribbeln durch ihren Körper lief, und erwiderte sein Lächeln.
Als Peter seinen Hund Henbury zum zweiten Mal brachte, hob er ihn behutsam von dem glatten Boden im Untersuchungsraum auf den Untersuchungstisch.
»Keine Angst, Henners, alles wird gut.« Er streichelte den Hund langsam und mit fester Hand, während Henbury auf seinen wackligen, lang behaarten Beinen auf dem Edelstahltisch stand. Frankie stellte die Standardfragen und begann dann vorsichtig, ein bisschen tiefer nachzubohren. Sie mochte diesen Mann.
»Er ist ein klein bisschen übergewichtig. Geht er oft spazieren? «
»Ich gehe jeden Abend mit ihm raus«, sagte Peter.
»Und es gibt niemanden, der ihn morgens ausführen könnte?«
»Nein! Nein. Geschieden.« Peter zuckte mit den Achseln.
»Ahhh«, sagte Frankie. »Dann müssen Sie seine Futterrationen kürzen.«
»Das wird nicht leicht. Ich koche für mein Leben gern, und er ist unwiderstehlich, wenn er mit diesen hungrigen Augen zu mir aufsieht. Sie kennen den Blick sicher.« Peter versuchte, sie möglichst hungrig anzusehen.
Frankie lächelte und streifte einen Handschuh über. »Schon gut, Junge. Das geht so schnell, das merkst du gar nicht.« Stirnrunzelnd führte sie den gekrümmten Zeigefinger ein. »Die linke Drüse ist okay, die rechte ist wieder ein bisschen zu voll … aber ich glaube, das Problem ist unter Kontrolle.«
Mit der nicht behandschuhten Hand gab Frankie dem Hund ein Stück getrocknete Leber und hob seine Schnauze an, damit er ihr in die Augen sah.
»Sag deinem Dad, von heute an keine Gourmetspeisen mehr, okay?«
Nachdem er Henbury auf den Boden gehoben hatte, griff Peter nach Frankies Hand und sagte: »Vielen,
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