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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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dich.« Frankie legte den Arm um Rebeccas Schultern und zog ihre Tochter an ihre Seite. So blieben sie ein paar Minuten sitzen.
    »Danke, Mum«, sagte Rebecca schließlich, richtete sich auf und schnäuzte sich in ein Papiertaschentuch. Sie atmete tief durch. »Ich schätze, die Kartoffeln sind inzwischen gar.«

    In der Dunkelheit ihres Zimmers liebten sich Rebecca und Charlie. Der Akt hatte etwas Trauriges. Etwas Zärtliches, das Rebecca so anrührte, dass sie still zu weinen begann, als sie Charlies weiche, warme Haut an ihrer spürte. Sie küsste ihn
aufs Gesicht und auf die Lider und strich mit den Lippen seinen Hals entlang.
    »Ich liebe dich«, erklärte sie seinem dunklen Schatten.
    »Ich liebe dich auch«, erwiderte er.

    Nackt im weichen Morgenlicht stehend, öffnete Charlie die Terrassentüren vor Rebeccas Zimmer, und eine kühle, die Vorhänge blähende Brise wehte herein. Rebecca wälzte sich auf den Bauch und betrachtete seinen nackten, schönen Körper. Die goldene Haut. Die Blätter an dem Eukalyptusbaum vor der Veranda flatterten im Wind und umrahmten seine Silhouette. Die Elstern sangen ihr zauderndes Lied. Er kam zu ihr und blieb vor ihr stehen. Dann nahm er ihre Hand.
    »Guten Morgen, meine Schöne«, sagte er lächelnd und küsste sie zärtlich auf den Kopf. Sie konnte die Rohre im Haus klopfen hören und schloss daraus, dass Frankie oder Peter unter der Dusche stand. Sie hatte noch Zeit, Charlie ein paar Minuten in die Wärme des Bettes zurückzuzerren, bevor sie beide nach unten und frühstücken gehen würden. Sie packte ihn an beiden Händen und zog ihn zu sich herab. Dann läutete unten das Telefon.
    »Ich wette, das ist Mum«, sagte Charlie. »Ich gehe runter.«
    Sie verdrehte die Augen, doch er hatte sich bereits ihrem Griff entzogen. Hastig stieg er in seine Jeans, eilte aus dem Raum und rannte nach unten. In ein Laken gehüllt, setzte sie sich auf die oberste Treppenstufe und lauschte seiner durchs Treppenhaus dringenden Stimme. Sie schien sich sofort zu verändern, wenn er mit seiner Mutter sprach.
    Als Rebecca und Charlie später am Morgen in die Küche traten, hatte Frankie schon eine Kanne Tee gemacht. Der Duft von warmem Toast lag in der Luft. Sie hatte das Feuer geschürt, sodass es im Raum angenehm warm war. Jetzt stand sie hinter Peter und massierte seine Schultern. Der Kater schlief eingerollt auf seinem Schoß.

    »Morgen«, lächelte Frankie.
    »Hi«, sagte Bec und nahm sich eine Scheibe Toast.
    »Wir dachten, wir fahren heute möglichst früh los«, sagte Peter, »also, eigentlich dachte deine Mutter, dass wir heute lieber möglichst früh losfahren sollten. Sie hat mich aus dem Bett gejagt und mich als faulen Sack beschimpft.« Er verzog das Gesicht unter ihrem plötzlich energischen Massagegriff. »Autsch!«
    Rebecca lächelte über ihre Neckereien und wünschte sich gleichzeitig, die beiden würden länger bleiben, war aber zu stolz, sie darum zu bitten.
    Nach dem Frühstück halfen Rebecca und Charlie, die Reisetaschen zum Auto zu tragen.
    »Also, ich habe euch das ganze Essen im Kühlschrank gelassen«, sagte Frankie. »In ein paar Tagen sind wir wieder in der Stadt, ruft einfach an, falls ihr irgendwas braucht. Ich komme demnächst übers Wochenende her und helfe euch, den Garten und das Haus sauber zu machen, damit ihr euch in aller Ruhe darauf konzentrieren könnt, was ihr mit der Farm machen wollt.«
    »Danke, Mum. Wir kommen schon zurecht«, sagte Rebecca und umarmte ihre Mutter, bevor sie Peter einen Kuss auf die Wange gab. Charlie gab Frankie gerade einen Abschiedskuss, als sie das Telefon im Haus läuten hörten.
    »Ich gehe dran«, sagte Charlie und kehrte im Laufschritt ins Haus zurück.
    »Das ist bestimmt seine Mum«, meinte Rebecca trocken.
    Frankie lächelte. »Verfluchte Mums, wie?«
    »Genau!«, sagte Rebecca und verdrehte in gespieltem Widerwillen die Augen. Es folgte eine letzte kurze Umarmung, dann waren Frankie und Peter abgefahren, und nur das Brummen ihres Automotors dröhnte noch durch den Busch.
    Rebecca hob die Hand und winkte ihnen hinterher, als sie
über eine Lichtung fuhren; die andere Hand kraulte Dags Ohr, der neben ihr saß.
    »Ihr bleibt beim Haus«, befahl sie den Hunden. Sowie sie hineinging, ließen sie sich auf dem Rasen nieder, um in der Sonne zu dösen. Der rote Kater stolzierte langsam zu Mossy, strich an ihr entlang und legte sich neben ihr in die Morgensonne.
    Im Arbeitszimmer blieb Rebecca dicht hinter Charlie stehen, den Blick

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