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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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Buschhochzeit antun will. Sie verstehen nicht mal, warum ich den Busch so liebe und hier draußen mitten im Nichts leben möchte. Sie hätten es lieber, wenn der Empfang in Dads Club in der Stadt stattfinden würde und die Hochzeit in der Kirche, in der sie damals geheiratet haben. Sie haben angeboten, alles zu bezahlen, darum nehme ich an, dass ich nicht in allen Punkten meinen Willen durchsetzen kann. Michael und ich könnten so eine Hochzeit nicht bezahlen. Dad hat sogar schon den DJ ausgesucht. Er ist Anwalt, weißt du? Ist das nicht witzig, Tom, ein Paragrafenreiter als Discjockey?«
    Tom wusste genau, dass Trudy ihn mit Absicht zutextete. Er wusste, dass sie die hirnlose Blondine spielte, wann immer es ihr passte. Tom erinnerte das an seine Hündin Bessie. Sie setzte ganz ähnliche Mittel ein, wenn sie etwas angestellt hatte. Er fragte sich, ob er Trudy seine Theorie erklären sollte.

    Aber bevor Tom etwas sagen konnte, kam Harry in die Küche, und mit ihm der Duft von billigem Shampoo. Er sah Trudy an und seufzte. Trudy hörte auf zu werkeln und verstummte. Harry griff nach einer Ausgabe des Rural Weekly und ging in den Salon mit dem knisternden Holzofen, den Tom vorhin zum Leben erweckt hatte. Er zog die Tür betont kraftvoll hinter sich zu.
    »Er ist immer noch sauer auf mich wegen dieser Gattergeschichte heute Nachmittag«, flüsterte Trudy und beugte sich dabei über Tom, als würde sie ihn ins Vertrauen ziehen. Sie seufzte und warf einen vorsichtigen Blick in den Holzherd.
    »Aber ich krieg schon noch raus, wie diese Farm … und diese Familie läuft.« Sie hatte die Zähne zusammengebissen. Dann wechselte sie wieder zu ihrer Zuckerstimme: »Tom, sei ein Schatz und ruf Michael, die Fleischwurst ist gleich fertig.«
    »Das ist schon die zweite Fleischwurst, die du dir heute in den Mund stopfst, Trudy«, sagte Tom und huschte eilig aus der Küchentür. » Wenn du so weitermachst, passt du bald nicht mehr in dein Hochzeitskleid.«
    Trudy stand in ihren mit Hühnern bedruckten Herdhandschuhen neben dem Ofen und starrte ihm mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen nach.
    »Idioten«, sagte sie und kickte die Katze mit der Fußspitze aus dem Weg.

Kapitel 10
    Rebecca, Dave und Annabelle waren gerade dabei, ihre Stirnlampen aufzusetzen und die Golfschläger auszuwählen, als die Fliegentür die späte Ankunft eines weiteren potenziellen Spielers ankündigte.
    » Was in aller Welt habt ihr vor? Oder sollte ich lieber nicht fragen?«, hörten sie die Stimme von Alastair Gibson. Sein Erscheinen ließ die angehenden Agakröten-Golfer abrupt innehalten. Ihn in diesen Räumen stehen zu sehen, war ungewöhnlich. Nein. Mehr als ungewöhnlich. Weder Bec noch Dave hatten den Manager je in ihrer Unterkunft gesehen. Natürlich erschien er gelegentlich an den Stufen vor dem Eingang, aber er kam nie ins Haus. Er sah auf seine Stiefel und trat sie sich, kurzfristig verunsichert, von den Füßen.
    »Bin heute Morgen übers Wochenende mit ein paar ausländischen Gästen hergeflogen. Bob ist mit ihnen ins Pub gefahren. Gnade ihnen Gott. Darum dachte ich, ich schau mal hier vorbei.«
    Rebeccas Blick huschte über die chaotische Küche, in der sich schmutzige Teller, Tassen und Bierflaschen auf den barbusigen Mädchen aus Daves Schmuddelheften stapelten. Die Unordnung hatte sich in der ganzen Unterkunft ausgebreitet, als hätte eine Windbö das Chaos über den Boden bis ins Wohnzimmer geblasen. Es war zum Ritual geworden, dass Annabelle freitagabends zum Essen kam, den ganzen Samstagvormittag zu den Klängen von Rage mit Dave vögelte und den Nachmittag damit zubrachte, um den lethargisch fernschauenden Dave herum aufzuräumen.
    Bec spürte hin und wieder leise Gewissensbisse, bot dann ihre Hilfe an und schrubbte daraufhin zaghaft an den Flecken
im Klo herum, aber sie weigerte sich eisern, blaue Entchen in die Kloschüssel zu hängen oder pilzförmige Stinkedinger auf dem Wasserspeicher aufzustellen.
    Als jetzt Alastair vor ihnen stand, wünschte sie sich, sie hätte etwas mehr hausfrauliche Qualitäten bewiesen.
    »Wir wollen … äh … hm«, sagte Rebecca und lehnte ihren Golfschläger an den Sessel.
    »Wir wollen … ähem«, ergänzte Dave, »golfen gehen. Nur dass wir keine Bälle benutzen. Sondern Agakröten.«
    »Ach, ich verstehe!«, lachte Alastair. »Ich schätze, ihr tut damit der Umwelt einen Gefallen … Kaum zu glauben, dass diese Mistviecher so weit ins Landesinnere vorgedrungen sind. So viele wie in diesem

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