Wo die Wasser sich finden australien2
hoffnungslos verfallen.« Er lachte, und sie umarmten sich wieder.
Ein Klopfen an der Wohnungstür riss sie auseinander.
»Wer kann das sein? Erwarten wir jemanden?« Peter sah Frankie nach, während sie zur Tür ging.
»Frankiiiee! Hi!«, gellte Trudys quietschende Stimme durch die Wohnung und ließ die friedvolle Atmosphäre zerspringen.
Sie drängte in die Wohnung und küsste Peter und Frankie auf beide Wangen, während ihr Mick, eine Pappröhre unter den Arm geklemmt, still nachfolgte. Henbury kam unter dem Tisch hervorgekrabbelt, jaulte zur Begrüßung und wedelte mit seinem langhaarigen Schweif.
»Was für eine nette Überraschung!«, strahlte Frankie, als sie sah, wie gesund ihr Sohn aussah. Sie griff seine beiden Oberarme und drückte zu. »Ich freue mich so, dich zu sehen. Trudy, du siehst fabelhaft aus!«
Trudy legte die Hände an den runden Bauch. »Ich hab nicht mehr lang hin. Hoffentlich stören wir euch nicht beim Essen«, Trudys Blick lag auf der gefüllten Platte in der Tischmitte, »aber wir sind ja so aufgeregt! Wir haben eben die Pläne für das neue Haus abgeholt. Der Architekt, ein Freund von Daddy, baut es auf dem Neubaugebiet von Whispering Pines. Es ist perfekt!«
»Wie schön«, meinte Frankie unentschlossen und achtete dabei auf Micks Reaktion. Doch als Mick begeistert die Zeitschriften und Zeitungen vom Couchtisch fegte und den Plan ausrollte, erkannte Frankie, dass er genauso glücklich und stolz war, ein neues Leben in der Vorstadt begonnen zu haben. Seine Finger fuhren, von allen Ölflecken und den Schwielen des Zäuneziehens befreit, über die akkuraten Linien
des Grundrisses, während er Peter die Vorzüge des Entwurfs pries und seiner Mutter voller Stolz zeigte, welches Zimmer für das Baby vorgesehen war.
»Wir waren einfach sooooo aufgeregt«, trällerte Trudy wieder, während sie über Micks Schulter hinweg die Pläne begutachtete. »Wir wissen, dass wir euch kaum besucht haben, seit wir aus dem Busch hergezogen sind, aber als wir gerade vorbeifuhren, dachte ich … dachten wir, dass es eine gute Idee wäre, bei euch vorbeizuschauen!«
Frankie legte die Hand auf Trudys Unterarm und sah ihr in die leuchtenden braunen Augen. »Wir freuen uns, dass ihr es getan habt. Peter kocht immer für eine ganze Armee. Möchtet ihr zum Essen bleiben?«
»Super«, sagte Michael.
Trudy klatschte in die Hände.
»In diesem Fall werden wir das hier brauchen.« Sie begann in ihrer Tasche zu kramen. Zuletzt zog sie eine braune Papiertüte heraus und streckte sie hoch. »Champagner!« Alle jubelten.
»Natürlich nehme ich nur einen winzigen Schluck!« Trudy tätschelte ihren Bauch.
»Perfekt!«, sagte Frankie. Sie sah Peter an und lächelte aufgeregt.
»Peter und ich haben ebenfalls etwas zu feiern.« Sie nahm ihren Mut zusammen und sprach es aus. Um die Wirkung zu testen.
»Er hat gerade eben um meine Hand angehalten.«
Es war, als würde sie einen Stein von einer Klippe werfen. Frankie wartete auf den Aufprall des Steines am Boden. Das Schweigen schien kein Ende zu nehmen. Dann begann Trudy zu quietschen.
»Oooooh! Das ist ja super für euch! Wunderbar!« Sie klatschte wieder in die Hände und hüpfte mit ihrem dicken Bauch auf und ab wie ein Gummiball.
Frankie verschränkte die Finger und wartete auf Micks Reaktion. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als ein Lächeln auf seinem Gesicht erschien und er aufstand, um Peter die Hand zu geben.
»Herzlichen Glückwunsch.« Er ging zu seiner Mutter und küsste sie auf die Wange. »Gut gemacht, Mum.«
»Moment! Ich habe noch nicht Ja gesagt!«
Alle lachten.
»Unserer Reaktion nach zu urteilen, Mum, finde ich wirklich, du solltest es tun.« Mick legte den Arm um sie.
»Ja. Dann Ja!« Und Peter schloss sie in die Arme.
Während sie auf das neue Haus, das neue Baby und die neue Verlobung anstießen und tranken, beobachtete Frankie ihren Sohn. Seit er von Waters Meeting weggezogen war, wirkte er wie befreit. Er kam ihr weniger abweisend, weniger arrogant vor. Trudy war ebenfalls glücklicher. Sie kam ihr … sympathischer vor.
»Wie läuft es bei der Immobilienfirma, Mick? Vermisst du die Farm?«, fragte Frankie.
Sie hörte ihm interessiert zu, den Kopf zur Seite gelegt, das Glas immer noch erhoben und einen Ellbogen auf den Tisch gestützt, wie er von seinem neuen Leben erzählte.
Als später das Lachen am Tisch vom Klappern des Bestecks auf den Tellern untermalt wurde, erkannte Frankie, dass ihre Entscheidung richtig war.
Nachts
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