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Wo geht's hier nach Arabien

Titel: Wo geht's hier nach Arabien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Springer
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Straßenrand anbietet, winken hier nur barfüßige Fünfjährige, schaut eine jordanische Oma verständnislos, und bei Kilometer 14 kackt ein Esel neben den Weg. Das ist ja das Schöne!
    Heini Schnell ist von sich und dem Erlebnis überwältigt. Ein paar Laufstunden später erreichen die Läufer das Ziel Totes Meer. Die Hoheit im weißen Umhang klatscht, überreicht die Urkunden, und am Abend gibt es, damit die Teilnehmer neben dem unvermeidlichen Wadlschmerz nicht auch noch von Brechdurchfall beeinträchtigt werden, wieder keine jordanische Kost, sondern wieder Schnitzel und Pasta. Die kulturellen Ausflugsangebote sind einzigartig und im Preis inbegriffen. Das antike Petra, die Wüste im Wadi Rum, das berühmte Aqaba. Heini Schnell fährt nicht mit, er kuriert sich am Pool und lässt sich im Toten Meer schwimmend mit einer Zeitung in der Hand digital knipsen.
    Die Urkunde mit den arabischen Schriftzeichen könnte im Koffer Knicke erleiden und wird auf dem Heimflug offen transportiert. Dieses » Dead Sea Ultra Marathon Certificate« wird am heimischen Flughafen Stuttgart/Berlin/München den unsportlich zurückgebliebenen Abholern als Siegestrophäe fröhlich entgegengewunken.
    Aber dann beginnt erst der eigentliche Marathon. Heini Schnell muss die Bilder auf den PC überspielen und dann bearbeiten. Bevor die Urkunde im Wechselrahmen im Hausflur aufgehängt werden kann, wird sie noch gescannt, kalibriert, zentriert und formatiert.
    Dazu kleine Tagebuchtexte. Das alles geht entweder gleich auf die eigene Marathon-Homepage oder in das Marathon-Forum, auf dem die Laufzeiten verglichen und ausgetauscht werden. Heini Schnell holt sich Tipps und Termine zu seiner nächsten Laufreise, und die jordanische Laufzeit wird ein bisschen geschönt, da das arabische Gekritzel auf der Urkunde sowieso niemand entziffern kann.
    Leider geht es beim Laufen immer um die schnellste Zeit. So geriet der japanische Läufer völlig in Vergessenheit, der im Jahr 1912 in Schweden den langsamsten Marathon aller Zeiten gelaufen war. Über 54 Jahre hat er für die 40 Kilometer gebraucht. Er war nämlich kurz vor Erreichen des Ziels vor Erschöpfung am Straßenrand eingeschlafen und hat das Ende des Wettbewerbs verpennt. Erst im hohen Alter kehrte er an die Stelle seines Nickerchens zurück und lief die Strecke zu Ende. Bei dieser Gelegenheit, sagt man, hat er sich dann auch das Land angeschaut– und mit Menschen gesprochen.

Erich von Däniken
    Wo: Ägypten
    Wann: immer wieder
    Warum: reich werden mit Außerirdischen
    Warum beschäftigen wir uns ständig mit der grauen Realität, wenn es doch so wunderbare Verschwörungstheorien gibt? Die Todesumstände von Marilyn Monroe, Elvis Presley, John F. Kennedy und des bayerischen Königs Ludwig II. sind nur noch für rationale Denker geheimnisvoll und ungelöst. Die Verschwörungstheoretiker wissen längst Bescheid, wie es wirklich war. Die Lenker der Welt sind durchschaut! Es ist nämlich in Wahrheit so: Die durch das Nazigold finanzierten Illuminaten beherrschen die Erde, das World Trade Center hat der CIA gesprengt, die Zahlen auf der Dollarnote sind der Geheimcode einer Satansgruppe, und als im Jahr 1947 außerirdischen UFO-Lenkern über der Wüste das Benzin ausgeht, machen sie im amerikanischen Stützpunkt Roswell eine Notlandung, wo sie heute noch in riesigen Marmeladengläsern leben, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, die sie gefügig macht, wahrscheinlich Bier.
    Und wer nicht von Außerirdischen abstammt, den unterziehen grausige Lebewesen, die in Erdhöhlen leben, einer furchtbaren Gehirnwäsche. Der Heilige Gral ist auch gefunden, und wenn der heimische Fußballverein verliert, waren düstere Mächte am Werk.
    Erich von Däniken ist kein Anhänger von Verschwörungstheorien, er macht sie. Seine Theorien haben über die Jahrzehnte hinweg viele Millionen Anhänger gefunden. Seine Phantasien sind einfach und schlicht und lenken ab von den komplexen Verwicklungen des Weltgeschehens. Däniken behauptet, dass in düsterer Urzeit Außerirdische auf der Erde landeten. Alle menschliche Kultur stamme von ihnen ab, und das menschliche Wesen selbst sei nichts anderes als eine Hinterlassenschaft der durch das Universum düsenden grünen Männchen. Dafür hat er Beweise, sagt er. Und wer sich dem verschließt, ist entweder ein Ignorant oder ein

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