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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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und ergriff ihrerseits seine Hand. »Lars, du bist mir wirklich ein lieber Freund. Ich bin sehr gern mit dir zusammen, das musst du mir glauben. Aber auf mehr kann ich mich einfach nicht einlassen. Bitte sei mir nicht böse, denn es wäre nicht richtig, etwas anderes zu versprechen.«
    Lars senkte den Kopf, ließ aber ihre Finger nicht los. Eine Weile sprach er kein Wort. »Dieser Ramon ist ein echter Glückspilz. Du liebst ihn immer noch von Herzen, stimmt’s?«
    Da sie nicht wusste, wie sie sonst reagieren sollte, drückte sie seine Hand. »Ja, das tue ich. Und ich hoffe, dass du eine Frau findest, für die du auch so empfindest. Jede kann sich glücklich schätzen, einen Mann wie dich zu haben.«
    »Jede, außer dir.« Er lächelte traurig. »Falls du deine Meinung doch noch änderst, werde ich da sein.«
    Anja schüttelte den Kopf, brachte es aber nichts übers Herz, ihm noch einmal zu widersprechen.
    Nachdem er sich verabschiedet hatte, überlegte sie ganze fünf Minuten lang, ob sie Petra einweihen sollte. Zögernd griff sie schließlich nach dem Telefon und wählte ihre Nummer.
    »Petra, hier ist Anja«, meldete sie sich, noch ganz aufgewühlt.
    »Au weh«, drang es sofort an ihr Ohr. »Sag jetzt nicht, dass mein Bruderherz eine Dummheit begangen hat.«
    Anja lehnte sich verblüfft gegen die Wand. »Du wusstest davon?«
    »Natürlich. Wir sind Zwillinge, schon vergessen?« Petra schnalzte mit der Zunge. »Ich hab ihm bestimmt tausend Mal gesagt, dass er sich die Sache aus dem Kopf schlagen soll. Aber Lars hatte schon immer einen ausgesprochenen Dickschädel.«
    »Also hast du ihn nicht ermutigt?« Erleichterung überschwemmte sie.
    »Du bist wohl verrückt? Natürlich nicht.« Die Stimme ihrer Freundin klang regelrecht empört. »Ich kenne deinen Ramon zwar nicht, aber selbst ein Blinder mit Krückstock – falls der nicht gerade Lars Schäfer heißt – sieht doch, wie sehr du ihn noch liebst. Keine Sorge. Ich setze den liebestollen Helden schon wieder richtig herum aufs Pferd.«
    Anja schloss dankbar die Augen. »Ich bin wirklich froh, dass du das auch so siehst. Als Lars eben gegangen ist, habe ich schon befürchtet, unsere Freundschaft könnte deswegen zerbrechen.«
    »So zerbrechlich ist die nicht. Darüber musst du dir wirklich keine Gedanken machen.« Petra lachte leise. »Was treibt Adrian? Schläft er schon?«
    »Wie ein Murmeltier. Hat sich Lauras Übelkeit wieder gebessert?«
    »Ja, ein wenig. Zum Glück spuckt sie nicht mehr. Ich habe langsam keinerlei Kleider zum Wechseln mehr. Sie liegt hier neben mir und sieht aus, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Ich glaube, sie ist gerade eingeschlummert.«
    Anja lächelte und redete noch einige Minuten mit Petra, dann wünschte sie ihr eine gute Nacht.
    Als sie ins Bett gehen wollte, kam Carolin von der Redaktion nach Hause.
    »Vielleicht sollte ich mir auch ein Kind anschaffen, die ständigen Dienstreisen treiben mich langsam in den Wahnsinn«, beklagte sie sich aus tiefster Seele. »Es ist schon wieder drei Wochen her, seit ich Oliver das letzte Mal gesehen habe.«
    Anja schmunzelte. »Und du denkst, ein Kind würde euer Zeitproblem lösen?«
    Carolin schnitt eine Grimasse. »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber interessant wäre es schon. Irgendetwas sagt mir, dass sich Oliver auch durch ein brüllendes Kind nicht aus der Ruhe bringen lassen würde. Allerdings geht dann unsere gemeinsame Zeit dafür drauf.« Seufzend strich sie sich die Haare zurück.
    »Vielleicht solltest du sein Angebot, zu ihm nach Berlin zu ziehen, noch einmal überdenken.« Anja lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen. »Ich fände es zwar furchtbar, dich nicht mehr so oft sehen zu können, aber auf diese Weise würde für euch zumindest die Reisezeit zwischen Berlin und Heidelberg entfallen. Außerdem bietet dir Berlin auch beruflich viele Chancen.«
    Carolin stützte sich mit den Ellbogen auf die Küchentheke. »Ich weiß. Möglicherweise werde ich das auch tun, wenn ich genug Mut zusammengekratzt habe, diesen riesigen Schritt zu gehen, beruflich wie privat.«
    »Tu das. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass es genau das Richtige sein wird.« Anja lächelte, weil sie wirklich fest davon überzeugt war, dass Carolin den Umzug nach Berlin, vor allem Oliver betreffend, nicht bereuen würde. Als sie sich in Richtung ihres Schlafzimmers drehte, streifte ihr Blick die beiden gespülten Tassen im Abtropfsieb. »Ach übrigens, Lars war heute hier. Ab Montag kann

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