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Wo Ja Nein bedeutet

Wo Ja Nein bedeutet

Titel: Wo Ja Nein bedeutet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Au
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Absichten auf Gegenliebe stoßen: In diesen Ländern fordern Sie mit dem Fingerkreis nämlich sehr eindeutig zum Sex auf …
In Tunesien, Griechenland, Russland und auf der Insel Malta zeigen Sie nicht nur sexuelle Gelüste an, sondern sehr eindeutige Präferenzen. Das kann gut gehen, wenn Ihr Gegenüber ebenfalls homosexuell ist. Allerdings kann es auch ganz schön danebengehen …
In Japan sieht man den Fingerkreis ganz pragmatisch – ohne sexuelle Absicht, ohne Beschimpfung, ohne Belobigung. Hier bedeutet es schlicht und ergreifend (etwa bei Geschäftsverhandlungen): „Von jetzt an können wir über Geld sprechen!“

    Obszön oder nicht?
    Die Feigenhand, also die geballte Faust mit dem Daumen zwischen Zeigefinger und Mittelfinger – das ist in vielen Ländern eine obszöne Anspielung. In Europa und China ist diese Geste sehr ordinär und ist eine eindeutige Aufforderung. Anderswo aber eben nicht:
In Brasilien und Venezuela gilt dies als Zeichen für Glück – aber bitte nur in diesen beiden Ländern. In anderen südamerikanischen Ländern ist‘s nämlich beleidigend.
In Russland dagegen bedeutet das nur: „Meine Hand ist leer, das bekommst du nicht!“
In Venezuela ist es ausgesprochen vulgär, wenn man die ausgestreckte Hand auf und ab bewegt.
    Das Victory-Zeichen kennen wir alle. Nicht nur Bundesbankchef Josef Ackermann hat es benutzt, um damit auszudrücken, dass er vor Gericht seinen Prozess gewinnen wird. Vielleicht hat jeder von uns schon einmal stolz das „V“ gezeigt – um auszudrücken, dass man siegessicher ist, dass man eine Arbeit oder ein Projekt gut abschließen wird. Teilweise bedeutet dieses Zeichen bei uns auch so etwas wie „peace“. Aber Vorsicht!
In England und Australien gilt das Victory-Zeichen so viel wie bei uns der „Stinkefinger“. Und das, obwohl ja selbst der britische Premierminister Winston Churchill diese Geste benutzt hat. Das Victory-Zeichen wandelt sich dann zu übler Beschimpfung, wenn man dabei den Handrücken zum Gegenüber zeigt. Seien Sie sich allerdings nicht sicher, dass das jeder in England und Australien genau zu unterscheiden weiß. Um jedem Fettnäpfchen wirklich aus dem Weg zu gehen, lassen Sie es am besten ganz!
    „Thumbs up“ – also „Daumen nach oben“ – das kann doch eigentlich nur positiv gedeutet werden, meinen Sie? Falsch! Beim Trampen, als Smiley im Internet, bei den alten Römern und ihren Gladiatorenkämpfen und bei uns ist das so. Aber woanders? Weit gefehlt.
In arabischen Ländern – und das sollte man da also tunlichst vermeiden! – bedeutet der Daumen nach oben eine eindeutige Aufforderung (dreimal dürfen Sie raten …). Und nachdem man in diesen Regionen der Welt ja nun wenig zu liberalem Denken
in Sachen Sex neigt, kann das lebensgefährlich werden. Steinigung ist in vielen islamischen Staaten die passende Strafe für Ehebruch. Und wissen Sie, ob nicht doch ein Einheimischer Ihren Daumen als Aufforderung zum außerehelichen Geschlechtsverkehr deutet? Eben.
In Australien und merkwürdigerweise ausgerechnet in Nigeria ist der nach oben gestreckte Daumen das Zeichen dafür, einen anderen Menschen wegzuschicken. Vor allem dann, wenn Sie den Daumen noch leicht hin und her bewegen. Also ganz und gar nichts Positives!
In Brasilien gilt der rechte Daumen nach oben als Zeichen, dass man rundherum glücklich ist, sich seines Lebens freut, und dass alles mehr als „nur okay“ ist.
    Ja oder Nein – was ist denn nun eigentlich gemeint?
    Das ist doch wohl klar, meinen Sie:
    Wer mit dem Kopf nickt sagt Ja, der den Kopf schüttelt, meint Nein. Leider falsch! Und Sie müssen gar nicht mal so weit reisen, um genau das Gegenteil zu erfahren.
Schon im äußersten Süden des italienischen Stiefels ist es nämlich ganz anders. Wer hier etwas verneint, nickt mit dem Kopf. In Süditalien wirft man den Kopf sogar regelrecht in den Nacken. Genauso übrigens wie in vielen arabischen Ländern, in der Türkei und in Griechenland. Also Vorsicht, wenn Sie das nächste Mal in den Urlaub fliegen. Sie wissen ja nun Bescheid und wundern sich nicht mehr, wenn Ihnen beim Handeln auf dem Markt mit heftigem Kopfnicken ein deutliches Nein gestikuliert wird.
Kopfschütteln als „Ja“ gibt es dagegen in Indien und Pakistan. Und – falls Sie nicht ganz so weit reisen möchten – auch in Bulgarien. In Äthiopien ist es ein „Ja“, wenn man den Kopf in den Nacken wirft.
    „Nein“ sagt man in anderen Regionen mit vielen anderen Gesten:
In Griechenland zieht man

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