Wo Ja Nein bedeutet
ist das nicht üblich. Achtung Falle: Bei Begrüßung und Verabschiedung schütteln Sie die Hände niemals über eine Türschwelle hinweg. Russischer Aberglaube besagt nämlich: Sonst kommt es bald zum Streit.
In Südafrika schütteln sich Männer nicht nur die Hand bei der Begrüßung, sondern man umgreift mit der linken Hand auch den rechten Unterarm des Gegenübers – als Zeichen besonderer Aufrichtigkeit.
Auf den Philippinen sagt man „Guten Tag“, indem man beide Augenbrauen hochzieht und senkt.
Pfadfinder kennen eine ganz besondere Geste zur Begrüßung: Man streckt die drei mittleren Finger der Hand aus, der Daumen liegt über dem kleinen Finger.
Echte Surfer begrüßen sich mit der Geste „Hang Loose“ – und die geht so: Daumen und kleiner Finger sind ausgestreckt, die drei anderen Finger nach unten geklappt. Die Geste heißt auch „Shaka“ – und sie stammt ursprünglich aus Hawaii. Kleiner Tipp für Sie zum Angeben: Präsident Obama benutzt diese Geste, wenn er Gäste und Freunde aus Hawaii begrüßt.
Rocker und Heavy-Metal-Fans haben als Gruß eine Geste, die anderswo als Beleidigung gilt, nämlich die „mano cornuto“: Zeigefinger und kleiner Finger sind ausgestreckt, die beiden mittleren und der Daumen bilden aber eine Faust. Dieser Teufelsgruß zeigt aber in Italien an, dass jemand gehörnt – also betrogen – wurde. Deshalb Vorsicht!
Bussi Bussi – wie oft eigentlich?
In München hat es angefangen mit den „Bussis“ zur Begrüßung. Mittlerweile hat sich‘s fast in ganz Deutschland ausgebreitet und es gehört in anderen Ländern völlig zum guten Ton. Man wundert sich allerdings schon ein wenig, wenn man beispielsweise in Portugal eine Hausbesichtigung durchführt und man zum Abschied von der Maklerin, die man gerade zum ersten Mal gesehen hat, auf beide Wangen geküsst wird. Von Frankreich kennt man das ja. Aber in Portugal? Egal. Es scheint, dass andere Länder diese Sitte ebenfalls haben.
Geküsst wird in Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Südosteuropa, Argentinien und in der Türkei sowie in Österreich und der Schweiz. Und so geht‘s richtig:
Einmal küsst man in Costa Rica (und zwar auf die rechte Wange), auf Kuba und in Mexiko.
Zweimal küsst man sich normalerweise: erst links, dann rechts (vom Küssenden aus gesehen), und zwar auf die Wange. Das macht man so in Frankreich, in Bulgarien, Brasilien, Chile, in den französischen Teilen Kanadas oder in Ungarn.
Dreimal küsst man sich in der Schweiz und den Niederlanden, in Belgien, in Luxemburg, in Brasilien (vor allem bei jungen Leuten) und in Serbien.
Bis zu viermal küsst man sich in einigen Regionen Frankreichs. Allerdings nur, wenn man sich bereits kennt. Seien Sie sicherheitshalber auf alles gefasst!
Man küsst übrigens niemals „richtig“, sondern haucht nur einen „Luftkuss“ an oder neben die Wangen.
Es gibt eine ganze Reihe von Ländern, in denen Körperkontakt beim Begrüßen absolut tabu ist – zum Beispiel in Singapur. Überhaupt ist das mit dem Körperkontakt so eine Sache. Dass man sich zwischen Männern und Frauen in islamischen Ländern nicht per Körperkontakt begrüßt, sollte klar sein. Nicht mal ein Handschlag ist drin, geschweige denn ein Begrüßungskuss. Am besten vermeidet man – sicherheitshalber! – sogar den geringsten Blickkontakt. Andererseits: Männer gehen hier gerne Hand in Hand. Das hat
nichts, absolut nichts mit Homosexualität zu tun. Es ist einfach eine freundliche Geste, und Sie zucken besser nicht zurück, wenn Ihr arabischer Gastgeber beim Bummel durch den Basar Ihre Hand ergreift.
Die Kunst vom Umgang mit der Visitenkarte
Eine wahre Wissenschaft ist es, in Japan mit Visitenkarten umzugehen. Ohne sind Sie da ein Nichts. Praktisch nicht vorhanden. Mit Karte jedoch – olala. Da sieht es schon völlig anders aus. Ganz wichtig: Man zeigt seinen Respekt, indem man die Visitenkarte mit beiden Händen in Empfang nimmt. Und man überreicht sie auch mit beiden Händen. Das tut in Japan jeder. Nicht nur der Geschäftsmann, nicht nur die Businesslady. Nein – jede Hausfrau, jeder Student, ja beinahe jeder Schüler hat seine Visitenkarten. Sie sind sozusagen unerlässlicher Teil der Persönlichkeit.
Jeder Japaner taxiert sein Gegenüber nämlich anhand der Visitenkarte – und zeigt seinen Respekt, indem er sie ausgiebig betrachtet: Was steht da genau drauf? Aus welchem Papier ist sie? Ist die Schrift geprägt oder nur gedruckt? Welche Position hat der
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