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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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untergeht.“
    „Hast du je darüber nachgedacht, dir einen Hund anzuschaffen?“, fragte Conner, während sie auf den Stall zusteuerten. „Old Blacky ist schon eine ganze Weile tot.“
    „Kim will zwei von diesen Knöchelbeißern – Yorkies heißen die, glaube ich. Wir bekommen bald zwei Welpen aus einem Tierheim, die im Juni geboren wurden. Wir werden sie auf unserer Reise durch Cheyenne abholen.“
    Bei der Vorstellung, wie sein außerordentlich männlicher Onkel auf Schritt und Tritt von zwei kleinen Kläffern mit Schleifen auf dem Kopf verfolgt wurde, musste Conner grinsen.
    Am Stall angekommen nahmen sie die bereits gefüllten Spritzen von Doc Benchley aus den Kartons und verstautensie in ihren Satteltaschen. Dann wählten sie ihre Pferde aus, sattelten sie und saßen auf.
    Als sie das letzte Gatter hinter sich gelassen hatten, stieß Davis ein Yee-Haw aus, hieb seinem Wallach die Hacken in die Seiten, und das Rennen konnte beginnen.
    Valentino sah wie ein ganz anderer Hund aus, als Becky ihn ins Wartezimmer brachte. Sein schönes Fell hatte die Farbe von dunklem Honig, und als er Tricia entdeckte, wedelte er sofort mit dem Schwanz. Sie hätte sogar schwören können, dass er sie anlächelte.
    „Siehst du?“, sagte Becky zu ihm. „Ich habe dir doch gesagt, dass sie zurückkommt.“
    Bei diesen Worten verspürte Tricia einen Stich – schließlich würde sie sich nur übergangsweise um diesen Hund kümmern, mehr nicht. Aber als sie Becky ihre Visakarte reichte, um die Rechnung zu bezahlen, löste sich ihr schlechtes Gewissen in Null Komma nichts auf.
    Du liebe Zeit, was hatte der Doc mit diesem Hund nur angestellt? Eine Nierentransplantation?
    Sie nahm Valentinos neues Halsband und die Leine aus der Tasche, und als sie sich über ihn beugte, gab er ihr einen dicken, nassen Kuss.
    „Iiiih“, schimpfte sie, lächelte aber dabei.
    „Sieht aus, als ob sich das Wetter ändert“, bemerkte Becky und zeigte mit dem Kinn zu dem großen Panoramafenster. Sie seufzte. „Nun, so ist das eben zu dieser Jahreszeit. Jetzt kommt der Winter schneller, als wir uns vorstellen können.“
    Zwar waren auch Tricia die dunklen Wolken aufgefallen, die über den blauen Himmel zogen, doch war sie viel zu beschäftigt gewesen, um sich über einen Sturm Gedanken zu machen. Sie hatte über Valentino nachgedacht, über die SMS von Hunter – und über Conner Creed.
    „Hoffen wir, dass der erste Schnee erst nach dem Spendenbasar kommt“, erwiderte sie betont fröhlich. Bei schlechtem Wetter würden die Campinggäste an diesem für sie so wichtigen letzten Wochenende der Saison ausbleiben. Wenn das geschah, musste sie ihr Sparbuch plündern, um die Rechnungen zu bezahlen.
    „Das kannst du laut sagen.“ Becky lächelte wieder, beugte sich vor und tätschelte Valentinos schimmerndes Fell. „Wenn du mal kein hübscher Kerl bist nach deinem Bad“, murmelte sie.
    Leichter Sprühregen besprenkelte den trockenen Kies auf dem Parkplatz, als Tricia und Valentino zum Pathfinder eilten. Sie öffnete die Heckklappe und wollte den Hund gerade hochheben, als er äußerst geschickt selbst hineinsprang.
    „Du bist wirklich ziemlich hübsch“, meinte Tricia, nachdem sie sich hinter das Steuer gesetzt und den Schlüssel in der Zündung umgedreht hatte. Mit einem Mal wurde aus dem Sprühregen ein so heftiger Wolkenbruch, dass die Scheibenwischer es selbst auf höchster Stufe nicht mit all dem Wasser aufnehmen konnten.
    Es donnerte direkt über ihren Köpfen, und Valentino stieß ein verängstigtes Jaulen aus.
    „Hier sind wir sicher, Kumpel“, sagte Tricia sanft.
    Der Hund hatte die Schnauze auf die Lehne der Rückbank gelegt und sah sie herzergreifend an.
    „Na, na“, murmelte sie beruhigend. „Dir passiert nichts, das verspreche ich dir. Wir warten hier einfach eine Weile, bis das Gewitter nachlässt. Dann fahren wir zurück ins Büro, wo dich neue Fressnäpfe, ein neuer Korb und ein blaues Huhn erwarten …“
    Tricia McCall, ermahnte sie eine innere Stimme, du hast sie doch nicht mehr alle.
    Ein weiterer Donner rollte die Gebirgsausläufer hinab wie ein gigantischer Ball, und Valentino hatte endgültig genug.Er sprang über die Rückbank und landete direkt auf Tricias Schoß. Wimmernd und zitternd versuchte er, ihr wieder über das Gesicht zu lecken.
    Das war die schlechte Neuigkeit. Die gute war, dass der Regen trotz des Donners und einiger Blitze, die dem alttestamentarisch anmutenden Drama den letzten Schliff gaben, nicht mehr ganz

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