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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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machen gerade Urlaub in Australien. Und meine … na ja, du weißt ja, wie das mit meinen Eltern ist.“
    Dianas Mutter hatte ein Alkoholproblem, und ihr Vater lavierte sich wie ferngesteuert irgendwie durchs Leben. Es kam überhaupt nicht infrage, dass die beiden auf Sasha aufpassten.
    Tricia schloss für einen Moment die Augen. Sie mochte Sasha wirklich sehr, aber die Verantwortung ängstigte sie zu Tode. Wenn die abenteuerlustige Zehnjährige nun krank wurde oder einen Unfall hatte? Oder, Gott bewahre, verschwand?So etwas passierte doch ständig, sowie man das Radio oder den Fernseher einschaltete, hörte man eine Vermisstenmeldung. Trotzdem sagte sie sofort „Klar, kein Problem“.
    „Überleg dir das gut“, rief Diana mit einem Lachen in der Stimme. „Wir sind immerhin zwei Wochen weg.“
    „Zwei Wochen?“, krächzte Tricia. „Und was ist mit der Schule? Wird sie da nicht zu viel verpassen?“
    „Sasha ist schon viel weiter, als sie es sein müsste“, beteuerte Diana, die selbst Lehrerin war. „Genau genommen wären zwei Wochen Pause ganz gut für sie.“
    „Und du möchtest sie nicht mit nach Paris nehmen?“
    „Das ist ein ganz schön langer Flug, vor allem von der Westküste aus. Uns wäre es lieber, wenn sie nicht zwei Mal kurz hintereinander so weit fliegen müsste. Außerdem haben wir nur selten die Gelegenheit für einen romantischen Trip zu zweit.“
    „Zwei Wochen“, überlegte Tricia laut und errötete, weil sie die beiden Worte nur hatte denken und nicht aussprechen wollen.
    Ihre Freundin lachte. „Du kannst jederzeit Nein sagen. Ich weiß, dass du da unten in Colorado viel um die Ohren hast. Paul kann auch allein nach Paris fliegen. Er ist absolut in der Lage, auch ohne mich eine Wohnung für uns auszusuchen.“
    Eine tiefe und innige Zuneigung zu ihrer Freundin und Sasha wärmte Tricia von innen – so sehr, dass sie einen Moment sogar das heftige Gewitter vergaß und die Tatsache, dass sie gleich durch den strömenden Regen nach Hause fahren musste.
    „Unsinn“, widersprach sie. „Paul ist überhaupt nicht in der Lage dazu. Weißt du noch, wie er beinahe das Haus mit den verrotteten Böden und dem halben Dach gekauft hätte? Ich würde mich freuen, wenn mein Patenkind mich für zwei Wochen besucht.“ Sie hielt inne. „Es sei denn, du hättest es lieber, dass ich nach Seattle komme.“
    „Sasha war noch nie in Colorado. Es wird ihr gefallen. Hast du dort überhaupt genug Platz für sie?“
    Zwar hatte Tricias winzige Wohnung nur ein Schlafzimmer, aber im Wohnzimmer stand eine Schlafcouch. „Aber natürlich“, antwortete Tricia.
    „Dann also abgemacht?“, fragte Diana.
    „Abgemacht.“ Tricia merkte, dass sie sich auf Sashas Besuch freute. Ihre Patentochter war einfach entzückend, und Tricia vergötterte sie.
    „Und, was gibt es Neues vom größten Versager der Welt?“, fragte Diana dann.
    Das war Dianas Spitzname für Hunter, den sie noch nie gemocht hatte, obwohl sie ihm gegenüber immer sehr höflich gewesen war.
    „Er hat mir heute eine SMS geschrieben“, erwiderte Tricia leichthin. „Er vermisst mich.“
    „Darauf wette ich“, sagte Diana trocken.
    „Diana“, ermahnte Tricia sie freundlich, aber bestimmt.
    „Wann habt ihr vor, euch zu sehen?“, fragte Diana jetzt mit echtem Interesse. „Nicht dass Paul und ich euer Liebesleben durcheinanderbringen, indem wir unsere brillante, gut erzogene und unvergleichlich schöne Tochter bei dir parken, Trish.“
    Welches Liebesleben? hätte Tricia am liebsten gefragt, schwieg aber.
    „Hunter und ich haben jetzt schon so lange gewartet, da spielen ein paar Wochen auch keine Rolle mehr. Und ich kann es kaum erwarten, Sasha wiederzusehen.“
    „Du bist eine tolle Freundin, meine Liebe.“
    „Du auch.“
    Gut, Diana war nicht gerade der größte Fan von Hunter. Aber nur, weil sie ihn gar nicht richtig kannte. Außerdem war sie nun einmal eine Frau, die ihre Freundinnen beschützenwollte – vor allem die, die in der Highschool so schüchtern gewesen waren wie Tricia.
    „Trish …“
    Da Tricia ahnte, dass Diana gleich etwas sagen würde, was sie nicht hören wollte, versteifte sie sich. „Ja?“
    Diana seufzte. „Ach nichts, vergiss es!“ Als sie weitersprach, klang ihre Stimme wieder so fröhlich wie immer. „Also, ich werde gleich einen Flug für Sasha buchen und dir die Daten per E-Mail schicken. Ich vermute mal, sie wird nach Denver fliegen. Wäre das ein Problem für dich? Zum Flughafen zu fahren, meine

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