Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)
einfach fantastisch. Und direkt gegenüber liegt sogar ein Park.“
„Das klingt toll“, sagte Tricia.
Diana schwieg einen Moment. „Du klingst aber nicht gerade begeistert“, bemerkte sie ein wenig gekränkt, aber freundlich.
„Ich werde euch alle einfach furchtbar vermissen. Aber ich freue mich für euch, wirklich.“
„Ich weiß.“ Dianas Stimme wurde wieder fröhlicher. „Hör mal, so ist der Plan. Paul und ich kommen am Mittwoch in Seattle an. Du und Sasha könnt uns dort treffen, und wir werden alle zusammen eine fantastische Zeit haben, wie früher.“
„Ich habe jetzt einen Hund“, erklärte Tricia, ärgerte sich aber sofort über ihre eigene Dummheit. Seit den Angeboten für River’s Bend und das Autokino war sie ganz durcheinander.
„Dann bring ihn mit.“
„Und eine Urgroßmutter.“
Diana lachte. „Bring sie auch mit.“
Tricia seufzte. Weder würde sie ihre Urgroßmutter in ein Flugzeug zerren noch Valentino in einen Frachtraum stecken.
Fieberhaft begann sie zu überlegen. Carolyn kümmerte sich bereits um ein Haus, aber vielleicht kannte sie jemanden, der für eine Woche in ihrer Wohnung bleiben und sich um Valentino und Natty kümmern konnte.
Immerhin waren die beiden Objekte so gut wie verkauft. Bald würde Geld hereinkommen, und zwar nicht zu wenig. Sollte sie sich nicht langsam nach einem Apartment in Seattle umsehen? Und überlegen, wo sie ihre Kunstgalerie eröffnen wollte?
Und, ach ja, Hunter wieder einmal treffen?
Seltsamerweise hatte sie diesen Mann in der letzten Zeit vollkommen vergessen.
„Tricia?“
„Ich finde bestimmt jemanden, der sich um Valentino und Natty kümmert, solange ich weg bin. Ich komme. Und wenn nicht, kann Sasha wieder allein fliegen, so wie auf dem Hinweg. Oder ich begleite sie bis Seattle und fliege gleich wieder zurück nach Hause …“
„Ich dachte, Seattle wäre dein Zuhause.“
Tricia biss sich auf die Lippe. „Ist es auch“, erwiderte sie dann zögerlich.
Darauf entgegnete Diana nichts. „Schreib mir eine SMS, ob du einen Urgroßmutter- und Hundesitter gefunden hast. Wenn nötig, kann einer von uns einen Zwischenstopp in Denver machen und Sasha mitnehmen. Wir hätten nicht gedacht, dass wir uns solche Sorgen machen würden, wenn sie allein fliegt. Aber das haben wir.“
Tricia schloss kurz die Augen, als ihr klar wurde, dass die Käsesandwiches dabei waren zu verbrennen. Mit einem Topflappen nahm sie die Pfanne vom Herd. „Ich schreibe dir so schnell wie möglich“, versprach sie.
Sasha, die Valentino mit dem blauen Huhn allein gelassen hatte, stand bereits neben ihr. Aufgeregt hüpfte sie auf und ab.
„Und jetzt gebe ich dir deine Tochter“, sagte Tricia und reichte das Telefon weiter.
Conner fuhr nun schon zum dritten Mal an Natty McCalls Haus vorbei und überlegte, mit welcher Begründung er sie besuchen könnte. Er hatte kein Holz zu liefern und Natty hatte ihn auch nicht gebeten, nach ihren Wasserrohren zu sehen.
Schlussfolgerung: Er wollte Tricia wiedersehen.
Und irgendwie sein Benehmen vom Ausritt wiedergutmachen. Dann könnten sie wenigstens als Freunde auseinandergehen.
Als er zum vierten Mal um den Block fuhr, fiel ihm zumindest eine Erklärung für einen Besuch ein, wenn auch leider keine dafür, warum er sich wie ein Volltrottel aufgeführt hatte. Tricia hatte erwähnt, dass sie ein Zuhause für ihren Hund suchte. Und Conner hatte die Nase voll vom Alleinleben. Falls sie es sich in der Zwischenzeit also nicht anders überlegt hatte, würde er ihr anbieten, das Tier zu sich zu nehmen.
Er parkte vor Nattys Haus, anstatt wie sonst in die Auffahrt zu fahren, und blieb ein paar Minuten sitzen – nur für den Fall, dass er es sich noch einmal anders überlegte. Stumm begann er, die Rede über den Hund einzuüben.
Eine Entschuldigung für seine gestrige Unhöflichkeit kam ihm jedoch nicht in den Sinn. Die Wahrheit – dass er sich zu Tricia McCall hingezogen fühlte und gern herausfinden würde, ob es eine gemeinsame Zukunft für sie geben könnte – konnte er schlecht sagen. Und alles andere wäre eine Lüge.
Schließlich stellte er den Motor ab und stieg aus. Er hatte sich vorhin im Drive-Through einen Hamburger bestellt, der ihm jetzt wie ein Stein im Magen lag. Nachdem er zuerst andem einen Ärmelaufschlag und dann am anderen gezupft hatte, straffte er die Schultern und steuerte auf die äußere Treppe zu. So schnell wie möglich lief er die Stufen hinauf, bevor jeder mitbekam, wie er sich hier zum
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