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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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als würde ein Stück ihres Herzens herausgerissen. Ihr Hals fühlte sich rau an.
    Sie hörte, wie Conners Stuhl zurückgeschoben wurde. Dann stand er plötzlich vor ihr. Sein Blick brannte sich praktisch in ihr Gesicht.
    „Verdammt“, stieß er heiser hervor. Und dann, einfach so, küsste er sie – hart und so leidenschaftlich, dass sie nach Luft rang, als er sich wieder von ihr löste.
    Selbst jetzt noch fühlte sie sich wie vom Blitz getroffen. Sie starrte Conner ungläubig an, verwundert über die Gefühle, die er in ihr geweckt hatte. Und über das Begehren .
    „Nein“, hörte sie sich selbst sagen, obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatte, was sie damit meinte – oder wen , um genau zu sein. Vielleicht Conner, vielleicht sich selbst oder das ganze Universum. „Nein.“
    Conners Blick wurde unerwartet zärtlich. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während er so sanft über ihre Wange strich, dass es genauso gut eine warme Sommerbrise hätte sein können.
    Er lächelte. Gerade hatte er ihre Welt ins Wanken gebracht, und er lächelte .
    Leidenschaftliche Wut stieg in Tricia auf, heftig und köstlich. Und sie wusste nicht, was sie Conner ins Gesicht geschleudert hätte, wenn Natty nicht exakt in diesem Moment oben auf der Treppe aufgetaucht wäre, eine Hand aufs Herz gepresst und ein wenig atemlos.
    „Gütiger Himmel“, sagte sie, nachdem sie wieder sprechen konnte. „Was ist denn mit Sasha los? Das Kind hat mehr oder weniger einen hysterischen Anfall.“
    Besorgt wollte Tricia ihre Großmutter am Arm nehmen, um ihr zu helfen, doch Conner war schneller. Er drückte die alte Dame behutsam auf den nächstbesten Stuhl und schenkte ihr ein Glas Wasser ein.
    Selbst in diesem Moment musste sie seine Geistesgegenwart bewundern. Er blieb immer so ruhig.
    Natty wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum. „Mir geht es gut“, behauptete sie. „Sasha braucht Hilfe, nicht ich.“
    Tricias und Conners Blicke trafen sich über Nattys Kopf hinweg, schnell wendeten sie sich voneinander ab, als hätten sie sich verbrannt.
    „Ich kümmere mich um Sasha“, erklärte Tricia.
    Conner nickte mit ernstem Gesicht und reichte Natty das Wasserglas.
    Sie fand ihre Patentochter in Nattys Speisekammer, wo sie zwischen einem Eimer Mehl und einem Kartoffelsack auf dem Boden hockte, das Gesicht in den Armen vergraben. Ihr kleiner Körper bebte, sie stieß verzweifelte Schluchzer aus.
    „Geh weg!“, kreischte sie.
    Tricia sank auf die Knie. „Sasha, Liebling – bitte hör mir doch zu …“
    „Nein! Ich will dir nicht zuhören, ich will weinen ! Lass mich in Ruhe!“
    Tricia rührte sich nicht vom Fleck. Auf dem harten Boden begannen ihre Knie zu schmerzen, also setzte sie sich im Schneidersitz Sasha gegenüber, bereit zu warten, bis das Kind sich beruhigt hatte. Egal, wie lange es dauerte.
    Sasha, die vom Weinen schon erschöpft war, beruhigte sich allmählich. Aus dem Schluchzen wurde ein leises Schniefen und dann ein Schluckauf. Schließlich ließ sie die Hände sinken und sah Tricia aus rot geweinten, geschwollenen Augen an.
    „Alles wird anders“, sagte Sasha so leise, dass Tricia sie selbst in dem kleinen Raum kaum verstand. „Ich mag es nicht, wenn alles sich ändert.“
    Tricia entdeckte eine Rolle Toilettenpapier in Reichweite, riss ein Stück ab und reichte es Sasha.
    „Ich weiß“, meinte sie zärtlich. „Das geht mir genauso. Putz dir die Nase.“
    Sasha gehorchte.
    „Manchmal ist es schwer, wenn die Dinge sich ändern.“ Tricia holte tief Luft. „Aber dir wird es in Paris gefallen, Sasha. Du wirst neue Freunde finden und wunderschöne Dinge sehen und mehr lernen, als du dir jetzt vorstellen kannst. Und das Allerbeste ist: Deine Mom und dein Dad werden bei dir sein, die ganze Zeit, sie haben dich lieb und sorgen für dich.“
    Darüber dachte Sasha eine Weile nach. Nach einiger Zeit zerknüllte sie das Toilettenpapier in der Hand und fragte: „Wenn Valentino nun aber gar nicht auf einer Ranch leben will?“
    Tricia setzte sich neben sie und schlang einen Arm um ihre Schultern, allerdings nur sehr leicht, denn dieser Moment warzerbrechlich, genauso wie dieses wunderbare Kind. „Das wird er. Valentino wird eines Tages ein sehr großer Hund sein, Sasha. Und große Hunde brauchen viel Auslauf. Außerdem wird es ihm Spaß machen, in Conners Truck spazieren gefahren zu werden und was sonst noch dazugehört.“
    „In Seattle gibt es auch Hunde“, entgegnete Sasha sofort. „Viele Leute dort haben

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