Woelfe der Dunkelheit
unter Schmerzen leiden.
»Teufel bist du eng. Entspann dich. Sonst blamiere ich mich.« Was meinte er damit? Womit würde er sich blamieren? Doch sie tat ihm den Gefallen und entspannte ihren Körper. Daraufhin begann er, in einem sanften Rhythmus, immer wieder aus ihr heraus und wieder hineinzugleiten.
Diese Reibung und sein entzückter Blick in ihre Augen ... Oh Gott. Was passierte da? Anders als bei den Malen zuvor war dieser Orgasmus wie eine ... Welle. Sie bäumte sich in ihrem Körper auf, zog jegliche Energie aus ihr heraus und begrub sie mit einem Schlag unter sich.
Sie war ohnmächtig geworden! Es war kaum zu glauben. Beide waren zeitgleich zum Höhepunkt gekommen und hatten ihre Lust herausgeschrien. Zuerst hatte Quinn gedacht, sie wäre einfach erschöpft, immerhin hatte er sie eine ganze Weile geleckt. Aber sie war vollkommen schlaff in seinen Armen.
»Angelika?« Sie reagierte nicht. Da ihr Atem immer noch recht schnell war, ihr Körper eine angenehme Hitze ausstrahlte und ihre Wangen rosig waren, schien alles o. k. zu sein. Langsam zog er sich aus ihr zurück und stand auf.
Er hatte sein Ziel erreicht. Ihre Jungfräulichkeit war dahin und sie würde ihr erstes Mal mit ihm nie vergessen. Zufriedenheit wallte in ihm hoch. Jetzt konnte er verschwinden und sie ihrem schlechten Gewissen überlassen.
Nach zehn Minuten stand er immer noch neben ihrem Bett und starrte die schlafende Schönheit an. Warum konnte er nicht einfach gehen? Der Vertrag war erfüllt. Sie hatte ihn bezahlt. Und dennoch ... Es fühlte sich falsch an, einfach so zu gehen. Ohne sie. Er ging ins Bad und kam mit einem feuchten Waschlappen zurück, mit dem er ihr das Blut und seinen Samen von den Schenkeln wusch.
Sie war sein. Und dieser Gedanke erschreckte ihn mehr als alles andere.
Alice, die junge Ärztin des Rudels, hatte ihre kleine Arzttasche mitgebracht und alle möglichen Geräte und Werkzeuge an Lydia ausprobiert. Als sie die Blondine entkleidet hatte, wollte Christopher erst helfen, drehte sich dann aber um. Lydia würde es nicht gut heißen, wenn sie wüsste, dass er gespannt hätte. Während der Untersuchung hob Alice immer wieder verwundert ihre Augenbrauen.
Sie war vor etwas mehr als fünf Jahren zu ihnen gekommen. Christopher hatte es so gewollt, da jedes Rudel einen Arzt haben sollte. Als sich auf seine Anzeige nur eine Ärztin beworben hatte und sie ihm sympathisch gewesen war, wenn man ihre gelegentlichen Wutanfälle außer Betracht ließ, hatte er sie sofort eingestellt. Leider hatte sie nicht all zu viel zu tun. Die kleinen Wehwehchen, die es ab und zu mal gab, konnten die meisten selbst behandeln. Nur bei größeren Sachen wie einer Geburt oder schwer verlaufenden Krankheiten musste sie bis jetzt einschreiten. Lydia war ihr erster richtig großer Fall. Er hatte sie gleich geholt, nachdem er Lydia in diesem Zustand vorgefunden hatte.
Alice stand vom Bett auf und sah Christopher mitleidig an.
»Sie ist nicht krank. Sie liegt im Koma. Aber ich kann keinen Grund dafür finden. Das ist völlig untypisch.« Er setzte sich zu Lydia und strich ihr eine Strähne aus dem schweißnassen Gesicht.
Dann roch er es plötzlich. Blut. Er zog die Bettdecke beiseite und knurrte wütend auf. Über ihre Brust bis hin zu ihrem Bauch war ein Schnitt von etwa dreißig zentimetern. Wie von Geisterhand erschienen plötzlich auf ihrem Oberarm vier Striemen, als hätte sie jemand gekratzt. Dann schrie sie auf, die erste Reaktion seit mindestens einer halben Stunde, und auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein immer dunkler werdender Fleck ab.
»Was geht hier vor?« Angst machte sich in seiner Brust breit, als Lydia schlaff auf das Bett zurückfiel. Was konnte das nur für eine Krankheit sein? Alice schubste ihn sofort zur Seite und sah sich die Wunden an.
»Das ist völlig unmöglich. Keine Krankheit kann solche Wunden hervorrufen!« Aus ihrer Tasche förderte sie mehrere Verbände und Salben hervor, mit denen sie die Läsionen verband. Dann saß sie für einen Moment still da und tastete nach Lydias Puls.
»Was ist?« Sein Herz sank immer weiter und er glaubte, es gleich zu verlieren.
»Ihr Puls wird schwächer. Ich muss sie an die Überwachungsgeräte anschließen.« Damit stand sie auf und verließ rennend das Zimmer. Nur wenige Minuten später kam sie mit Berenike und Johann herein, die alle Geräte und andere medizinische Sachen trugen. Als würde sie das jeden Tag machen, schloss sie Lydia an die Geräte an und legte ihr
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