Woelfe der Macht
klapperten sie die Läden in der Fußgängerzone ab und gingen dann zur Autovermietung und zu den Busbahnhöfen und U-Bahnen. Aber keiner hatte Josephine gesehen. Alex steckte das Foto von ihr wieder in seine Tasche und atmete tief ein, als sie aus der U-Bahn-Station herauskamen.
»Woher weißt du eigentlich, dass sie hier in Alexandria ist?« Diese Frage geisterte ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf.
»Sie hat das Flugticket versehentlich gedruckt und im Drucker liegen lassen. So konnten wir sie bei der Fluggesellschaft auf der Liste der Passagiere finden.« Sie sah ihn stirnrunzelnd an. Sie hatte es im Drucker liegen lassen? Wenn sie wirklich so ein intelligentes Mädchen war, wie er behauptete, war das sehr unwahrscheinlich.
»Und du glaubst nicht, dass sie es absichtlich im Drucker hat liegen lassen? Um dich auf eine falsche Spur zu führen?«
»Nein. Sie weiß genau, dass wir uns Sorgen machen. Wenn sie uns auf eine falsche Fährte locken wollte, hätte sie es anders angestellt oder zumindest dafür gesorgt, dass sie keine Spuren hinterlässt. Sie ist nicht dumm.« Er schien viel von seiner Tochter zu halten, auch wenn sie ihn mit ihrer Ausreißerei so schlimm verletzt hatte. Aber Cass konnte sie schlecht verurteilen. Sie selbst war mehrmals vor Problemen weggelaufen, als die Sache mit Josh begonnen hatte. Und jetzt, wo er sie so tief verletzt hatte, war sie wieder davongerannt.
Am Abend brachte Alexej Cass noch bis zu ihrem Zimmer.
»Wann holst du mich morgen früh ab?« Alexej lächelte sie an und erwiderte: »Ich denke wieder gegen neun. Du bist ja eine kleine Langschläferin.« Cass kicherte. Obwohl sie gestern den schlimmsten Verrat ihres Lebens entdeckt hatte, konnte sie sich in seiner Gegenwart völlig entspannen. Alexej beruhigte sie auf eine völlig untypische Weise.
»Danke für dein Verständnis. Bis morgen.« Er sah sie noch einen Moment an, dann hob er seine Hand und streichelte über ihre Wange. Es fühlte sich gut an. Vertraut. Sie musste wieder daran denken, wie weit sie gestern Abend fast gegangen wären und ein sanftes Kribbeln überfuhr ihren Körper. Was war nur los mit ihr? Sie war früher nie so ein männerverschlingendes Biest, das sich gleich dem nächstbesten an den Hals warf, wenn ein anderer ihr den Laufpass gegeben hatte. Aber Alexej ... Er war anders. Gut anders.
»Du könntest auch in meinem Bett ausschlafen.« Cass lächelte ihn sanft an. Sie war wirklich versucht, ja zu sagen, aber in ihrem Hinterkopf hielt sich immer noch die Tatsache, dass sie verheiratet war. Außerdem wollte sie Josh beweisen, dass sie im Gegensatz zu ihm standhaft war. Ausgenommen der gestrige Abend. Das war eine Ausnahme wegen des Schocks.
»Sorry. Aber ich glaub, ich schlaf lieber allein.« Damit schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln und ging in ihr Zimmer.
Nachdem sie die kleine Lampe angemacht hatte, legte sie ihre Handtasche auf die Kommode und zog ihre Jacke aus. Ihre Schuhe landeten unter der Kommode, wo ein kleiner Vorleger war, der den teuren Teppichboden schonen sollte.
»Hattest du einen schönen Abend?« Erschrocken drehte sie sich um. Josh saß in dem Sessel neben dem Tisch, etwas mehr in der Mitte des Raumes.
»Was willst du hier?« Er zeigte auf die Papiere auf dem Tisch. Ah. Die Scheidungsunterlagen. William war wirklich schnell.
»Hast du sie unterschrieben?« Josh stand auf.
»Nein, und ich werde es auch nicht tun.« Er kam auf sie zu und umfasste ihr Kinn. »Du gehörst mir!« Sie schüttelte seine Hand ab und schubste ihn ein Stück von sich weg.
»Was ist los? Hat Lydia keine Lust mehr für dich die Beine breitzumachen?« In seinem Gesicht wallte Wut auf. Er packte sie am Arm und zog sie an sich, sodass sie seinen heißen Körper spüren konnte. »Fass mich nicht an!«
»Du bist meine Frau. Ich kann mit dir machen, was ich will.« Er drückte seine Lippen auf ihre und versuchte in ihren Mund einzudringen. Sie wand sich in seinen Armen und trat nach ihm. Schließlich erwischte sie sein Schienbein. Knurrend zerrte er sie zum Bett, wo er sie mit dem Rücken gegen sie Matratze drückte und mit seinem Gewicht festhielt.
»Lass mich sofort los!« Aber er reagierte nicht. Er küsste ihren Hals, wobei sie sich weiter wehrte. »Hör auf!« Er packte ihre Handgelenke und hielt sie mit einer Hand über ihrem Kopf zusammen. Dann glitt er mit der anderen Hand zu ihrer Brust. Mit einem Ruck riss er ihr das T-Shirt vom Körper und plötzlich lag sie ganz still.
Als er wieder in
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