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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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darüber nicht besonders glücklich. Ein anderes Mal traf ich ihn an der Tanke. Er lud mich zu einem Kaffee ein und fragte mich über Roseend aus. Im Gespräch bekam ich mit, dass er Sara von früher kannte, die beiden waren ein Paar“, setzte sie triumphierend hinzu.
    „Simon sucht Sara schon seit langem, natürlich durfte er es sich nicht gefallen lassen, dass sie so einfach verschwand. Immerhin ist er der Sohn eines Rudelführers und wird diesen Platz in naher Zukunft selbst besetzen. Ich befürchte, er hat sich nur sein Eigentum zurückgeholt.“
    Voller Abscheu musterte Jack die Frau, die ohne jegliches Mitleid über das Schicksal, das Sara erwarten könnte, sprach. Zudem war er sich nicht sicher, ob das, was sie ihnen erzählte, tatsächlich der Wahrheit entsprach. S elbst Michael wirkte schockiert über Sophies Geständnis und sah seine Frau entsetzt an.
    Marc, der ebenso fassungslos war, schwieg, schaute Jack von der Seite an und wartete ab.
    Dies waren Rudelangelegenheiten und er war nur ein ganz normaler Mensch. Auch wenn er Jacks Bruder und unter den Werwölfen, die hier lebten, ein gern gesehener Gast war, wusste er nicht, was in solch einer außergewöhnlichen Situation zu tun war. Er würde die Entscheidungen Jack überlassen und ihm, wenn nötig, zur Seite stehen.

    Es stand völlig außer Frage, dass Jack alle Hebel in Bewegung setzte, um Sara zu finden. Über den ganzen Bezirk verteilt wurden Fahrzeuge gestartet, die alle in Frage kommenden Straßen und Seitenwege abfuhren auf der Suche nach einem schwarzen Mercedes, doch ohne Erfolg. Mittlerweile war es Abend geworden und Jack ging ruhelos in Saras Cottage auf und ab. Niemand wusste, woher Simon so plötzlich gekommen war und Sara hatte ihm gegenüber keinerlei Andeutungen gemacht. Jack wurde klar, dass es Sara bisher immer gelungen war, seinen Fragen ihre Vergangenheit betreffend auszuweichen. Jetzt wünschte er sich, er hätte nicht so schnell locker gelassen und sie etwas mehr Vertrauen in ihre Beziehung gehabt.
    Warum fällt es ihr so schwer, über frühere Zeiten zu sprech en? Das mit diesem Simon ist doch schon lange vorbei.
    Ich hätte es akzeptiert, so wie Sara über meine kurzzeitige Beziehung zu Sophie hinweggesehen hat, dachte er gekränkt.
    Nachdenklich ging er in die Küche und füllte Leitungswasser in ein Glas.
    Wo sollte er zu suchen beginnen? Er könnte ein Fax in alle Gebiete des Landes verschicken mit der Bitte, dem Namen Simon und der vermutlichen Stellung, die er innehatte, nachzugehen, aber das würde zu lange dauern. Jack hatte Simons unverblümt begehrliche Blicke auf Sara am Abend der Party vor Augen.
    „Verdammt“, seine Faust schlug gegen den Küchenschrank, der mit einem lauten Knirschen gegen die rüde Behandlung protestierte. Jacks unsteter Blick streifte die Bilder an der Wand und blieb an einem hängen. Es handelte sich um das Aquarell, das ihm schon früher ins Auge gefallen war. Vor einem großen Haus, um dessen Vorbau sich eine hölzerne Veranda zog, sah man winzige Gestalten und einen Hund. Vor dem Gebäude grenzte ein kleines Wäldchen an die weitläufige Wiese an und wirkte auf ihn merkwürdig deplatziert. Als hätte jemand vor langer Zeit aus einer Laune heraus einige Setzlinge eingepflanzt und diese im Anschluss sich selbst überlassen.
    Aus einer Eingebung heraus nahm er das Bild von der Wand und musterte es genauer. Als er die bernsteinfarbenen Augen des Hundes bemerkte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Besaß nicht auch Jafa ein Gemälde von den Einwohnern Roseends in Wolfsgestalt?
    Die Zeichnung stellte keinen Hund dar, wie er ursprünglich angenommen hatte, so ndern Sara an dem Ort, an dem sie aufgewachsen war. Jack rechnete hastig nach. Zu dem Zeitpunkt, als sie ihr Zuhause verließ, muss sie noch sehr jung gewesen sein und mit Simon liiert.
    Er unterdrückte die brennende Eifersucht, die bei diesem Gedanken in i hm aufstieg.
    Das würde bedeuten, dass auch Simon aus dieser Gegend stammen muss.
    Jack drehte das Bild in den Händen. Er hoffte darauf, den Namen des Ortes zu finden, doch die Rückansicht war leer. Kurzerhand klemmte er sich das Gemälde unter den Arm und ging mit ausholenden Schritten zu seinem Häuschen hinüber.
    Dort schaltete er seinen Computer an, der in der Ecke seines Schlafzimmers auf einem Schreibtisch stand, und scannte das Bild ein. Er schickte es an alle Rudelführer, die er kannte - mit der Bitte , schnellstmöglich herauszufinden, wie der abgebildete Ort hieß und

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