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Woelfin des Lichts

Woelfin des Lichts

Titel: Woelfin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Kuczinski
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rückwärts, bis ihr Schuhabsatz auf den Seitenstreifen trat. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie panisch überlegte, wie sie ihm doch noch entwischen könnte.
    Simon ließ ihr keine Zeit, eine Entscheidung zu treff en oder in die Tat umzusetzen. Sein Gesicht verzog sich schlagartig zu einer Grimasse, mit einem wütenden Grollen sprang er vor und riss Sara, die von seinen Angriff überrumpelt wurde, mit sich zu Boden. Der heiße Asphalt, der ihr den Rücken verbrannte, ließ sie leise aufschreien. Seine Antwort auf ihren Schmerz war ein bösartiges Lachen, das ihr in den Ohren hallte. Mit seinem Gewicht hielt er sie unten, Sara konnte seinen Schweiß und seine Wut riechen und Übelkeit stieg in ihr auf. Verzweifelt wand sie sich unter seinem Körper, der von Sekunde zu Sekunde schwerer zu werden schien. Doch jeder Versuch scheiterte, da sie in ihrer jetzigen Position einfach keinen Angriffspunkt fand. Simon hielt mit einem Arm ihren Oberkörper wie in einem Schraubstock gefangen, während er mit der Hand nach ihrem Haar griff, seine Finger darin vergrub und ihren Kopf grob nach hinten riss. Tränen der Wut und des Schmerzes schossen ihr in die Augen, ein letztes Mal versuchte sie ein verzweifeltes Aufbäumen, das jedoch keinerlei Auswirkung hatte. Brutal zerrte er sie hoch, zog sie zu seinem Wagen und schob sie, ohne seinen Griff zu lockern, auf den Rücksitz.
    Der Geruch des eindeutig synthetisch hergestellten Lederpflegemittels brannte in der Nase und verursachte ihr leichte Übelkeit.
    Als er seine Hand aus ihren Haaren löste, keimte in Sara abermals Hoffnung auf, doch sein Körpergewicht drückte sie tief in den Sitz und bot ihr keine Gelegenheit, sich zu wehren. Den schmutzigen Stofffetzen nahm sie nur am Rande wahr, bevor er ihr auf M und und Nase gepresst wurde. Ein widerlicher Geruch stieg auf und hüllte sie in wenigen Sekunden ein. Kraftlos hob sie ihre Hand und kämpfte ein letztes Mal gegen ihn an. Ohne Erfolg. Dunkelheit senkte sich über Sara.

    Jack schaute zum wiederholten Mal unruhig auf die Uhr. Wo steckt Sara bloß?
    Mittlerweile war es fast vierzehn Uhr, doch sie war nicht zur verabredeten Zeit erschienen. Über ihr Handy war sie ebenfalls nicht zu erreichen, er hatte es schon mehrmals probiert.
    Marc, der neben ihm auf einem Hocker an der Theke saß, versuchte seinen Bruder zu beruhigen: „Sie wird noch kommen, möglicherweise wurde sie aufgehalten oder hat die Verabredung schlichtweg vergessen.“
    Jack schüttelte den Kopf: „Nein, es war ihre Idee, sich mit mir zu treffen und wen s ollte sie auf der Landstraße nach Bellwick getroffen haben? Mir gefällt die ganze Sache nicht.“
    Auf seinem Gesicht zeigte sich tiefe Besorgnis und sein Bruder, der die letzte halbe Stunde beobachten konnte, wie Jack von Minute zu Minute nervöser wurde, ho b resigniert die Arme und griff nach den Autoschlüsseln. „Los komm, ich fahre dich.“
    Nicht zum ersten Mal verfluchte Jack den Umstand, dass sein eigenes Fahrzeug seit zwei Wochen in der Werkstatt stand und er darauf angewiesen war, dass ihn jemand mitnahm . Zwar wurde ihm ein Ersatzfahrzeug angeboten, doch diese rochen oftmals so unangenehm, dass Jack dankend abgelehnt hatte. Mittlerweile bereute er seine Entscheidung.
    Kurz hinter der Tankstelle bremste Marc scharf ab. Auf der gegenüberliegenden Straßenseit e stand Saras Auto verlassen auf dem Seitenstreifen. Jacks Gedanken überschlugen sich, doch ihnen war während der Fahrt weder ein Wagen noch Sara selbst begegnet. Die Tanke fiel ebenfalls aus, denn dort hätte sie bestimmt die Gelegenheit genutzt, ihn zu benachrichtigen. Beide starrten schweigend den Pkw an bis Jack seinen Bruder bat, weiter zu fahren. Vermutlich ist sie nach Hause zurückgelaufen, was allerdings nicht erklärt, warum sie mich anschließend nicht angerufen hat, zudem wäre der Weg zur Tankstelle der kürzere gewesen.

    Jack sah als Erstes bei sich zu Hause nach, anschließend lief er zu Saras Cottage hinüber, schloss mit dem Zweitschlüssel auf und ging durch alle Räume. Er entdeckte ihr Handy auf dem Tisch, nahm es nachdenklich in die Hand und kontrollierte die Empfangsbereitschaft und den Akku, der noch zur Hälfte voll war.
    Kurz darauf verließ er das Cottage und schaute seinem Bruder entgegen, den er den Kiesweg hochkommen sah. Marc schüttelte schon von weitem verneinend den Kopf.
    Ohne auf seinen Bruder zu warten, lief Jack los und klopfte Minuten später an Michaels Tür. Dieser öffnete ihm. Als er das

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