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Woerter durchfluten die Zeit

Woerter durchfluten die Zeit

Titel: Woerter durchfluten die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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of Clarence, dem dritten Sohn Eduards III. von England. Ihre Mutter war Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster, von der sie den Titel einer Countess of Ulster erbte. Philippa ist das einzige Kind Lionels. Sie war verheiratet mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March
    Dann klickte sie auf Edmund Mortimer:
    Edmund Mortimer, 3. Earl of March und de jure uxoris Earl of Ulster (* 1. Februar 1352; † 27. Dezember 1381 in Cork)
     
    Edmund war im Dezember 1381 gestorben. In Philippas Eintrag stand, dass ihr Todestag der 5. Januar 1382 war. Bedeutete das, dass es ihr tatsächlich gelungen war, ihre Verfolger zu täuschen? Hatten diese geglaubt, dass Philippa tot wäre? Aber wo war sie hingegangen? Fest stand, dass Philippa eine ihrer Vorfahrinnen war. Die Augen und das Mal bestätigten das eindeutig. Was war mit ihr geschehen, nachdem sie die Burg verlassen hatte? Wohin ging eine Frau im 14. Jahrhundert? Ihre Mutter hatte ihr sicher nicht geholfen. Offenbar war Philippa entgegen des Eintrages kein leibliches Kind von Lionel und Elizabeth gewesen. War ihre echte Mutter wirklich gestorben oder hatte dieser ominöse Bund Philippa ihren Eltern fortgenommen, so wie ihr selbst später ihre Söhne und ihre andere Tochter? So unüblich war es früher nicht gewesen, Kinder in andere Familien zu geben und sie dort aufwachsen zu lassen.
    In Lucys Kopf türmten sich immer mehr Fragen.
    Was hatte Philippa auf sich genommen, um den Weg zu gehen, den sie für richtig hielt? Sie war so jung gewesen bei Edmunds Tod. Offenbar hatten die beiden sich geliebt.
    Ob Nathan ihr genauso beistand wie Edmund Philippa? Lucy ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie sich nichts mehr wünschte. Allerdings war ihre Beziehung von dem, was Edmund und Philippa verbunden hatte, meilenweit entfernt.
    Sie sah auf die Uhr. Kurz vor vier. Die Zeit musste verflogen sein. Ihr Kopf dröhnte. Schnell kramte sie ihre Sachen zusammen. Das Aufräumen würde sich gedulden müssen.
    Sie machte sich auf den Weg nach oben, um das Buch von Nathan in Empfang zu nehmen.
     
    Er hatte seine Malutensilien bereits verstaut, als sie zu ihm trat. Jetzt las er in einem Buch. Da der Roman von Oscar Wilde neben ihm lag, musste das Alice sein. Sie trat zu ihm und tippte ihn an. Er schrak hoch und schlug das Buch zu. Irritiert sah sie in seine fiebrig glänzenden Augen.
    Es schien, als müsste er kurz überlegen, wer vor ihm stand. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und die Wärme kehrte in seine Augen zurück.
    »Die drei Stunden sind um«, flüsterte Lucy.
    »Dann sollten wir von hier verschwinden«, antwortete Nathan ebenso leise und griff nach dem Papier, in dem Alice gewöhnlich eingeschlagen war. Lucy nahm das Buch von Oscar Wilde und gemeinsam gingen sie zu dem Tisch am Aufzug. Sie verpackten die Bücher und schickten sie nach unten.
    »Ich habe meine Sachen schon oben«, erklärte Lucy. »Wir können gleich los.«
     
    Kaum hatten sie den schmalen Eingang der Bibliothek hinter sich gelassen, legte Nathan einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte sie.
    »Wie wäre es mit Pizza oder Nudeln?«
    »Mir recht«, sagte sie und ließ sich von Nathan zu einem nahe gelegenen Italiener lotsen.
    Der Kellner kam, kaum dass sie saßen.
    »Wein?«, fragte Lucy. Doch Nathan schüttelte den Kopf.
    »Ich trinke keinen Alkohol«, erklärte er.
    »Nie?«, fragte Lucy verwundert.
    »Selten.« Er lächelte.
    »Ok, dann nehme ich ein Glas Weißwein und ein Wasser.«
    Sie bestellten und danach beugte Nathan sich zu ihr.
    »Wie war dein Treffen mit Madame Moulin?«
    »Wo warst du in den letzten Tagen?«, fragte Lucy statt einer Antwort. »Ich habe versucht, dich zu erreichen.«
    »Ich habe meinen Großvater besucht und mein Handy vergessen«, sagte Nathan bedauernd. »Ich bin erst gestern Nacht zurückgekommen. Erzählst du mir jetzt von eurem Treffen?«
    Lucy nickte und überlegte, wo sie anfangen sollte. So viel hatte sie in den letzten Tagen erfahren.
    »Sie hat mir ein Medaillon meiner Eltern gegeben. Der Brief ist gestohlen worden, aber in dem Medaillon war ein Foto.«
    Lucys zog das Schmuckstück hervor und öffnete es. Dann zeigte sie Nathan das Foto ihrer Eltern. Sie lächelte dabei. »Es hat eine Widmung. Sie haben sie für mich geschrieben. Sie haben mich geliebt«, fügte sie immer noch ungläubig hinzu.
     «Du kannst es ruhig nehmen«, forderte Lucy ihn auf. »Es ist wunderschön gearbeitet.« Zu Lucys Verwunderung machte Nathan keine

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