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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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seidigen schwarzen Haar hängen, das sie im Ausschnitt seines Morgenrockes sehen konnte; vermutlich war er darunter nackt. Sie sah ihm in die Augen, und unter dem Ausdruck, der darin stand, begann ihr Herz schneller zu klopfen, und Verlangen regte sich.
    Er ging zu dem seidenbezogenen Ankleidestuhl und nahm das schwere weiße Handtuch. Mit einem entschieden sinnlichen Lächeln sagte er leise: »Ich entschuldige mich, Liebste, aber ich fürchte, ich habe etwas viel Schlimmeres vor, als dich zu erschrecken.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung zog er sie aus dem Zuber und wickelte das Handtuch um sie. Dann drückte er sie an sich und küsste sie mit einer Hitze und einem Hunger, der Daphne wie ein Blitz durchfuhr. Atemlos und nach dem Kuss nicht länger in der Lage, klar zu denken, hob er sie auf die Arme und trug sie in sein Schlafzimmer, dann schloss er die Türen hinter sich. Sie leistete - das muss gesagt werden - keinen nennenswerten Widerstand. Ein sehr männlich zufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen, als er wiederholte: »Oh ja, ich habe eindeutig vor, mit dir mehr anzustellen, als dich zu erschrecken. Viel mehr.« Damit ließ er sie aufs Bett gleiten, nahm ihr das Handtuch weg und warf es zu Boden.
    Sie hatten sich bislang immer nur in der Nacht geliebt, im Schutz der Dunkelheit und unter Decken. Mit einem Mal war sich Daphne des Umstandes überdeutlich bewusst, dass, obwohl der Tag langsam zu Ende ging und Wolken aufzogen, dennoch immer wieder ein Strahl Sonnenlicht in den Raum fiel … während sie völlig nackt und entblößt unter
dem wandernden Blick ihres Gatten lag. Plötzlich überkam sie Schüchternheit, und sie wurde rot, versuchte sich mit den Händen zu bedecken, aber Charles schob sie sanft weg und erklärte: »Nein, nein, Liebste, auch wenn unsere Ehe erst wenige Wochen alt ist, haben wir Sittsamkeit und Schamgefühl längst hinter uns gelassen.«
    Das stimmt nicht ganz, dachte Daphne beinahe hysterisch - sie kannten einander vielleicht im Dunkeln, aber nicht im hellen Tageslicht! Und einer von ihnen war schließlich auch noch angezogen.
    Es war ihr schrecklich peinlich, und sie war sich ihrer eigenen Nacktheit überdeutlich bewusst, deshalb wandte sie mit leiser Stimme ein: »Das sagt sich so leicht für dich - du bist ja noch angezogen.«
    »Das lässt sich mühelos ändern.«
    Er streifte sich seinen Morgenmantel ab, der neben dem Handtuch auf dem Boden landete.
    Daphne bewunderte die muskulöse männliche Schönheit vor sich und vergaß ganz ihre eigene Nacktheit. Er hatte sie zahllose Male geliebt, sie hatte ihn nach Herzenslust berührt und gestreichelt, aber sie hatte ihn nie völlig nackt gesehen. Sie hätte auch nicht wegschauen können, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte. Er ist schön, dachte sie benommen, und ihr Blick glitt liebkosend über die kräftigen Schultern, die breite Brust und zu dem flachen harten Bauch. Sie keuchte, als sie ihn sah, groß und fordernd. Oh je. Er war einfach herrlich anzusehen.
    »Wenn du nicht aufhörst, mich mit den Augen zu verschlingen, fürchte ich, dass das meine Pläne für mein Festmahl ruiniert.«
    In ihren Augen flammte Verlangen auf, als sie ihren Blick hob und ihm ins Gesicht sah. »Dein Festmahl?«

    »Hm, ja«, murmelte er, als er neben sie aufs Bett sank. »Dich. Du siehst … köstlich aus.«
    Obwohl er inzwischen ebenso nackt wie sie neben ihr lag, war sich Daphne störend des hellen Sonnenlichts bewusst, das ins Zimmer drang. Ihr war es unangenehm, dass er sie sehen konnte, jeden Makel an ihrem alles andere als perfekten Körper. Sie wusste, dass ihr Busen zu klein war, ihre Hüften zu schmal, beides sonst unter züchtigen Kleidungsstücken, Decken oder in der Dunkelheit verborgen. Es war eine Sache, im Dunkeln kühn im Bett zu sein, aber etwas völlig anderes, hier zu liegen, splitterfasernackt, während die Sonne noch am Himmel stand. Sie drehte und wand sich, um ihre Nacktheit zu verbergen, indem sie die Decke hochzog, aber Charles wollte davon nichts wissen.
    Er schlug die Bettdecke zurück und fuhr mit einer Hand liebkosend über ihre Schulter, ihren Arm. »Immer noch schüchtern mir gegenüber?«, erkundigte er sich leise, und der Ausdruck in seinen Augen vermittelte ihr das Gefühl, als versinke sie in einem Teich aus süßem Wein.
    »Es kommt mir nur so seltsam vor, ausgezogen zu sein, mitten am Tag«, versuchte sie ihm zu erklären. »Es ist so … so hell.«
    »Weswegen ich den lieblichen Anblick vor mir besser

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