Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
sie in seine Arme. Seine Lippen fuhren zärtlich die Umrisse ihres Mundes nach. »Ach, lass die Narren reden.« Er küsste sie und rang den Dämonen in sich nieder, der bereits wieder sein Haupt hob. Es gelang ihm, den Kuss oberflächlich zu halten. Widerstrebend hob er den Kopf und lächelte sie an. »Und was das Verführen
angeht …« Sein Lächeln wurde eindeutig unartig. »Wenn jemand hier jemanden verführt, dann lass dir versichern, meine Liebste, dass ich der Verführer sein werde und du mein Opfer.«
    Dann küsste er sie wieder, aber diesmal entglitt ihm die Kontrolle. Er presste sie an sich, bis sich ihr schlanker Leib nahtlos an seinen schmiegte und sie sich seiner Kraft und Stärke bewusst wurde, die gewöhnlich von seiner Kleidung verborgen wurden. Seine Lippen pressten sich hart auf ihre, forderten eine Antwort von ihr.
    Schwindelig vor Sehnsucht erbebte Daphne, als er mit seinem Mund wunderbare Empfindungen in ihr weckte. Sie schlang ihm die Arme um den Hals, stellte sich auf die Zehenspitzen, versuchte ihm näher zu kommen, genoss das leise Stöhnen, das ihm entwich, als sich ihr Unterleib an seinem rieb.
    Völlig versunken in die leidenschaftlichen Zärtlichkeiten, hatte Charles vergessen, wo sie sich befanden, umfasste ihren Po und zog sie noch fester an sich. Er versank in seinem Verlangen nach ihr, und das Drängen seines Körpers trieb ihn näher und näher zu dem Punkt, von dem aus es keine Rückkehr mehr geben würde. Im Griff eines machtvollen Sehnens, dem er hilflos ausgeliefert zu sein schien, schob er sie gegen die Wand, während sich seine Hände schon an ihren Kleidern zu schaffen machten. Der unwiderstehliche Wunsch, ihre nackte Haut zu berühren, vertrieb jegliche Vernunft …
    Daphnes erschrecktes Keuchen, als er mit seinen Fingern den Punkt fand, auf den sich ihre Gefühle konzentrierten, brachte ihn am Ende unsanft auf die Erde zurück.
    Entsetzt darüber, wie leicht er seine Beherrschung verloren hatte, ließ er die Hände sinken und machte einen Schritt
von ihr fort. Mit roten Wangen und fiebrig glänzenden Augen atmete er schwer, rang darum, seine Gefühle wieder in seine Gewalt zu bekommen.
    Mit großen dunklen Augen, in denen sich ihr innerer Aufruhr widerspiegelte, starrte Daphne ihn an. Ihre Lippen waren rot und geschwollen von seinen Küssen; sie hatte keine Ahnung, wie nahe sie eben davor gestanden hatte, verführt zu werden - hier, in Mr. Vintons Kanzlei.
    Charles begriff nur zu gut, wie gefährlich die Lage war. Eine Minute länger, und er hätte seine Hose geöffnet und sich in ihr versenkt. Und, der Himmel möge ihm beistehen, wenn sie ihn noch länger so ansah, würde er es doch zu Ende bringen - zum Teufel mit Sitte und Anstand. Er entfernte sich noch ein paar Schritte weiter von ihr und fuhr sich mit bebenden Fingern durchs Haar.
    Daphne hatte das Gefühl, als sei sie von einem Blitz getroffen worden - ihr Körper prickelte und pochte überall. Sie war überzeugt, wenn sie sich heute Abend entkleidete, dann würde sie Brandflecken auf ihrer Haut entdecken. Ich war noch nicht so weit, ihn aufhören zu lassen, dachte sie benommen. Ich wollte, dass er weitermacht. Und wie eine gewöhnliche Dirne auf der Straße hätte ich mich von ihm nehmen lassen. Scham über ihr Verhalten erfasste sie, und verlegen ging sie zur Tür.
    »Warte«, verlangte Charles.
    Er kam zu ihr, und seine Augen wurden schmal, als sie bis zur Tür zurückwich. »Ich habe nicht vor, dich wieder zu küssen«, erklärte er unverblümt. Er streckte die Hand aus und rückte ihren Hut gerade, den er in Schieflage gebracht hatte, als er sie in seine Arme gezogen hatte. Nachdem er wieder im richtigen Winkel auf ihrem Kopf saß, strich er wie ein besorgter Vater seinem Kind ihre Pelisse glatt, die
an manchen Stellen von seiner eben noch verzweifelten Suche verrutscht war.
    Stumm schaute sie zu ihm auf, wagte es kaum zu atmen, sehnte sich und fürchtete gleichzeitig, dass er sie wieder in seine Arme schließen würde.
    »Nun, damit dürfte die Frage der Verführung wohl geklärt sein«, sagte Charles. »Oder nicht?«
    Daphne blickte ihn verwirrt an, und er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Ich habe gerade gezeigt, was ich meine. Verführung ist meine Sache, nicht deine.«

7
    N achdem sie sich zu den anderen gesellt hatten, lehnte Daphne höflich die ihr angebotene Tasse Tee ab, und kurz darauf saßen sie und Adrian in seinem neuen gelbblau lackierten Einspänner und waren auf dem Weg aus der Stadt.
    Adrian

Weitere Kostenlose Bücher