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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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er im Geiste hinzu, bloße Männer.
    Sie warf ihm einen herausfordernden Blick unter ihren dunklen Wimpern hervor zu, dann reichte sie ihm die Hand und nickte ihm höflich zu, kurz, zeigte keine Anzeichen der Selbstzufriedenheit einer jungen Dame, die soeben einen überaus begehrenswerten Junggesellen an Land gezogen hatte. Charles war sich nicht sicher, ob ihn das belustigte oder ärgerte. Am Ende gewann die Belustigung die Oberhand, und er verkniff sich ein Lächeln, als sie ihm kühl ihr Profil zeigte.
    Daphne riskierte einen weiteren Blick zu ihm, und ihr Herz machte einen Satz, als er sie anlächelte. Verlegen, dass sie dabei ertappt worden war, schlug sie die Augen nieder,
und ihre Wangen wurden rot. Sie war sich sicher gewesen, dass es ihre Phantasie gewesen war, die ihn so groß und breitschultrig gemacht hatte und seine harten kühnen Züge so attraktiv. Er war hochgewachsen, und sein dunkelblauer Rock schmiegte sich wie eine zweite Haut an seine breiten Schultern. Seine Beinkleider umschlossen seine Schenkel ebenso eng, zeichneten liebevoll jeden sehnigen Muskel nach. Sie schluckte, erinnerte sich wieder daran, wie es sich angefühlt hatte, diesen harten, sehnigen Körper an ihrem zu spüren, erinnerte sich auch wieder an seinen Kuss. Ein seltsamer Schmerz erwachte in ihrem Bauch, ihre Finger verschränkten sich auf ihrem Schoß, als sie unwillkürlich zu seinem Mund schaute. Es ist ein sehr schöner Mund, dachte sie, ehe sie ihren Blick losriss, um sich auch den Rest seines Gesichtes anzusehen.
    Er war nicht attraktiv im traditionellen Sinn, das musste sie einräumen. Seine Züge waren zu hart, zu kühn geschnitten und das Kinn war zu aggressiv, die dicken schwarzen Brauen zu schwer, um je die Statue eines griechischen Gottes zu zieren, aber … trotzdem … trotzdem hatte er etwas überwältigend Männliches, sein Gesicht und sein Körper hatten eine solche Anziehungskraft, dass nur wenige Frauen sich abwenden würden, wenn er einen Finger hob und sie zu sich winkte … Daphne schüttelte diese Gedanken ab und ermahnte sich, dass er nur ein Mann war, kein Zauberer, verflixt noch einmal. Sie setzte sich gerader hin und schaute auf die Hände in ihrem Schoß, aber dennoch flog ihr Blick wieder zu seinem faszinierenden Mund. Wieder kamen die Erinnerungen, sie erlebte wieder jeden Augenblick des Kusses, jede Empfindung … Mit Mühe löste sie ihren Blick von seinen unwiderlegbar sinnlichen Lippen. Ihr Herz machte einen gewaltigen
Satz, als sie merkte, dass er sie ansah, sie ebenso beobachtete wie sie ihn.
    Er lächelte, und etwas in seinen kühlen grünen Augen ließ das Ziehen in ihrem Unterleib stärker werden. Vielleicht ist er doch ein Zauberer, überlegte sie mit einem köstlichen kleinen Schauder. Zu ihrer Erleichterung begann Mr. Vinton zu sprechen, sodass sie ihm ihre Aufmerksamkeit zuwandte, um sich anzuhören, was er zu sagen hatte.
    Adrian hatte nur eine sehr vage Vorstellung von dem, was von ihm erwartet wurde, aber Mr. Vinton half ihm und gab ihm Ratschläge, damit ihm keine Fehler bei den Regelungen für die zukünftige Absicherung seiner Schwester unterliefen. Daphne auf der anderen Seite hatte eine gute Vorstellung von der Bedeutung des Treffens. Schließlich war es wegen des Geldes, das damals für ihre Mutter festgesetzt und angelegt worden war, gewesen, dass die verstorbene Mrs. Beaumont überhaupt in der Lage gewesen war, für ihre Kinder so zu sorgen, wie sie es getan hatte. Daphne war zwar noch nicht so weit, auch an Kinder zu denken - sie hatte sich immer noch nicht wirklich von der plötzlichen Verlobung erholt. Aber sie war entschlossen, das Geld, das ihre Großmutter ihr hinterlassen hatte, zu bewahren. Ihre Lippen wurden schmal. Und wenn die Leute sie deswegen für vulgär hielten, weil sie sich um Geld kümmerte, dann sollten sie das ruhig tun.
    Schließlich wusste Daphne ganz genau seit dem Moment ihrer Verlobung mit Mr. Weston, dass all ihr Besitz, alles, was sie ihr Eigen nannte, mit dem Augenblick der Eheschließung auf Mr. Weston überginge - und zwar wirklich alles, auch die Kleider, die sie auf dem Leib trug. Er würde über die Zuteilung ihres Geldes bestimmen, und dem Gesetz nach hatte sie
kein Mitspracherecht. Sie fürchtete nicht - wenigstens nicht sonderlich - dass Mr. Weston sich als geizig erweisen würde, aber letztendlich war er ein Fremder. Wer wusste schon sicher, wie er reagieren würde?
    Während das Treffen seinen Fortgang nahm, wurde ihr nach und nach klar,

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