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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Tisch hin.
    » Nett, Sie wiederzusehen, Benjamin Sinclair.« Sie stellte den Korb ab und wischte sich die Hände an den Jeans ab, ehe sie ihm die Hand reichte.
    » Sie werden sich an mich nicht erinnern. Ich bin Greta LaVoie, eine Freundin von Michael und Emma.«
    Ben stand auf und nahm Gretas Hand zwischen seine beiden Hände und sah sie mit warmem Lächeln an.
    » Miss LaVoie. Ich weiß noch, dass Sie die besten Kuchen diesseits der kanadischen Grenze backen.«
    Greta, die nicht einmal ein Idealtyp von Mann zu bezaubern vermochte, errötete wie ein Pfirsich.
    » Sie sind also gekommen«, sagte sie und umfing Bens Hände. » Ich bin ja so froh. Michael hat sich schon sehr lange gewünscht, Sie kennenzulernen.«
    » Und ich bin sehr froh, ihn entdeckt zu haben«, antwortete er, ehe er den Händedruck löste.
    » Und jetzt werden Sie ihn und Emma vor demjenigen beschützen, der ihnen nach dem Leben trachtet?«
    » Warum glauben Sie, dass jemand sie töten möchte?«
    Greta blickte ungläubig zu ihm auf.
    » Es wurde auf sie geschossen. Ihr Flugzeug ist abgestürzt. Die zwei wissen zu viel.«
    » Inzwischen weiß der halbe Bezirk so viel wie sie.«
    Greta nickte.
    » Sie müssen den Jungen aus diesem Holzfällerkrieg heraushalten. Und wer ist das?«, fragte sie und ging auf den Schäferhund zu.
    » Das ist Beaker, Emmas neuer Hausgenosse«, erklärte Ben.
    Greta sah Emma an.
    » Aber du fürchtest dich doch vor allen Hunden, die größer als ein Eichhörnchen sind.« Ihr nächster Blick galt Ben.
    » Mit sieben wurde Emma Jean von einem Dobermann durch den halben Ort gejagt. Ich musste das Kind nachher ein halbes Jahr zur Schule begleiten. Jahrelang hatte sie schreckliche Albträume.«
    » Sie mag Beaker.«
    Greta liebkoste den Hund, der die Aufmerksamkeit genoss.
    Emma sah auf den Tisch hinunter und griff nach dem Ersuchen um ihre Heiratslizenz. Rasch unterschrieb sie auf der einzigen leeren Zeile. Dann faltete sie es zusammen und schob es in die Mitte des Tisches.
    Eine große Hand senkte sich darauf und ergriff es, und Emma sah, wie es in Bens Hemdtasche verschwand. Sie hob ihren Blick und sah durchdringende graue Augen, die sie mit triumphierender Befriedigung anstarrten.
    Bei Gott, jetzt hatte sie es getan.

17
    E s war nach Mitternacht– die Zeit, da das Bewusstsein von Schlaf benommen ist und Träume und Wirklichkeit verschwimmen. Emma wurde ganz allmählich wach, und ihre Sinne regten sich einer nach dem anderen. Die mittlerweile vertraute Wärme, die sich an ihre Seite schmiegte, tröstete sie wie auch die friedvollen Schatten ihres Zimmers und das Gefühl ihres eigenen Kissens unter dem Kopf. Nur ihre Nase erspürte etwas Ungewohntes und beschleunigte ihr Erwachen.
    Es roch nach Frühling. Nach Blumen, Rosen vor allem.
    Ein Geräusch war der zweite Hinweis, dass in ihrem sicheren Reich nicht alles im Lot war. Vom Boden her kam ein Geräusch, das anzeigte, dass Beaker zufrieden an einem Stück Rinderhaut kaute.
    Was bedeutete, dass die Wärme neben ihr nicht ihr Hund war.
    Durch Adrenalin geradezu beflügelt erwachte sie in Sekundenschnelle. Die schwere Wärme neben ihr erhob sich über ihr wie ein dunkles Schreckgespenst, als die Decken sich strafften und sie einengten.
    » Pst. Keine Panik. Ich bin es.«
    » Ben?«
    » Du hast einen gesunden Schlaf. Jetzt liege ich schon fast eine Stunde neben dir.«
    Emma versuchte die letzten Spinnweben des Schlafes abzuschütteln. Ihr lange gehegter Traum, ein Bett mit Benjamin Sinclair zu teilen, war plötzlich wahr geworden. Alle ihre Fantasien sprudelten an die Oberfläche– die Wärme seines Körpers, das willkommene Gewicht, das gegen sie stieß, das Gefühl seines Atems auf ihrem Gesicht. Sein Duft überwältigte ihre Sinne und machte es ihr unmöglich, Wirklichkeit und Sehnsucht zu unterschieden. Sie schloss die Augen und kostete das Gefühl seines Gewichtes aus.
    » Aufwachen, Emma«, flüsterte er.
    » Ich will nicht.«
    » Und ich will, dass du wach bist, wenn ich mit dir Liebe mache, Em.«
    Sie schlug die Augen auf und sah sein Gesicht knapp über ihrem. In seinen Augen spiegelte sich Mondlicht, sein lächelnder Mund schimmerte hell im Halbdunkel.
    » Okay«, seufzte sie.
    » Nein, nein, erst möchte ich die Worte hören.«
    » Die Worte?«
    Sein ungeduldiger Seufzer strich über ihr Haar.
    » Die Worte, die das Papier bekräftigen, das du heute unterschrieben hast und das mir erlaubt, in diesem Bett zu sein.« Er küsste sanft ihre Nasenspitze.
    » Ich muss

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