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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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Ihnen den Zettel zugesteckt?«
    »Das ist die Quittung für die Getränke und das Essen, das sie bestellt hatte. Schauen Sie – hier stehen sogar Datum und Uhrzeit drauf. Sie muss die Nachricht geschrieben haben, bevor ich ins Lokal kam.«
    Sam nahm die Nachricht noch einmal in die Hand und sah sie sich an, aber nicht die bedruckte Seite, sondern die eilig auf die Rückseite gekritzelten Worte. Ich überlegte, ob sie vielleicht dachte, ich hätte das selbst geschrieben.
    »Hören Sie, warum sollte sie mir plötzlich glauben? Sie hat bei Gericht ausgesagt, dass Lee mich nicht schlug, dass ich völlig verrückt sei und ich mir die Verletzungen selbst zugefügt hätte – und dabei war sie meine beste Freundin gewesen! Was hat sie dazu gebracht, mir so plötzlich zu glauben?«
    Sam Hollands atmete tief durch und stieß einen langen Seufzer aus. Dann sah sie sich in dem kleinen Garten um und rückte ein Stück näher.
    »Ich habe bei der Adresse angerufen, die Sie mir genannt haben, bevor ich hergekommen bin. Niemand ist drangegangen. Hoffentlich müssen wir uns keine Sorgen machen. Aber ich muss zugeben, mich beunruhigt, dass Mr Brightman offensichtlich versucht, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen.«
    »Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen«, sagte ich mutig. »Ich weiß genau, wie er ist und wozu er fähig ist.«
    Sie warf mir ein beruhigendes Lächeln zu. »Ich werde tun, was ich kann, okay? Ich werde ein paar Nachforschungen anstellen, ein paar Dinge überprüfen und mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Momentan glaube ich kaum, dass er irgendwas getan hat, das wir ihm als Belästigung nachweisen könnten, und bevor er das nicht tut, können wir auch keine einstweilige Verfügung erwirken, um ihn Ihnen vom Leib zu halten.«
    Ich zuckte die Achseln. »Die Person, als die er sich ausgegeben hat – dieser Mike Newell. Ich frage mich, ob die Polizei seinen Lebenslauf überprüft hat und ob seine spanischen Freunde immer noch aussagen würden, dass er in den letzten zwei Jahren bei ihnen gearbeitet hat. Obwohl das immer noch nicht beweisen würde, dass Mike Newell und Lee Brightman dieselbe Person sind.«
    »Überlassen Sie das mir«, sagte sie und trank ihren letzten Schluck Bier. »Ich melde mich wieder bei Ihnen. In der Zwischenzeit werde ich mich auch um Ihre Freundin kümmern.«
    Sie stand auf und streckte sich.
    »Herrgott, war das ein langer Tag heute.«
    »Haben Sie jetzt dienstfrei?«
    Sam nickte und lächelte. »Ja, ich werde mir vermutlich irgendeinen Curry und ein heißes Bad gönnen.«
    Ich begleitete sie bis zur Kreuzung mit der Talbot Street, gab ihr die Hand, und sie ging weiter zur U-Bahn.
    »Nicht vergessen, wenn Sie Hilfe brauchen: Ostern.«
    »Keine Sorge«, sagte ich, lächelte sie an und ging.
    Als ich nach Hause kam, war es schon fast dunkel. Ich lächelte immer noch, als ich den Schlüssel in die Haustür steckte, die aufging, ohne dass ich ihn umdrehen musste. Jemand hatte sie einfach zugezogen und nicht abgesperrt.
    Die Wohnungstür war abgesperrt, so wie ich sie zurückgelassen hatte, alles war an seinem Platz, und trotzdem war mir mulmig.
    Ich stand im Wohnzimmer, blickte zur Balkontür und dem Garten darunter. Die Bäume bewegten sich nicht, und die Luft war stickig. Erneut überprüfte ich die Balkontüren – sie waren immer noch fest verschlossen – und öffnete sie weit. Die Brise, die meine Haut zuvor im Rest Assured gekühlt hatte, hatte sich gelegt, und obwohl die Sonne untergegangen war, war es immer noch warm.
    Unten stand das Gartentor offen, hing halb aus den Angeln. Das war schon seit einem Sturm im Februar so. Ich hatte die Hausverwaltung gebeten, es in Ordnung zu bringen, und die hatte jemanden geschickt, der es gerichtet hatte. Doch nur sehr halbherzig. Der Garten wurde sowieso nicht genutzt, tatsächlich sah ich nie jemanden auf dem Weg, der hinten ums Haus führte. Es war also nicht das halb offene Gartentor, das mich irritierte.
    Es herrschte eine vollkommene Stille, kein Luftzug regte sich, kein Vogel zwitscherte, nichts. Trotzdem hatte ich so ein merkwürdiges Gefühl. Die Luft war schwer, Wolken zogen auf.
    Ich fragte mich, was er wohl gerade tat, wo er war, ob Sylvia sich blutüberströmt ins Bad eingesperrt hatte und darauf wartete, dass jemand sie rettete, so wie Wendy mich gerettet hatte.
    Wendy hatte mir später erzählt, dass sie gerade ihre Einkäufe aus dem Kofferraum geholt habe, als er zur Tür herauskam. Er habe verstört gewirkt, sagte sie, so als

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