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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Brüder entführt haben?«
    Nik nickte. Er konnte nicht fassen, dass sein Vater ihn eifersüchtig gemacht hatte. Er wusste, es gab keinen Grund dafür. Der Mann liebte Niks Mutter immer noch. Schon sein ganzes Leben, wenn man ihm Glauben schenken durfte.
    »Ja.«
    »Sie ist ein hübsches kleines Ding.« Seine Mutter, immer noch dieselbe Schönheit, die nach Klasse und altem Geld roch, stellte sich vor ihren Sohn und strich ihm den Kragen seines Jacketts glatt. »Und wahrscheinlich nicht gut genug für einen meiner Söhne.«
    »Und wenn schon – das ist egal, Momma.«
    »Ach? Willst du mir sagen, du seist nicht interessiert?«
    »Ich bin nicht interessiert.«
    Sie seufzte, als sie seinen dargebotenen Arm nahm. »Ich werde nie verstehen, mein Sohn, warum du unbedingt nach mir kommen musst.«
    »Tja, hauptsächlich, weil du versuchst, die Familie nicht in Verlegenheit zu bringen.«
    Boris rückte einen Stuhl für Angie zurecht. »Setzen Sie sich, Schätzchen.«
    »Danke.« Boris setzte sich neben sie, und die beiden lächelten sich an.
    »Sie wissen aber«, tadelte Angie ihn taktvoll, »dass Sie mir hätten sagen sollen, dass er Ihr Sohn ist.«
    »Und wo wäre da der Spaß geblieben?« Boris beugte sich zu ihr vor, aber sie fühlte sich immer noch in keiner Weise von ihm bedroht. »Und jetzt sagen Sie mir die Wahrheit, Schätzchen. Sie haben doch keinen Mann drüben in Texas, der auf Sie wartet, oder? Irgendein Cowboy mit Ihrem Namen als Tattoo quer über der Brust?«
    Angie kicherte. »Nein. Habe ich nicht.«
    »Gut.«
    »Ich dachte, Niks Mom sei Ihre Geliebte.«
    »Oh, das ist sie auch, Schätzchen. Aber ich denke nicht an mich.«
    Nik kam zum Tisch und rückte Stühle für seine Mutter und Schwester zurecht. Als er aufblickte, merkte er, dass Angie und Boris ihn ansahen. »Was ist?«, fragte er verwirrt.
    Angie konnte nicht anders. Sie begann zu kichern, und Boris stimmte ein.
    Das Dinner war mal wieder ein voller Erfolg für Boris Vorislav und eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen man eine riesige Gruppe von Tigern zusammen antreffen konnte. Nik verbrachte den Großteil des Abends plaudernd mit seiner Mutter und seinen Tanten, wich den Avancen einiger Frauen aus und mied ein paar der aggressiveren Männer, weil er auf der Party seines Vaters lieber niemanden töten wollte. Vor allem nicht bei einer wichtigen Wohltätigkeitsveranstaltung wie dieser.
    Außerdem verbrachte er einen guten Teil des Abends damit, dafür zu sorgen, dass keiner der Männer zu keck mit seiner Schwester oder Cousine wurde. Ihre plötzliche Veränderung schien ihnen eine Menge männliches Interesse einzubringen. Um Reena musste er sich keine Sorgen machen. Sie kam mit allem zurecht und hatte schon zwei Junge von zwei verschiedenen Männern. Aber Kisa … um sie machte er sich Sorgen. Von der ganzen Familie war sie immer noch die beste Jägerin. Aber nur in Tigergestalt. Als Mensch war ihre Schüchternheit schmerzlich anzusehen. Und er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass irgendein überheblicher Vollidiot seine kleine Schwester schlecht behandelte. Doch wenn er sich nicht gerade darum Sorgen machte, verbrachte er den Rest seiner Zeit damit, Angelina im Auge zu behalten. Zu seiner großen Verärgerung verstand sie sich mit seinem Vater, als wären sie alte Freunde. Außerdem hatte sie die Aufmerksamkeit beinahe sämtlicher Männer im Raum. Jedes Mal, wenn sie aufstand, um zur Toilette zu gehen oder sich die Beine zu vertreten, richtete sich jedes männliche Auge auf sie.
    Es gefiel ihm nicht. Kein bisschen. Und es störte ihn, dass es ihm nicht gefiel.
    Sein Vater ließ sie schließlich an dem riesigen Tisch allein und kam zu seinem Sohn herüber.
    »Junge«, blaffte er statt einer Begrüßung.
    »Daddy.«
    »Es läuft gut, findest du nicht?«
    Nik zuckte mit den Schultern. »Klar. Aber es wird überhaupt nichts ändern. In ihren Augen sind wir immer noch nicht gut genug.« Und Nik machte die wolfsartigen Paarungstendenzen seines Vaters mehr dafür verantwortlich als seine Vergangenheit in Armut.
    Grimmige goldene Augen fixierten ihn. »Sie haben recht. Das sind wir auch nicht. Wir sind besser. Vergiss das nicht.«
    Nik nickte. »Ja, Sir.« Er würde jetzt nicht schon wieder einen Streit mit dem alten Mann anfangen. Er respektierte ihn immer noch. Sein Vater war der zäheste Mann, den er kannte. Als Türschütze im Krieg hatte er zu den Männern mit der kürzesten Lebenserwartung gehört. Doch sein Daddy hatte überlebt. Hatte sich

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