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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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direkt hinter Shane und packte ihn an der Schulter! Er hat es gefühlt, ich konnte sehen, wie er erschrak.
    Der Wolf knurrte leise. Seine Nackenhaare sträubten sich kurz, er fletschte seine beeindruckenden Reißzähne. Dieser feige Bastard! Aber Morrok ist nicht ganz ungeschoren davongekommen. Und das ist kein harmloser Kratzer!
    Vulto war trotzdem nicht zufrieden, denn er musste Morrok entkommen lassen. Wie hätte Sandro dem Detektiv einen so hässlichen Anblick erklären sollten? Jetzt würde Morrok wahrscheinlich Bericht erstatten, und es war nicht auszuschließen, dass sie es noch einmal probieren würden. Dass diese Höllenbrut es am helllichten Tag versuchte, den Detektiv in ihre Gewalt zu bekommen, direkt unter seiner Nase, war ein dreistes Stück.
    Komm, sieh zu, dass wir von hier wegkommen. Morrok war diesmal alleine, doch wenn er seinen Kumpel mitbringt, dann könnte es übel ausgehen.
    Sandro stand auf und fegte kleine Steinchen von seinen feuchten Knien. Meinst du, sie werden uns verfolgen?
    Ich denke nicht, im Moment ist keiner von denen hier. Aber wir sollten so schnell wie möglich verschwinden. Der Wolf erhob sich und schüttelte noch einmal sein Fell durch.

18

    Die Hände schon oben auf der Absperrung überlegte ich kurz, ob ich dem Angreifer folgen sollte. Doch wem sollte ich hinterher? Ich hatte nichts und niemanden gesehen. Auch die Bauarbeiter, die dort hinten am Kran auf einem Stapel Holz saßen, sahen nicht so aus, als hätten sie einen Eindringling gesehen. Ohne sich stören zu lassen, rauchten sie und tranken Kaffee.
    Warum die Pferde scheu machen. Also steckte ich meine Waffe wieder ein und kam zum Wagen zurück.
    „ Wir sollten fahren, bis zu meinem Dad sind es zwei Stunden Fahrt.“ Den Wolf ließ ich wieder hinten einsteigen, er legte sich gleich auf die Matte und machte es sich bequem. Beim Anblick dieser Matte tauchten plötzlich die nächtlichen Szenen wieder in meinem Kopf auf, und ein Hubschrauber mittlerer Größe begann, in meinem Magen Loopings zu drehen.
    Ich schmiss schnell die Tür zu, und machte, dass ich nach vorne kam. Sandro hatte sich schon auf dem Beifahrersitz häuslich eingerichtet und schubste seinen Rucksack über die Lehne.
    „ Fertig? Schnall dich an, der nächste Halt wird an irgendeinem Highway-Diner sein.“
    Während ich auf die Straße zurückfuhr, schaute ich kurz in den Rückspiegel. Ich zuckte zusammen, als mein Blick so unvermutet auf den des Wolfes traf. Meine Nackenhaare stellten sich auf, denn für einen Moment hatte ich das unwirkliche Gefühl, in Cruiz’ honiggoldene Augen zu sehen.
    Ich blinzelte, und der Eindruck verschwand. Ich gab Gas, und wir brausten durch die Stadt, Richtung Highway.
    Die ersten Meilen der langen Fahrt schwieg ich. Auch Sandro sagte keinen Ton, sah nur aus dem Fenster. Auf dem Highway war nicht viel los. Normaler Verkehr. Doch nach einer Weile merkte ich, wie mir die Augen schwer wurden. Die Nacht war einfach zu kurz gewesen.
    „ Was machst du eigentlich, wenn du nicht bei deinem Onkel rumhängst?“
    Sandro sah mich an. „Du meinst zuhause?“
    „ Ja. Gehst du noch zur Schule?“
    „ Ich muss noch zwei Jahre Highschool machen. Im Moment bin ich beurlaubt, sozusagen. Und danach … wollte ich eigentlich aufs College.“ Er stockte und ließ den Kopf sinken. „Dann wollte ich Medizin studieren, vielleicht auch ein paar Semester Biologie“, fuhr er leise fort.
    Ich verstand. Wenn wir seine Mutter fanden, wenn diese merkwürdige Erbkrankheit aufgehalten werden konnte, stand dem praktisch nichts im Weg. Aber wenn nicht …
    „ Weißt du Genaueres über diese Krankheit, die dein Onkel da hat?“, fragte ich neugierig.
    Sandro schüttelte den Kopf. „Er redet nicht darüber. Ich weiß nur …“ Von hinten kam ein kurzes bellendes Geräusch. Sandro schwieg sofort, und ich sah in den Rückspiegel, der Wolf lag da, hatte die Augen geschlossen, schlief anscheinend, bewegte aber unruhig die Pfoten.
    Ich grinste Sandro an. „Fiffi träumt von der entwischten Beute. Also, was wolltest du sagen?“
    Wieder schüttelte Sandro nur den Kopf. „Frag Cruiz doch am Besten selber“, bat er zögerlich. „Ich weiß wirklich nichts darüber.“
    Er wechselte das Thema und begann mir Löcher in den Bauch zu fragen. Über meine Zeit als Cop, über meine Fälle. Als ich all das erzählt hatte, was ich auch erzählen durfte, ging es weiter mit meiner Arbeit als Privatdetektiv. Junge, was war der Bengel neugierig!
    Irgendwann kamen wir

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