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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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anstrengend genug gewesen.
    „ Ja. DIPI. Department to investigate paranormal incidents – Abteilung zur Aufklärung paranormaler Vorfälle. Der Captain hat sich nach einem Raimondo erkundigt. Diese Anfrage hat uns automatisch auf den Plan gerufen.“ Während der Agent mir das erklärte, hatte er verschämt zu Boden gesehen.
    Ich wusste wieso.
    Von diesem Department hatte ich natürlich schon gehört. Hinter vorgehaltener Hand. Keiner wollte so recht glauben, dass es irgendwo echte Policeofficers gab, die sich wirklich mit so was abgaben. Mit paranormalen Vorfällen. Sie wurden meist belächelt und als verschrobene Freaks abgestempelt. Gab es irgendwo UFO-Meldungen, hieß es nur, ein Fall für die X-ler. Dass die auch eine offizielle Bezeichnung hatten, war den meisten wohl eher unbekannt.
    Trotzdem. Es war nicht so ganz das, was ich erwartet hatte. Irgendwie hatte ich an FBI oder irgendein anderes hochwichtiges Department gedacht. Falsch gedacht!
    Wieder sah ich zu meinem Vater rüber. Es verwirrte mich, weil ich partout den Zusammenhang nicht erkennen konnte.
    „ Okay, ganz langsam. Ich bat den Captain, einen schweren Gangsterboss für mich überprüfen zu lassen. Ein Klient hat mich damit beauftragt, etwas über ihn herauszufinden. Wenn sich jemand für organisiertes Verbrechen hier eingefunden hätte, dann würde ich das verstehen. Aber was hat Raimondo mit paranormal zu tun?“
    Agent Williams trat zum Schreibtisch, auf dem ein dicker, versiegelter Umschlag lag. Er nahm ihn in die Hand, drehte ihn hin und her, war sich nicht sicher, ob er ihn mir anvertrauen konnte. „Der Inhalt ist sehr brisant. Unglaublich, gefährlich und sehr, sehr vertraulich.“
    Meine Neugier stieg. Ich deutete auf den Umschlag „Wenn … das da so brisant ist, dann lassen Sie ihn zu. Sagen Sie mir nur das, was ich wissen darf. Den Rest reime ich mir dann so zusammen.“
    Das gefiel dem Agenten auch nicht. Hatte ich mir schon gedacht. Zusammenreimen, das gab es für einen wie ihn nicht. Für ihn zählten nur Fakten. Energisch schüttelte er den Kopf, dass die Eulenfedern nur so flogen.
    „ Nein, nein, nein! Sie sollten sich schon ein genaues Bild machen. Ich bitte Sie nur, mit niemandem darüber zu sprechen. Einverstanden?“ Er blinzelte mich um Verständnis heischend an.
    Ich hätte meine Seele verkauft, wenn er es von mir verlangt hätte, so neugierig war ich inzwischen. „Einverstanden.“ Er legte mir den Umschlag in die Hände, so vorsichtig, als überließ er mir seinen Erstgeborenen.
    Ich nahm den Umschlag und das kleine Messer, mit dem Dad immer seine Briefe öffnete. Schnell schlitzte ich die Versiegelung auf und sah hinein. Fotos, Aktenauszüge. Eine ganze Menge davon. Ich kippte das Zeug auf den Schreibtisch und legte alles fein säuberlich auf der Platte aus. Als Erstes nahm ich eines der Fotos in die Hand. Es handelte sich um einen Überwachungsschnappschuss.
    Raimondo sah wirklich gut aus. Groß gewachsen, schlank, wohlwollend lächelnd, ja, er hatte das gewisse Etwas, keine Frage. Jetzt konnte ich Victoria verstehen. Auf allen Fotos war er zu sehen, manchmal alleine, oft mit anderen, immer wechselnden Personen. Auf einem war auch eine Frau zu sehen. Sie trug ein Kopftuch und eine riesige Sonnenbrille. Raimondo hatte einen Arm ziemlich besitzergreifend um sie gelegt. Ich hielt das Foto dicht vor meine Augen, schaute unter dem Tuch etwa eine schwarze Strähne hervor?
    Ich fühlte, wie sich Jagdfieber in mir ausbreitete. Aber was zum Henker, was war daran das Paranormale?
    „ Ich kapier es nicht. Was soll das?“
    Williams griff nach einem weiteren Umschlag. „Hier, lesen Sie das. Dann werden Sie begreifen.“
    Ich winkte ungeduldig ab. „Kommen Sie, Sie können mir das G leiche wahrscheinlich viel schneller erzählen. Also, raus mit der Sprache.“
    „ Raimondo ist … Er … Ist …“ Er brach ab, schien nicht genau zu wissen, wie er anfangen sollte, druckste herum. Das machte mich ganz kribbelig. Leicht gereizt begann ich, mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum zu klopfen. Wenn der nicht aufpasste, würde ich es aus ihm herausschütteln. Doch ich bezwang meine Ungeduld.
    Dad mischte sich ein. „Was Thomas sagen will, ist Folgendes …“ Pause.
    Frustriert rollte ich mit den Augen. Jetzt fing der auch schon so an.
    „ Raimondo ist ein Dämon.“
    Was tat ich? Ich lachte. Laut und herzhaft.

19

    Sandro stand am Bach und stocherte mit einem Stock darin herum. Er hatte ein paar kleine Fische gesehen, und

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