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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Stuhl.“
    „Danke.“ Cullen schob seinen Fuß zur Seite, bis er gegen den Stuhl stieß, tastete nach der Lehne und setzte sich.
    „Auf dem Tisch links von dir steht eine Tasse Tee“, sagte ihre frostige Heiligkeit. „Ich glaube, er ist noch heiß.“
    „Tee. Wie reizend!“ Er fand die Tasse, was mit gefesselten Händen nicht ganz einfach war, und schaffte es, sie zu nehmen und einen Schluck zu trinken.
    Eine ekelhafte Brühe. Sie hätten ihm einen Whiskey anbieten können.
    „Wie lange wird es dauern, bis deine Augen nachwachsen?“, fragte der Most Reverend. „Bis jetzt ist noch nicht viel von einer Heilung zu sehen.“
    „Die Lider müssen zuerst nachwachsen.“ Eine Lüge, aber es war einen Versuch wert. „Die Augäpfel können ja schlecht bloßliegen. Das wird wohl ungefähr eine Woche dauern. Es würde schneller gehen, wenn ich eine Augenbinde hätte. Unter einem solchen Schutz könnten die Augäpfel jetzt schon anfangen zu wachsen. Aber schneller ist aus meiner Sicht nicht unbedingt besser. Ich frage mich, ob ich sie diesmal behalten darf.“
    „Du dürftest sehr viel mehr“, sagte die helle, tote Stimme, „wenn du vernünftiger wärst.“
    „Ah, verstehe. Wir haben offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen davon, was vernünftig ist, nicht wahr?“ Er stellte die Tasse wieder auf die Untertasse und freute sich, dass es ihm auf Anhieb gelang. „Ich halte es nicht für vernünftig, dir zu erlauben, in meinem Kopf herumzupfuschen.“
    „Es ist gar nicht nötig, dass du deine Schutzschilde vollständig entfernst. Lass sie nur für einen kurzen Moment herunter, damit ich feststellen kann, ob du die Wahrheit sagst.“
    „Verzeih mir mein Misstrauen, aber wenn ich meine Schilde kurz herunterlasse, dann könntest du so ziemlich alles tun, was du willst, nicht wahr?“ Sie war keine Zauberin, diese Frau, und deshalb sprach sie auch mit ihm, statt ihn zu töten: Sie brauchten ihn. Sie hatte jedoch beträchtliche telepathische Fähigkeiten. Und sie hatte diesen dreimal verfluchten Stab. Sie konnte sein Gehirn innerhalb kürzester Zeit zu Brei verarbeiten. Oder ihn dazu zwingen, ihr zu gehorchen, was wohl wahrscheinlicher war.
    „Wo hast du deine Schilde überhaupt her?“, fragte Patrick, der offenbar auch einen Tee bekommen hatte, denn es war das Klirren von Porzellan zu hören. „Helen sagte, dass ihr noch nie solch vollkommene begegnet seien.“
    Helen. Das Miststück hieß Helen. Cullen saugte den Namen gierig auf. „Ich habe den Zauber zu ihrer Herstellung durch ein Tauschgeschäft erworben, kurz bevor Ihre Heiligkeit mich besucht hat.“
    „Ah ja.“ Leder knarzte, als der Mann sich vorbeugte. „Der andere Zauberer, den wir zu finden hofften. Sein Name ist Michael, sagtest du?“
    „So hat er sich genannt. Ich bezweifle, dass es sein richtiger Name ist.“
    „Und du hast keine Ahnung, wo er jetzt ist?“
    „Nicht die geringste.“ Aber er hätte glatt noch einmal sein Augenlicht hergegeben, um es zu erfahren. Der Mann war ihm noch etwas schuldig. „Und ich habe auch keinen Grund zu lügen. Was mit ihm geschieht, ist mir egal.“
    „Aber wenn wir ihn fänden, würden wir dich dann noch brauchen?“ Nun hatte sie gesprochen.
    „Madonna, das kann ich nicht beurteilen. Ihr habt mir nur wenig über eure Pläne erzählt.“ Allerdings wusste er einiges mehr, als sie ihm gesagt hatten, denn er hatte in seinem Käfig das eine oder andere mitbekommen. Sie glaubten vermutlich, dieser Glaskasten sei magie- und schalldicht. „Aber ihr habt mich nun einmal, und ihn habt ihr nicht.“
    „Haben wir dich wirklich?“ Das war wieder der Hochwürdigste. „Deinen Körper, ja. Aber du lässt uns nicht in dein Bewusstsein, und du bist nicht von unserer Sache überzeugt. Du verehrst Sie nicht.“
    Cullen zuckte mit den Schultern. „Ich strebe nach Wissen und Macht. Beides kann mir die Madonna geben. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht ins Geschäft kommen sollten.“
    Sie ergriff wieder das Wort. „Du hast bei unserem letzten Gespräch Möglichkeiten vorgeschlagen, wie wir deine Aufrichtigkeit prüfen können.“
    Sie schien laut nachzudenken, aber es wirkte unglaubhaft auf Cullen. Ihre Durchtriebenheit – Helen – sprach nie, bevor sie nicht gründlich nachgedacht hatte.
    Sie wusste bereits, wie sie ihn sich zunutze machen wollte. Sein Herz schlug schneller, aber er bemühte sich, einen entspannten Eindruck zu machen. Er hatte eine Chance.
    „Bei den meisten von diesen kleinen Tests geht es

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