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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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konnte warten. Jetzt drängte die Zeit. „Wir müssen Rule finden.“
    Er zuckte zusammen. „Lily …“
    „Hör zu, ich weiß nicht, wo er ist, aber er wurde nur verletzt, nicht getötet. Gib mir deine Hand. Ich muss mich aufsetzen.“
    Cullen schüttelte den Kopf. In seine Erschöpfung mischte sich jetzt Verblüffung. „Nein, du bleibst liegen. Du bist verletzt.“
    „Ach nee, ohne Witz jetzt? Aber flach auf dem Rücken fehlt mir die nötige Autorität, und diese Polizeisirenen kommen immer näher. Du wirst den ganzen Einfluss brauchen, den ich aufbringen kann, um dich davor zu bewahren, verhaftet und verurteilt zu werden, weil du Harlowe gegrillt hast.“ Und sie musste Rule finden.
    Er seufzte. „Warte einen Moment. Lass mich etwas versuchen. Ich habe nicht viel Energie übrig, aber …“ Er zog den kleinen Diamanten hervor, den er stets um den Hals trug.
    „Was soll das werden?“
    „Betrachte es als eine Art Akku. Gegen schwarzes Feuer braucht man eine Menge Kraft, also habe ich sie schon seit einiger Zeit gesammelt.“
    In ihrer Wohnung … als er mit den Sorcéri gespielt hatte. Hatte er sie wirklich für einen solchen Moment aufgehoben? „Ich dachte, während der ‚Säuberung‘ sei das ganze Wissen darum verloren gegangen.“
    „Ich bin wirklich genial, was?“ Er sagte es leicht dahin, doch sah er niedergeschlagen dabei aus. Er hielt den kleinen Diamanten in einer Hand, die andere Hand über ihre Magengegend, murmelte etwas und zeigte dann ins Leere.
    Eine kleine Flamme entzündete sich dort, wo er hingezeigt hatte. Dann erlosch sie. Und eine wundervolle Kälte saugte die Hitze fast vollständig aus ihrem Magen.
    „Ich habe die Hitze weggenommen und stattdessen Kühle auf deinen Bauch gelenkt. Besser?“
    „Ja. Danke. Und jetzt hilf mir auf.“ Sie streckte die Hand aus.
    Statt sie zu ergreifen, bückte er sich, schob einen Arm unter ihre Schulter und hob sie hoch. Es tat weh, aber sie verlor wenigstens nicht das Bewusstsein. Als sie wieder zu Atem gekommen war, sah sie sich um.
    Sie waren allein, bis auf die Toten.
    Es waren viele. Die in sich zusammengesunkenen Haufen lagen über den kleinen Vorgarten verstreut, nur undeutlich im Zwielicht zu erkennen. Einen entdeckte sie direkt zu ihren Füßen. Das war wohl Harlowe – oder das, was von ihm übrig war. Sie war nicht scharf darauf, zuzusehen, wie er von den Polizisten am Tatort in seine Einzelteile zerlegt werden würde.
    Bald würden sie hier sein. Die Sirenen waren nur noch ein paar Straßenzüge entfernt. „Und Benedict?“
    „Der verdammte Superheld.“ Er schüttelte den Kopf. „Hat zeitlich alles viel zu knapp bemessen.“
    Etwas machte in ihrer Brust einen Satz. „Dann ist er also tot.“
    „Scheiße, nein. Er hat noch nicht mal den Anstand besessen, ohnmächtig zu werden, obwohl er voller Löcher ist. Wir mussten sogar erst noch sein Messer holen, bevor er sich hat wegbringen lassen. Wenn er die Nacht übersteht, wird er wieder gesund – obwohl selbst er einige Zeit brauchen wird, bis er ganz geheilt sein wird.“
    „Die anderen …“ Wer auch immer sie waren. Sie hatte noch viele Fragen. „Sie haben ihn trotz seiner Verletzungen mitgenommen?“
    „Wir konnten niemanden zurücklassen. Deine Polizistenfreunde hätten sie verhaftet. Aber die Toten …“ Er zögerte. „Normalerweise tun sie der Gesellschaft einen letzten Gefallen, indem sie die Schuld für einen Menschentoten auf sich nehmen. Und heute Abend gibt es viele davon.“
    „Nicht Rule“, sagte sie entschieden. „Auf ihn werdet ihr nichts abwälzen können. Er ist nicht tot, und ich kann beschwören, dass er niemanden getötet hat. Er war die ganze Zeit bei mir.“
    „Lily.“ Er sah sorgenvoll aus. „Der Stab ist explodiert und dann verschwunden. Und Rule mit ihm.“
    Zwei Polizeiautos bogen mit quietschenden Reifen um die Ecke. Blaulicht flackerte, Sirenen heulten.
    „Darüber kannst du dich später noch mit mir streiten“, sagte sie hastig. „Und jetzt hör zu: Beantworte keine Frage, es sei denn, ich stelle sie. Wenn es notwendig ist, ruf einen Rechtsanwalt an. Ich werde sagen, dass ich glaube, dass Harlowe sich selbst in Flammen gesetzt hat, als er versuchte, mich zu töten. Dich habe ich schließlich nicht sehen können, also kann ich auch nichts darüber aussagen, was du getan hast. Und Zauberei ist gefährlich, nicht wahr? Der Stab kann ja, als er ihn gegen eine Sensitive einsetzen wollte, nach hinten losgegangen sein.“
    „Die Geschichte ist so

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