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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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versprochen. Die schlechte Nachricht war, dass es nicht genug Zimmer gab. Die gute, dass in diesen Zimmern Betten standen – richtige große Betten mit richtigen Matratzen. Cynna war voller Vorfreude, als sie sich in dem nahe liegenden Stall von ihrem Pferd herunterrutschen ließ. Ihre wackligen Beine schienen sich plötzlich in Pudding verwandelt zu haben.
    Cullen lachte leise, legte ihr den Arm um die Taille und hielt sie fest. „Wir brauchen wirklich ein Einreibemittel, oder du wirst dich morgen nicht mehr rühren können.“ Er bat den Stallburschen, ihnen ein wenig davon zu bringen. Sie verstand, was er sagte, weil ihr Talisman ihr die Übersetzung ins Ohr flüsterte.
    Cynnas Augenbrauen schossen in die Höhe. Offenbar sprach Cullen nun die Hochsprache. Sie war davon ausgegangen, dass der Austausch nicht stattgefunden hatte … aber entweder hatte die Elfenfrau ihm den Zauber gegeben, bevor sie ihn hypnotisiert hatte, oder Cullens Prioritäten waren selbst unter dem Einfluss eines Feenzaubers noch klar: erst der Zauber, dann Sex.
    „Wie war noch das Wort, das Harry benutzt hat? Ashwa “, sagte sie, als sie mit Cullen, der das Einreibemittel in der Hand hielt, den Stall verließ. „Weißt du, was das bedeutet?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das war nicht in dem Paket, das ich von Theera bekommen habe, und ich habe auch bei meinem Marktbesuch niemanden von Ashwa sprechen hören. Es kam mir so vor, als habe er verbotenerweise davon gesprochen, nicht wahr?“
    Steve trat hinter sie. „Wovon gesprochen? He, ist das Pferdesalbe?“
    „Ja“, sagte Cullen, „und du bekommst auch etwas davon ab. Hast du schon mal den Begriff Ashwa gehört?“
    „Nein.“ Er stützte die Hände in die Hüften und drückte den Rücken durch. „Mann, mir tut alles weh.“
    „Ich weiß, was das heißt.“ Das war Gan, die wunderbar mit ihrem kleinen Pony zurechtkam. „Aber ich darf es euch nicht sagen.“
    „Noch nicht einmal für eine Extraportion Schokolade?“ Wenn sie brav gewesen war, hatte Cynna Gan jeden Tag nach dem Abendessen einen Hershey’s Kiss gegeben. Überraschenderweise benahm sich die ehemalige Dämonin recht gut – für eine ehemalige Dämonin. Sie war abwechselnd missmutig, selbstsüchtig, boshaft und unhöflich, aber sie richtete keinen Schaden an, nur weil ihr danach war.
    Eigentlich, dachte Cynna, war Gan gar nicht richtig böse. Nicht so, wie manche Menschen böse waren. Echte Bösartigkeit entstand aus einem umgekehrten Einfühlungsvermögen – man musste wissen, was den anderen verletzte. Gan war nicht fähig, sich in andere einzufühlen, aber dafür konnte sie nichts. Sie würde es vielleicht langsam lernen.
    Gans Gesicht legte sich in Falten, als sie das verführerische Angebot überdachte. Endlich schüttelte sie den Kopf. „Nicht einmal für Schokolade. Sie könnten es herausfinden. Frag deinen Daniel Weaver. Er darf es euch auch nicht sagen, aber vielleicht tut er es trotzdem, weil er dein Vater ist. Gib ihm aber nichts von meiner Schokolade“, fügte sie hastig hinzu.
    Sie waren vor der lang gestreckten Holzveranda der Herberge angekommen. Cynna blieb stehen und sah sich suchend um. „Ja.“
    „Ja, was?“, fragte Cullen.
    „Die Fährte. Aus irgendeinem Grund ist sie jetzt undeutlich, aber das Medaillon war hier.“
    „Hier in diesem Dorf? Oder in der Herberge?“
    „In der Herberge.“ Sie schloss die Augen, konzentrierte sich. „Vor drei Wochen, vielleicht weniger. Wir holen auf.“ Sie öffnete die Augen. „Und vielleicht kann uns jemand denjenigen beschreiben, der es bei sich hatte. Hier kommen sicher nicht viele Reisende durch. Ich wette, sie erinnern sich noch daran, wer vor drei Wochen bei ihnen übernachtet hat.“
    Wie sich herausstellte, erinnerten sie sich sogar sehr gut daran.

 
    27
    Tash richtete sich auf und schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts für ihn tun. Kein Heiler kann hier etwas ausrichten – es ist nicht mehr genug Verstand da, den man heilen könnte. Ich kann ihm nur die Gnade des Todes anbieten.“
    Cynna stockte der Atem. „Nein. Das würdest du nicht tun. Du würdest dich nicht einfach …“
    Tash blickte Bilbo an, der den Kopf schüttelte. „Wir noch nicht haben entschieden.“
    Tash, Bilbo, Cynna und Cullen befanden sich in einem vollgestopften Lagerraum in einem der hinteren Zimmer der Herberge. Es stank nach Urin. Ein Mann – ein Mensch – saß in sich zusammengesunken auf Decken auf einer schmalen Pritsche und spielte mit seinen Fingern. Er

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