Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
dadurch spüre ich Körper … ich habe einmal die Jagd gesehen, müsst Ihr wissen.“
    „Aha.“ Nathan nickte. „Ich fürchte, ich darf Euch nicht davon sprechen lassen.“ Er beugte sich zu ihr herunter und griff mit beiden Händen nach ihrem Kopf.

 
    30
    Die Ahk waren mehr als zäh. Sie waren Maschinen, dachte Cynna, während jeder Muskel in ihrem Körper danach schrie, nicht länger im Sattel sitzen zu müssen. Blöde, beschissene, barbarische Cyborgs.
    Nun ritt Cynna schon den dritten „Tag“ über gewundene Bergpfade, und dies war der erste, an dem es die ganze Zeit geschneit hatte. Ihr armes Pferd war auch alles andere als glücklich. Sicher war es schrecklich mühselig, diesen elenden Pfad in stellenweise zentimetertiefem Schnee hochzuklettern.
    Der Bergpfad stimmte genau mit der Fährte überein, die nur sie spürte. Aber das sagte sie ihren Entführern nicht. Chulak – der große Mistkerl, der sie anführte – hatte ihr voller Verachtung mitgeteilt, dass er sie nicht brauche, um zu wissen, wo ein Unbefugter in Ahk-Land eingedrungen war. Dieser Fährte würde er alleine folgen können. Sie würde erst benötigt, hatte er hinzugefügt, wenn sie die Berge wieder hinter sich gelassen hätten.
    Schon bevor sie die Berge erreicht hatten, war Wen in eine andere Richtung abgeschwenkt. Sie wusste immer noch nicht, warum er sie verraten hatte. Geld oder Reichtum irgendwelcher Art, vermutete sie; Chulak hatte etwas zu ihm über seine Bezahlung gesagt. Aber was konnte man ihm versprochen haben, dass er so viele verriet? Seine eigenen Leute würden ihn jagen, wenn sie davon erfuhren. Die Nomadenexistenz der Ekiba lag möglicherweise auch in ihrer Neutralität begründet.
    Vielleicht hielt er es nicht für einen Verrat. Sie hatte erfahren, dass die Ekiba die Einzigen waren, die das Land der Ahk unbehelligt betreten durften, und Wen hatte vor einigen Jahren als Kommunikator der Ekiba in diesen Bergen gearbeitet. Er hatte mit ihnen gelebt; vielleicht hatte das seine Loyalitäten verändert.
    Vermutlich würde sie es nie erfahren. Aber sie hatte ihn gemocht, verdammt! Sie hatte ihn wirklich gemocht.
    Wenigstens war, seitdem sie das Dorf verlassen hatten, niemand mehr gestorben. Daran versuchte Cynna sich festzuhalten, wenn sie den Mut zu verlieren drohte. Und Cullen hatte entkommen können, selbst wenn er es nicht beabsichtigt hatte … und selbst, wenn sie sich nichts mehr wünschte, als ihn jetzt neben sich zu haben. Dieser Wunsch war dumm, das wusste sie, denn die Ahk waren offenbar fest entschlossen, sie alle den langsamen Erschöpfungstod sterben zu lassen.
    Sie krümmte die tauben Finger, mit denen sie die Zügel hielt, um wieder ein wenig Gefühl hineinzubekommen. Sie hatte Fäustlinge bekommen und sogar einen Fellmantel mit einer Kapuze, aber je höher sie in die Berge aufstiegen, desto kälter wurde es. Selbst in Chicago war es nicht so kalt … obwohl sie zugegebenermaßen nie versucht hatte, die Stadt in einem Schneesturm zu Pferde zu durchqueren.
    Wenigstens war sie nicht verletzt. Cynna umklammerte mit ihren schmerzenden Beinen den Rumpf des Pferdes so fest sie konnte und drehte sich um, um einen Blick zurückzuwerfen.
    Durch den Schnee sah sie das dunkle Pferd des Ahk, der ihr folgte – der, der Daniel Weaver vor sich auf dem Sattel hielt. Daniel, der eine Gehirnerschütterung hatte, war, kurz nachdem sie das Dorf verlassen hatten, aufgewacht, aber die verdammten Ahk hatten sich geweigert anzuhalten. Am ersten Tag hatte er sich zweimal übergeben und nichts zu sich nehmen oder bei sich behalten können, bis sie sich zum Schlafen gelegt hatten.
    Am nächsten Morgen aber hatte der Ahk, der auch ein Heiler war, etwas für ihn tun können. Sein Gesicht hatte zwar immer noch die Farbe von frischem Schneematsch in der Stadt, aber er übergab sich nicht mehr.
    Jetzt lächelte er sie an, um sie zu beruhigen. Cynna verzog die Lippen zu dem strahlendsten Lächeln, zu dem sie fähig war, und wandte den Blick wieder nach vorn.
    Vor ihr befand sich ein Pferderücken, der zur Hälfte mit dem Fellmantel des Reiters bedeckt war. Kein besonders interessanter Ausblick, nichts, was geeignet gewesen wäre, sie abzulenken, wenn ihre Gedanken zurück zu den Schrecken der letzten Tage wandern wollten, dagegenstießen wie gegen einen lockeren Zahn. Immer wieder grübelte sie darüber nach, was sie hätte anders machen können. Als wenn das noch etwas ändern würde.
    Der Pferderücken vor ihr verschwand hinter einem

Weitere Kostenlose Bücher