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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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oder Befehlsketten an. Er öffnete nur sein Holster und zog seine hübsche Glock heraus. Brown zog sein Kaliber 38 aus seinem Schulterholster – offenbar war er ein altmodischer Typ.
    »Sind Sie beide gute Schützen?«
    »Mit einer Handfeuerwaffe, geht so«, sagte Deacon. »Besser wär’s mit einem Gewehr, aber die Hütte ist zu klein dafür. Auf die Entfernung wird’s schon gehen.«
    »Und ich«, sagte Brown, »bin verdammt gut. Dann nehmen Sie die Vorderseite. Leise oder laut?«
    »Freundlich. Ich werde sehr freundlich sein.«
    »Ich werde Sie bitten müssen, sich gegenseitig zu fesseln«, sagte Mandy Ann entschuldigend. »Oh … das geht ja gar nicht, nicht wahr?« Sie kicherte wieder. »Aber Sie – Sie sind der Vater von dem hier, oder? – Sie können Ihren Freund fesseln. Ich weiß noch nicht, was ich mit Ihnen machen soll, aber fangen wir erst mal damit an, dass Sie ihren Freund fesseln. Na los.« Sie rutschte zur Seite und zog Toby mit sich, weiter in die Mitte des Bettes. Sie deutete mit dem Kopf auf den großen Küchentisch, an dem noch drei Stühle standen. »Setzen Sie sich neben Crystal.«
    »Ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte«, sagte Cullen. Das war keine Frage. Nur eine Feststellung.
    »Weil ich dem Jungen wehtun werde, wenn Sie es nicht tun, natürlich. Und das will ich nicht.« Sie schnalzte mit der Zunge. »Das arme Würmchen. Ich würde ihm gar nicht gerne wehtun, aber ich werde es tun, wenn ich muss. Aber wenn mein Junge in ihm drin ist, werden alle Wunden, die ich ihm vielleicht zufügen muss, heilen.« Ihre Augen glänzten glücklich. »Denken Sie daran und seien Sie brav. Wenn ich muss, kann ich ihm sehr wehtun.«
    »Ich hoffe, Sie müssen nicht«, sagte Lily von der Tür her.
    Rule zuckte zusammen. Er hatte nicht gewusst, dass sie dort stand.
    »Noch so eine?« Mandy Ann riss erstaunt die Augen auf. »Na so was. Wenigstens weiß ich jetzt, wer den Großen hier fesselt. Und ich habe ja vier Stühle, nicht wahr?« Sie kicherte.
    Das Kichern machte Rule nervös. Vielleicht war es auch der Anblick der Leiche der Tochter, die nur noch von Stricken aufrecht gehalten wurde.
    »Was haben Sie vor, Mandy Ann?«, fragte Lily ruhig. »Wie wollen Sie damit Charley helfen?«
    »Sie wissen von Charley? Tja, wahrscheinlich schon, sonst wären Sie wohl nicht hier.« Sie legte den Kopf schief und lächelte Rule an. »Um Ihren Jungen müssen Sie sich keine Sorgen machen. Zuerst wird es ihm vielleicht nicht gefallen, aber alle Kinder müssen lernen zu teilen.«
    »Sie wollen ihren toten Sohn in meinen lebenden stecken«, sagte Rule. »Ich würde sagen, das heißt, Sie tun ihm weh.«
    »Charley ist nicht tot.« Zum ersten Mal kam ihre Fröhlichkeit ins Rutschen, und dahinter kam etwas Boshaftes, Verängstigtes und Wahnsinniges zum Vorschein. »Und es tut nicht weh, kein bisschen. Fragen Sie Crystal. Ich dachte, er könnte sie nehmen, verstehen Sie«, sagte sie in vertraulichem Ton. »Aber sie ist ja so selbstsüchtig. Sie wollte nicht teilen. Aber es war nicht umsonst, denn jetzt weiß ich, wie viel Strom nötig ist. Jetzt kann ich alles richtig machen.«
    Der Apparat auf dem Tisch mit den Dingern, die wie Elektroden aussahen …. Das war es also gewesen. Deswegen hatte sie den Generator gestartet, dachte Rule entsetzt. Aber sie wollte nicht ein Herz wieder zum Schlagen bringen. Sie hatte vor, eines anzuhalten.
    Tobys.
    Lily sagte: »Mandy Ann, wir können Crystal nichts mehr fragen. Keiner von uns ist ein Medium, und Crystal ist tot.«
    »Seien Sie nicht dumm.« Aber ihre Hand schloss sich fester um den Messergriff. »Sie schmollt nur. Es gefiel ihr nicht, als ich … als ich … aber ich habe ihn gerettet. Ich habe meinen Charley gerettet. Zuerst habe ich es nicht verstanden …« Verwirrung erschien in ihren Augen. »Ich habe den Zauber richtig ausgeführt, aber es stand nirgendwo, dass ich einen Körper für ihn finden müsste. Ich dachte, das würde er von alleine tun. Aber er hat es mir gesagt.« Sie richtete sich auf und nickte zufrieden. »Er hat mir gesagt, welchen Körper er braucht. Einen Lupusjungen.«
    »Hat er das?«, fragte Lily leise. »Ich glaube nicht, dass er mit Ihnen sprechen kann, Mandy Ann. Wenn er ein Geist wäre, könnte er es. Aber er ist keiner, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht. Er ist ja nicht tot.«
    »Er hat mit mir gesprochen.«
    Damit hatte sie ihre volle Aufmerksamkeit. »Wann? Was hat er gesagt?«
    »Als er mich in Besitz genommen hatte, habe ich ihn gehört. Ich

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