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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ruhig aus“, stellte sie fest.
    „Ruhiger als das letzte Mal, als ich hier war“, sagte er trocken. „Die Todesopfer … Weißt du, ob eine Frau darunter ist, die Maria heißt?“
    Sie sah ihn neugierig an. „Nein, tut mir leid. Die Namen kenne ich nicht. Willst du, dass ich mich erkundige?“
    „Nein, nicht so wichtig.“
    Sie war sich sicher, dass es doch wichtig war, drängte ihn aber nicht. Wer Maria war, würde sie später herausfinden.
    „Du hast einen Blick, als läge dir ein Dutzend Fragen auf der Zunge.“
    „Oh, Fragen habe ich.“ Viele davon hatte sie in ihrem Notizbuch notiert, das aber leider in T.J.s Wagen lag. „Und viele fangen mit einem Warum an. Warum ist der Zauberer so darauf aus, Cullen zu töten? Warum ist Großmutter aus ihrem Versteck gekommen? Warum ist die Chimei jetzt erschienen und nicht letztes Jahr oder vor zehn Jahren oder erst im nächsten Jahr?“
    „Zum letzten Punkt habe ich eine Vermutung. Die Wende.“
    Sie nickte. Darauf war sie auch gekommen, aber eine echte Erklärung war es nicht. Die Wende hatte letzten Dezember stattgefunden. Warum hatte die Chimei sich erst Monate später gezeigt? War sie in China gewesen? Vielleicht hatte es etwas gedauert, ihren Geliebten aus dem Land zu bekommen, auch wenn sie mit ihren magischen Kräften nachhelfen konnte. Oder war sie aus irgendeinem Grund bis jetzt nicht bereit gewesen? Und wenn ja, konnten sie irgendetwas tun, um sie wieder zurück in diesen Zustand zu versetzen?
    Lily wusste nicht genug. Das war der Grund, warum sie jetzt Cullens Zimmer ansteuerte, statt die Ermittlungen zu organisieren. Dort hielt sich ihre Großmutter auf, und Sam war ganz in der Nähe, und von ihnen würde sie sicher Antworten auf ihre Fragen bekommen.
    Sie kamen bei der Nische an, die zu den Quarantäneräumen führte. Lily sah, dass Fingerabdrücke abgenommen wurden. Gut. Der Zauberer war vermutlich zu professionell, um diesen Fehler zu machen, aber andererseits hatte er erwartet, dass hier alles in die Luft ging. Vielleicht war er unvorsichtig gewesen.
    Vor der Tür zu Cullens Zimmer hatte sich Max aufgebaut, die Arme verschränkt und sie böse anfunkelnd. „Hast du eine Ahnung, wie langweilig das ist?“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Du müsstest doch für heute genug Aufregung gehabt haben.“
    „Wenn man es verschläft, zählt das nicht.“
    Ah, das war es also. Er war wütend, weil er den ganzen Spaß verpasst hatte – oder er fühlte sich schuldig, weil er versagt hatte. Gegen den Schlafzauber hätte er nichts ausrichten können, aber Schuld hat nicht immer vernünftige Gründe. Wenn Lily jetzt Mitgefühl zeigte, käme es nicht gut an, dessen war sie sich fast sicher. Aber sie wusste auch nicht, was ihm helfen konnte.
    Rule schüttelte den Kopf. „Dein kurzes Schläfchen scheint dich aber nicht sehr erfrischt zu haben.“
    „Wenn du glaubst, dass ich etwas dagegen hätte machen können –“
    „Nein, das glaube ich nicht. Du etwa?“
    Max machte ein finsteres Gesicht. Dann brummte er: „Klugscheißer“, drehte sich um und öffnete ihnen die Tür. „Das dynamische Duo ist hier, dann können wir ja jetzt wohl gehen.“
    „Gehen?“, fragte Lily.
    Nettie trat zu Max an die Tür. „Ich muss die letzten Vorkehrungen für Cullens Transport treffen. Das ist gar nicht so einfach zum jetzigen Zeitpunkt, weil so viele Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden müssen, aber Cynna hat die Verwaltung überreden können, dass Cullen Priorität hat. Max begleitet mich, um auszuschließen, dass ich mit den falschen Leuten spreche.“
    Das klang vernünftig. Der Zauberer war vermutlich nicht mehr hier, aber sich auf Vermutungen zu verlassen, konnte gefährlich sein. „Gut. Max, denk daran, dieser Typ kann Verbündete haben, die zwar keine magischen Kräfte besitzen, dafür aber Schusswaffen. Wir wissen nicht viel über ihn.“
    „Wir wissen, dass er mächtig ist“, sagte Rule. „Max ist ziemlich resistent gegen Magie. Es wäre schon ein ganzes Kraftwerk von Zauberei nötig, um ihn umzuhauen.“
    Lily unterdrückte ein Lächeln. Er hatte so laut gesprochen, dass Max seine Worte nicht überhören konnte.
    Der Anblick, der sich ihnen in Cullens Zimmer bot, ähnelte dem von gestern Abend sehr. Cynna stand an Cullens Bett, der wieder wach, aber blass war. Jason befand sich auf der anderen Seite und machte sich am Tropf zu schaffen. Doch dieses Mal war ihre Großmutter ebenfalls anwesend und saß auf dem einzigen Stuhl im Zimmer.
    Lily

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