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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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gelaunt.
    „Warum hast du Cullen geheiratet? Ich meine, statt nur mit ihm zusammenzuleben? War es wegen des Kindes?“
    „Ja und nein. Und ich sage dir mehr, wenn du mir verrätst, warum du fragst.“
    Die Neugier in Cynnas Stimme war nicht zu überhören. „Ich habe keine Zweifel“, sagte Lily entschieden. „Ich weiß, dass es das Richtige ist, Rule zu heiraten. Ich weiß nur nicht, warum.“
    „Äh … weil du ihn liebst.“
    „Das tue ich auch, wenn ich ihn nicht heirate.“ Lily nahm ihr Headset, drückte den Empfangsknopf und setzte es sich auf, damit sie losfahren konnte. Im Wagen war es zwar immer noch nicht kühl, aber jetzt würde das Steuer vermutlich nicht mehr ihre Finger verbrennen. Vermutlich. Sie steckte das Telefon in seinen Halter am Armaturenbrett und sagte: „Durch das Band sind wir ohnehin schon für immer aneinander gebunden. Warum also heiraten, wenn es doch nur wer weiß wie viel Ärger mit den Clans gibt.“
    „Aber du hast keine Zweifel.“
    „Es liegt wohl mehr daran, dass für mich alles seine Ordnung haben muss.“
    „Wie in deinem Kleiderschrank.“ Cynna kicherte. „Okay, ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft, aber ich habe Cullen geheiratet … nun, eigentlich aus zwei Gründen. Er brauchte das Versprechen ‚auf ewig‘, deshalb wollte ich es ihm geben. Und ich wollte, dass wir eine Familie sind. Ganz offiziell. Auch ohne dieses Stück Papier wären wir für unser Kind eine Familie, aber nicht für uns gegenseitig, wenn du verstehst, was ich meine.“
    Lily hatte mehr Familie, als ihr manchmal lieb war. Cynna hatte keine. Niemanden außer ihrem Vater, den sie erst vor ein paar Monaten kennengelernt hatte – und der in einer anderen Welt lebte. „Das kann ich gut verstehen. Sehr gut sogar.“
    „Habe ich dir helfen können?“
    „Ja.“ Zwar war ihr jetzt nicht plötzlich alles klar. Lily hatte nicht Cynnas Sehnsucht nach einer Familie. Sie fand nicht, dass eine Familie erst mit offiziellem Segen eine war. Also waren Cynnas Gründe nicht dieselben wir ihre. Aber es war ein Ansatz, über den sie nachdenken konnte – genau wie in einer Ermittlung. Sie spürte dieses Kribbeln, das ihr sagte, dass sie auf dem richtigen Weg sei. „Ja, du hast mir geholfen. Ich …“ Ihr Telefon piepte. Sie warf einen Blick auf das Display. „Ida ruft an. Ich sollte wohl drangehen.“
    „Okay. Aber wenn ich etwas für dich finden soll –“ Cynna unterbrach sich mit einem Gähnen.
    Lily kicherte. „Vielleicht später.“ Sie nahm den Anruf an. „Lily Yu.“
    Rubens Sekretärin gehörte zu den Menschen, deren Stimme so gar nicht zu ihrem Ton passte. Sie sprach sachlich und knapp, was man auch von ihr erwartete, doch ihre Stimme war eher die einer Bluessängerin oder einer langjährigen Raucherin. „Interpol schickt Ihnen Informationen über einen Chinesen, der mehrerer Anschläge in den letzten Jahrzehnten verdächtigt wird“, sagte sie energisch. „Es gibt kein Foto von ihm, aber ein Phantombild als JPEG im Anhang. Wollen Sie, dass ich das an die anderen Agenturen und die lokalen Dienststellen mit einer Beschreibung schicke, mit dem Hinweis, dass er ein Verdächtiger in dieser Ermittlung ist?“
    „Ja. Natürlich. Ja.“
    „Gut. Offenbar hat er mehrere Namen benutzt, die in dem Dokument, das Sie bekommen, aufgelistet sind. Der letzte war Johnny Chou, aber das war vor über einem Jahr. Seine bevorzugte Methode ist ein einzelner Stich ins Herz. Soll ich bei der Stelle für Innere Sicherheit anfragen, ob sie etwas über seine Einreise haben?“
    „Auf jeden Fall. Aber ohne Foto … Können sie ihn denn auch ohne überprüfen?“
    „Die Gesichtserkennung funktioniert bei einem Phantombild nicht. Sie haben recht, die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch, aber wir sollten ihnen trotzdem Bescheid sagen.“ Sie hielt inne. „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich hätte mich schon bei Ihrer ersten Anfrage bei den internationalen Behörden erkundigen sollen. Sie sind neu auf diesem Posten. Ich hätte Sie besser beraten sollen.“
    Eine Entschuldigung von der Fürchterlichen Ida? Lily reagierte instinktiv mit der Förmlichkeit, mit der sie auch ihrer Großmutter geantwortet hätte – falls diese je etwas so Ungeheuerliches getan hätte, für das sie sich hätte entschuldigen müssen. „Wenn Sie möchten, dass ich Ihre Entschuldigung annehme, werde ich das tun, die Schuld liegt bei mir. Danke, Ida.“
    Ida räusperte sich. „Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.“
    Es

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