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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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tapfer.“
    „Er ist nicht tot. Ich habe Nettie das Versprechen abgenommen, dass sie mich anruft, wenn er … wenn sich sein Zustand verschlechtert. Sie hat nicht angerufen, das heißt, er ist nicht tot.“ Lily hörte Rules Stimme im Hintergrund, dann fügte Cynna leicht belustigt hinzu: „Rule sagt, Cullen müsse sich schon sehr anstrengen, wenn er jetzt noch sterben wolle.“
    Wenn ein Lupus die ersten dreißig Minuten nach einer Verletzung überlebte, war damit zu rechnen, dass er durchkam – vor allem, wenn Nettie über ihn wachte. Das Problem war nur, dass Cullens Heilung durch ein unbekanntes Gift beeinträchtigt wurde. Die Dreißig-Minuten-Frist würde in diesem Fall vielleicht nicht gelten.
    Lily zwang sich zu einem Lächeln, damit Cynna es in ihrer Stimme hörte. „Ich mache mir keine Sorgen. Cullen ist zu störrisch, um zu sterben.“
    Ein Polizeiwagen fuhr auf den Parkplatz an der Ostseite der Festwiese. Sie bat Cynna, einen Moment zu warten, und Benedict, einen seiner Leute abzustellen, um die Beamten zu ihr zu bringen. Normalerweise wäre sie ihnen auf halbem Wege entgegengegangen, aber nicht, wenn sie sich erst nach fast vierzig Minuten bequemten zu erscheinen. Und schickten sie tatsächlich nur einen Wagen?
    Sie schluckte ihren Ärger hinunter. Fürs Erste. „Cynna, die Leute des Sheriffs sind gerade gekommen, deswegen habe ich keine Zeit für lange Erklärungen, aber es sieht so aus, als könnte der Täter sein Erscheinungsbild radikal verändern. Ich weiß, es heißt, Illusionisten gebe es nicht –“
    „Nicht in diesem Jahrhundert. Es sei denn, wir haben es mit einer Killerelfe zu tun. Eine, die noch eine Rechnung mit Cullen offen hat – was zugegebenermaßen möglich wäre. Die offene Rechnung, meine ich.“
    „Ich weiß nicht, womit wir es hier zu tun haben. Bisher ergibt das alles keinen Sinn. Aber bis wir mehr wissen, sei bitte mehr als vorsichtig. Bleib bei Cullen und … wäre es dir möglich, jeden zu überprüfen, der in Kontakt mit ihm gerät? Kannst du deine Zaubermuster irgendwie dazu benutzen herauszufinden, ob sie wirklich das sind, was sie vorgeben?“
    Cynna war die beste Finderin Nordamerikas. Finden war ihre Gabe. Doch meistens musste sie erst ein Muster dessen, was sie finden wollte, herstellen. Das tat sie mit einem Zauber.
    „Hmm. Kann sein. Es würde helfen, wenn ich etwas über den Täter wüsste – sein Alter, ob er ein Mensch ist oder nicht. Irgendetwas Konkretes, das ich prüfen kann.“
    „Ich habe nichts für dich. Ich weiß noch nicht einmal, ob es wirklich ein ‚Er‘ ist. Aber …“ Lily zögerte und gab sich dann einen Ruck. „Der Täter ist möglicherweise Asiat. Hilft dir das weiter?“
    „Asiat?“ Die Überraschung in Cynnas Stimme wurde mitten im Satz von Dringlichkeit abgelöst. „Ich habe nicht gesehen, dass – okay“, sagte sie, wahrscheinlich zu Rule. „Lily, wir sind jetzt da. Ich muss auflegen. Ich bleibe an Cullens Seite – na ja, nicht während der OP. Ich glaube nicht, dass sie mich da reinlassen. Aber ich muss jetzt los.“
    Die Leitung war tot. Nachdenklich steckte Lily ihr Telefon weg. War die Information jetzt hilfreich gewesen, oder hatte sie alles nur noch komplizierter gemacht?
    Warum war Cullen überhaupt angegriffen worden? Natürlich hatte er Feinde. Aber warum dieser Feind zu diesem Zeitpunkt? Warum inmitten von einigen hundert Lupi?
    Die Deputys kamen über die Wiese zu ihr. Sie runzelte die Stirn. Sie musste die Personen befragen, mit denen Rule nach eigenen Angaben gesprochen hatte, als er Cynnas Schrei gehört hatte. Sie wusste, dass er die Wahrheit sagte, aber sie musste es auch bestätigen.
    Aber nicht jetzt. Im Umgang mit den uniformierten Dummköpfen, die auf sie zusteuerten, war Diplomatie gefragt.
    „Lily“, sagte Isen.
    „Was ist denn?“, fuhr sie ihn an.
    „Beiß die netten Beamten nicht.“ Jemand hatte ihm ein Paar Jeans gebracht, die er, während sie mit Cynna sprach, angezogen hatte. Jetzt zog er den Reißverschluss hoch. „Die Behörde des Sheriffs weiß, dass sie unseretwegen nicht sofort angerannt kommen muss.“
    „Ihr habt eine Art Abmachung, dass sie sich Zeit lassen, wenn eine Meldung reinkommt?“
    „Selbstverständlich nicht.“ Sein Gesicht zeigte keine Regung. „Das wäre falsch.“
    Sie schnaubte und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden Männern zu, die die Wiese überquerten.
    Es war zu dunkel, um ihre Gesichter zu sehen. Aber sie erkannte, dass beide männlich waren; einer

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