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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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lange dauert. Das bedeutet, was immer Nettie tut, wirkt nicht richtig.“
    Es war schwer, ihr zu widersprechen, wenn sie recht hatte. Er versuchte es trotzdem. „Ihre Heilkräfte wirken vielleicht nicht wie sonst gegen dieses Gift, aber dass er nicht tot ist, ist der Beweis, dass sie wenigstens wirken.“
    „Stimmt.“ Sie nickte knapp, zog eine kleine Grimasse und sagte: „Hilfst du mir mal auf, ja? Ich bin ganz steif.“
    Er erhob sich und zog sie hoch, obwohl er bezweifelte, dass sie wirklich Hilfe gebraucht hätte. Ihr Schwerpunkt hatte sich ein bisschen verschoben, aber ansonsten war sie sehr fit.
    Als sie stand, fuhr sie sich mit beiden Händen durch das Haar, warf einen Blick auf die anderen Wartenden und sagte leise: „Schuld verstärkt andere Gefühle immer, findest du nicht?“
    Überrascht sagte er: „Es gibt nichts, weswegen du dich schuldig fühlen müsstest.“
    „Doch, natürlich. Ich sage ja nicht, dass das Schuldbewusstsein berechtigt ist, nur dass ich so fühle. Dies hier wäre nicht passiert, wenn wir nicht geheiratet hätten. Meine Entscheidungen haben dazu geführt, dass er angegriffen wurde. Seine Entscheidungen auch“, fügte sie hinzu, „ganz zu schweigen von dem Mistkerl mit dem Messer. Aber deswegen fühle ich mich nicht weniger schuldig.“
    Jetzt wusste er überhaupt nicht mehr, was er antworten sollte.
    Sie nickte, als hätte er etwas gesagt. „Ja, ich will auch gar nicht daran denken, aber wer sonst könnte ihn auf dem Clangut angegriffen haben als ein Mitglied des Clans? Und aus welchem Grund? Cullen legt sich zwar ständig mit irgendjemandem an, aber dass ihm jemand auf seiner Kindsfeier ein Messer in die Rippen rammen würde …?“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist die Heirat. Da ist jemand durchgedreht.“
    „Das wissen wir nicht. Aber wenn es ein Nokolai war, wird mein Vater ihn finden. Er hat den Angriff zum Vergehen gegen den Clan erklärt.“
    Ihre Stirn legte sich in Falten. „Ach ja? Oh ja, das habe ich mit halbem Ohr mitbekommen, aber nicht weiter drüber nachgedacht. Das ist … Mist, bedeutet das womöglich Krieg zwischen den Clans? Ich meine, wenn der Täter kein Nokolai war?“
    Eigentlich hatte er sie damit beruhigen wollen. Ihn selbst beruhigte es tatsächlich, denn es bedeutete, dass sein Vater nicht an dem Angriff beteiligt war, auch nicht indirekt. „Nein. Du denkst an die Clan-Kriege aus dem 17. Jahrhundert.“ Er wusste, dass die Rhej Cynna in der Geschichte der Clans unterrichtete. „Dies ist nicht dieselbe Situation. Äh … ohne ins Detail zu gehen: Damals waren einige der Clans gleich mächtig, was zu Übergriffen führte. Heute sind die Leidolf der einzige Clan, der so mächtig wie der Clan der Nokolai ist.“ Wenn einige der anderen sich zusammentäten, wären sie mächtig genug, um zu einem Problem zu werden; aber er beschloss, darauf nicht weiter einzugehen.
    „Es ist doch klar, dass die Leidolf so etwas nicht offiziell unternehmen würden, schließlich bist du ihr Rho. Aber wäre es denn nicht möglich, dass einer von ihnen … na, du weißt schon … eigenmächtig gehandelt hat?“
    „Wenn das der Fall wäre …“ Eine der Mächte regte sich in Rule, und ein kühler Ort öffnete sich in seinem Inneren. Er senkte die Stimme. „Wenn jemand das getan hat, werden die Leidolf die Nokolai in aller Form um Entschuldigung bitten.“
    „Du machst den Parwanis Angst.“
    „Den wem?“
    „Denen da.“ Sie deutete auf die andere Seite des Raumes. Die pakistanische Familie – eine ältere Frau, ein jüngeres Paar und ein Kleinkind – starrte sie an. Das Kind kicherte. Die anderen guckten, wie Cynna gesagt hatte, ängstlich. „Ich bin nicht hungrig“, knurrte er verärgert. „Sehe ich etwa hungrig aus?“
    „Du siehst sauer aus. Du siehst aus, als wäre dir eine Leiche lieber als eine Entschuldigung.“
    Das war genau das, was er gemeint hatte, aber nicht hatte sagen wollen, weil er weiterhin fest entschlossen war, sie nicht zu beunruhigen, und es dieses Mal besser machen wollte. „In mancherlei Hinsicht wäre es bequem, wenn es tatsächlich ein Killer der Leidolf gewesen wäre, der auf eigene Faust unterwegs war, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie so jemand zu einem solchen Zeitpunkt unbemerkt bei uns hätte eindringen können. Vorausgesetzt, er wäre überhaupt an Benedicts Wachen vorbeigekommen und von niemandem in der Menge erkannt worden, hätte er immer noch nach Leidolf gerochen.“
    Sie runzelte die Stirn. „Lily sagte, es

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