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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Blick. „Was bedeutet das?“
    „Ich habe es zuerst ein Gift genannt. Das ist es nicht. Ein Gift hätte ich unschädlich machen können. Ich glaube, es ist ein Zauber, den ich aber weder identifizieren noch deaktivieren konnte. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber ich habe den eindringenden Erreger gezwungen, sich selbst zu verbrauchen, bis er einen Punkt erreicht hatte, an dem Cullens Körper ihn abwehren konnte. Aber im Moment ist der Erreger immer noch da und aktiv.“
    Cynnas Kehle arbeitete, als sie schluckte. „Aber es geht ihm doch besser. Er wird wieder gesund.“
    „Es geht ihm jetzt gut. Auf lange Sicht wollen wir natürlich einen Weg finden, den Erreger zu eliminieren.“
    „Ich muss ihn sehen. Ich muss bei ihm sein.“ Sie sah zu Lily. „Ich will auch wissen, was du herausgefunden hast, aber –“
    „Später“, sagte Lily. „Ich bringe dich später auf den neusten Stand, wenn ich dich ablöse.“
    „Mich ablösen? Aber du wirst doch … Du musst ihn finden. Oder sie. Den, der das getan hat. Du kannst nicht einfach nur Wache stehen.“
    „Im Moment habe ich keinen anderen, den ich als Wache einsetzen kann. Äh …“ Sie wandte sich an Nettie. „Ich habe schon mit der Krankenhausverwaltung gesprochen. Cullen bekommt keinen Besuch, und normales Pflegepersonal ist in seinem Zimmer nicht zugelassen; das gilt natürlich nicht für dich.“
    Nettie guckte skeptisch. „Cullen braucht ständige Pflege. Professionelle Pflege. Deswegen sind wir ja in einem Krankenhaus und nicht auf dem Clangut.“
    „Aus diesem Grund habe ich Jason mitgebracht. Er gehört nicht zum Personal, aber er hat die richtige Ausbildung. Wir werden mehr als einen brauchen, aber fürs Erste wird es reichen.“
    Ärger blitzte in Netties Augen auf und blieb – ein seltener Anblick. „Vorübergehend könnte das klappen. Jason ist noch nicht examiniert, aber er hat schon Erfahrung. Er kann vorerst Cullens Pflege übernehmen.“
    „Gut. Wo ist Cullen? Cynna muss zu ihm.“
    „Er ist im Aufwachraum. Dort sind keine Besucher erlaubt. Hast du dafür gesorgt, dass auch das geändert wurde?“
    Nettie hatte ihre Bemerkung sarkastisch gemeint, doch Lily antwortete geradeheraus. „Cynna gehört offiziell zur Sicherheitsmannschaft. Ja, das ist geregelt. Jason, weißt du, wo die Aufwachräume sind?“ Als er nickte, wandte sie sich an Cynna. „Nimm Jasons und Netties Muster, damit du überprüfen kannst, wer sie sind. Meins und Rules auch, wenn du sie noch nicht hast.“
    „Ich nehme Jasons, aber den Rest brauche ich nicht. Wenn es sich um jemanden handelt, den ich gut kenne, ist kein Muster notwendig.“
    „Gut. Lass niemanden in Cullens Zimmer, wenn du nicht sicher bist, wer er ist. Hast du eine Waffe?“
    Cynna nickte grimmig.
    „Okay. Geht jetzt. Ich komme so bald wie möglich zu euch.“
    Cynna und Jason gingen. Lily drehte sich zu Nettie um. „Ich wollte nicht, dass Cullen unter seinem Namen aufgenommen wird. Du musst nach Adrian Fisher fragen, einem Patienten, der seit Dienstag hier ist.“
    „Du bist sehr gründlich.“
    „Und du bist sauer. Ich habe mich in deine Zuständigkeiten eingemischt.“
    Nach einem Moment seufzte Nettie. „Und da soll mir noch einer sagen, dass nur Lupi in dieser Hinsicht so empfindlich sind. Ja, das hast du, und ich habe nicht sehr souverän darauf reagiert.“
    Rule begab sich zu Nettie. Von Nahem roch er den schwachen, säuerlichen Geruch ihrer Erschöpfung. Er legte ihr die Hand in den Nacken, um mit den Fingern ein wenig von ihrer Spannung zu lösen. „Vielleicht weil du erschöpft, ausgelaugt und verängstigt bist. Cullen ist in keiner guten Verfassung, nicht wahr?“
    Nettie legte den Kopf zurück und schloss die Augen. „Mach eine Stunde weiter so, bitte. Nein, ist er nicht. Er hat eine große Herzoperation hinter sich, und dieser – dieser Erreger ist immer noch da und macht ihm zu schaffen. Nicht so stark wie vorher, der Mutter sei Dank, sonst wäre er jetzt tot, aber ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen wird.“
    Lily sprach mit ruhiger Eindringlichkeit. „Könnte es so etwas wie das Dämonengift sein, das Rules Bein daran gehindert hat, zu heilen? Ist es so etwas?“
    Gott, er hoffte nicht. Rule massierte weiter Netties Nacken, aber nun spannten sich auch seine eigenen Muskeln an. Sein Körper war in der Lage gewesen, es abzuwehren, aber wenn sich solch ein Gift in Cullens Herz befand …
    „Das glaube ich nicht.“ Nettie runzelte die Stirn und öffnete die Augen.

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