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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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„Aber wir bewegen ihn nicht einen Millimeter mehr, als wir müssen. Das heißt, er wird nicht gedreht, um die Eintrittwunde zu untersuchen. Und wasch dir erst die Hände. Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben, und ich will kein Risiko eingehen.“
    Lily hob die Brauen. Normalerweise bekamen Lupi keine Infektionen, aber da offenbar Cullens Selbstheilungskräfte geschwächt waren … war wohl besondere Vorsicht geboten. Sie ging zu dem kleinen Waschbecken in der Ecke und spritzte sich Seife auf die Hände. „Cullen, wer war in deiner Nähe, als es passierte?“
    „Cynna. Mike. Ich sprach gerade mit ihm. Äh … Sandra, glaube ich. Jesses, das tut höllisch weh.“
    Netties Stimme war jetzt sanft. „Ich kann dich wieder einschlafen lassen.“
    „Nein.“ Er schwieg einen Augenblick. „Hinter mir … Ich hörte Phil hinter mir. Äh …“ Seine Stimme wurde so leise, dass Lily den Rest nicht hörte, weil der Wasserhahn lief. Sie blickte Rule fragend an.
    „Er sagte, dass deine Schwester in der Nähe war und Jason und Teresa. Ich glaube, er meint Teresa Blankenship.“
    „Okay. Die hatte ich nicht auf meiner Zeugenliste, das ist doch schon mal was.“ Lily spülte sich die Seife von den Händen und schloss den Hahn mit dem Ellbogen. Jason reichte ihr ein Handtuch. Sie trocknete sich die Hände ab und stellte sich neben Cynna. „Was ist mit Rule? War der in der Nähe?“
    „Nein.“
    „Hast du jemanden gesehen, der da nicht hingehörte, oder etwas Ungewöhnliches gerochen?“
    „Nein“, nuschelte er.
    „Einen Asiaten vielleicht? Einer, der nicht aussah wie mein Schwager.“
    „Ich kenne deinen verdammten Schwager gar nicht. Ich kann mich nicht …“ Stirnrunzelnd schloss er die Augen. „An so jemanden kann ich mich nicht erinnern.“
    „Das ist in Ordnung. Hast du irgendetwas Komisches mit deinem anderen Blick gesehen?“
    „Nichts Komisches. Nur ein paar Sorcéri.“
    „Gut. Ich werde erst deine Schulter berühren, dann den Schnitt. Nur leicht. Ich bemühe mich, dir nicht wehzutun.“
    Er grunzte.
    Sie interpretierte das als Einverständnis und legte ihm leicht die Hand auf die Schulter. Die Haut war warm, aber das bemerkte sie kaum.
    Cullens Magie fühlte sich einzigartig an. Da war das, was sie scherzhaft Fell-und-Fichte-Magie nannte – die Lupus-Magie, die sich anfühlte wie Fell und sie dabei stets auch an immergrüne Pflanzen erinnerte. Darunter mischte sich das Kitzeln von Hitze, wie tanzende Flammen. Das Kitzeln, das war seine Feuergabe. Im Tanz der Flammen jedoch spürte sie seine Zauberkraft. Als Bewegung.
    Sie strich sanft mit der Hand hinunter zu seiner Brust.
    Dort. Seltsam. Sie fühlte eine kleine Beule oder eine längliche Erhöhung. Auf der einen Seite fühlte sich alles normal an – Fell und kitzelnde Hitze. Auf der anderen spürte sie warme Haut und darüber eine hauchdünne Schicht von Magie … und etwas anderes. Etwas Glattes.
    Probeweise näherte sie sich dem Schnitt von einer anderen Seite. Und noch einer anderen. Bald hatte sie herausgefunden, wo … dieses Etwas anfing und wo es aufhörte. Und was immer es war, es war bemerkenswert einheitlich.
    Lily richtete sich auf. „Da ist eine Stelle mit dreizehn Zentimeter Durchmesser, wo deine Magie dünner ist, als wenn sie nur äußerlich wäre. Ich kann die … sagen wir mal Abgrenzung spüren. Sie fühlt sich glatt an, einheitlich. Geformt. Ich kann nicht feststellen, welche Art von Magie es ist, nicht mit deiner Haut dazwischen.“
    „Ich will es sehen“, sagte Cullen jetzt mit kräftigerer Stimme, aber ohne die Augen zu öffnen.
    „Wir sollten ihn gewähren lassen“, sagte Cynna. „Er muss es wissen. Es könnte ihm helfen.“
    Nettie zörgerte. „Na gut. Du kannst seinen Kopf halten.“
    Cynna schob die Hand unter seinen Kopf und hob ihn an. Er hielt die Augen geschlossen. Lily wusste, dass er sie nicht brauchte, nicht, wenn er seinen anderen Blick nutzte. So hatte er auch „gesehen“, als man ihm die Augen ausgehöhlt hatte.
    Aber es sah trotzdem merkwürdig aus, wie er jetzt mit geschlossenen Augen seine Brust untersuchte. Endlich sagte er: „Scheiße.“ Er holte vorsichtig Luft und zuckte zusammen. „Nettie …“
    „Ich bin hier.“ Sie ergriff seine Hand. „Du schläfst jetzt lieber wieder.“
    „Ich glaube auch. Lily.“
    „Ja?“
    „Du hast recht. Es ist geformte Magie. Jemand hat zusammen mit dem Messer einen gottverdammten Zauber in mein Herz gesteckt.“ Langsam atmete er ein. „Eines kann ich

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