Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
eben nur in einer Richtung. Ich hätte daran denken müssen, dass ich ihr ebenfalls einen Gedanken schicken kann.«
    »Wenn du so klug bist, solltest du dich vielleicht mal dem Weltfrieden widmen. Ich wette, wenn du mal darüber nachdenkst – «
    »Ich bin zu müde, um dich zu hauen.«
    »Aber nicht zu müde, um dich mit Selbstvorwürfen zu quälen.«
    »Nein, das fällt mir tatsächlich leichter, wenn ich müde bin.« Es war kurz vor Mitternacht, und Lily befand sich in einem unangenehmen Zustand von totaler Erschöpfung und gleichzeitiger Hellwachheit. Dass sie hellwach war, konnte möglicherweise an den Unmengen von Kaffee liegen, die sie getrunken hatte. Für die Erschöpfung gab sie ihrem Arm die Schuld. Schmerz machte sie müde.
    Lily lehnte sich gegen ihn. Seine Arme legten sich um sie, so selbstverständlich wie das Atmen.
    Weder Benedict noch Arjenie waren zurückgekommen, nachdem Lily Benedict ungewollt in Zugzwang gebracht hatte. Lily hätte nur zu gern geglaubt, dass sie nun irgendwo fantastischen Sex hatten, doch leider wusste sie, dass die wahren Gründe für ihre Abwesenheit sehr viel komplizierter und trauriger waren.
    Für Benedict konnte sie im Moment nichts tun, daher wandten sich ihre Gedanken einem lösbaren Problem zu. Nachdem Benedict und Arjenie gegangen waren, hatten sie sich darauf geeinigt, wie sie weiter verfahren wollten – nicht mit Benedict und Arjenie, sondern mit Friar und der Großen Alten, von der sie vermuteten, dass sie seine neue Geliebte war.
    Zwei Dinge waren dringend zu regeln. Zum einen musste, wie Lily gesagt hatte, Croft informiert werden. Friar hatte mit seinem Anschlag auf Ruben viel riskiert. Daraus war zu schließen, argumentierte Lily, dass Friar und/oder die Oberschlampe unbedingt vermeiden wollten, dass die Behörden sich mit ihnen befassten – und deswegen würde sie nun genau dafür sorgen.
    Auch eine verschlüsselte E-Mail wäre zu riskant. Friar würde sie zwar selbst nicht lesen können, aber es gab einen Verräter beim FBI , vielleicht sogar bei der Einheit selber. Einen Maulwurf. Der möglicherweise Zugang zu E-Mail-Accounts hatte.
    Die Frage war nun, wen sollten sie schicken? Cynna stand kurz vor der Entbindung, sie konnte nicht quer durchs Land fliegen. Und Cullen würde sie nicht allein lassen. Wenn Lily jemanden von der hiesigen Außenstelle anforderte, könnte das ihre Gegner misstrauisch machen. Sie war nicht allwissend, aber sie konnte mehrere Orte auf der Erde gleichzeitig beobachten, wahrscheinlich während sie nebenbei ihre Nägel lackierte und am PC Grand Theft Auto spielte – oder was Wesen, die so alt wie das Universum selbst waren, so taten, um sich zu amüsieren und zu entspannen.
    Ihre größte Schwäche war die Kommunikation. Es war außerordentlich schwer für sie , mit ihren Stellvertretern hier auf der Erde zu kommunizieren. Doch schwer hieß nicht unmöglic h. Ein verrückter Telepath wie Helen würde ihr da schnell aus der Patsche helfen können.
    Schließlich hatte Lily sich für Jeff entschieden. Er kam aus North Carolina und konnte nach Hause fliegen, ohne dass bei irgendjemandem die Warnlampen angingen. In Raleigh angekommen, würde er allerdings nicht zum Clangut der Leidolf fahren, sondern rauf nach D.C., um dort persönlich Lilys Bericht abzuliefern.
    Doch Jeff würde nicht zu Croft vorgelassen werden, ohne dass vorher jemand anders den Bericht las. Deshalb plante Lily, Croft anzurufen, sobald Jeff vor der Tür stand, und ihm zu sagen: »Code 300. Kurier Jeffrey Merrick Lane überbringt Ihnen Informationen, die nur für Ihre Augen bestimmt sind.«
    »Code 300« bedeutete, dass alle anderen Kommunikationswege potenziell kompromittiert waren und dass deswegen vertrauliche Informationen persönlich überbracht werden mussten. Eigentlich konnte Lily keinen Code 300 ausrufen – diese Befugnis hatten nur Ruben oder der Direktor.
    Diese Vorgehensweise war langsam, kompliziert und zeugte von Paranoia – aber sie hatten es mit einer Großen Alten zu tun, da war Paranoia durchaus angebracht.
    Das zweite Problem – an das Lily erst gedacht hatte, als Rule es ansprach – war das Treffen, das übermorgen stattfand. Sie mussten davon ausgehen, dass Friar davon wusste. Niemand hatte darauf geachtet, nur auf sicherem Terrain, also auf den Clangütern, darüber zu sprechen. Wäre ein Treffen der Thronfolger von sieben Clans nicht ein wunderbares Ziel für ihn? »Bist du sicher, dass du den Zirkel trotzdem abhalten willst?«, fragte sie

Weitere Kostenlose Bücher