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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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aber offenbar kommen Sie ziemlich gut mit Elementargeistern zurecht.«
    »Oh ja, das ist kein Problem für mich. Einen Versuch ist es immerhin wert. Dort würde ich auch keine Leibwächter brauchen, oder? Ich muss natürlich zuerst Fagin fragen.«
    Auch Lily hatte ein paar Fragen an ihn. »Ich komme mit, wenn das in Ordnung ist.«
    »Morgen«, sagte die Rhej ruhig und schob ihren Teller von sich. »Du brauchst noch einmal acht, zehn Stunden Schlaf. Meine Güte, das war wirklich gut, Isen, José. Danke.«
    Überrascht sah Lily sie an. »Aber ich bin doch jetzt gesund, schon vergessen? Ich habe gerade erst vier Stunden geschlafen.«
    »Ich vermute mal, dass du gestern Nacht nicht viel Schlaf abbekommen hast.«
    »Nein, aber – «
    »Du wirst schon sehen.« Die Rhej lächelte auf eine ärgerlich wissende Art. »Der Heilungsprozess war anstrengend. Der Stress im Gefängnis hat dich wach gehalten, vermute ich, aber dein Körper will mehr Schlaf, als das bisschen, das du ihm gegönnt hast. Sonst wirst du bald wieder zusammenklappen.«
    Auf keinen Fall. Dazu gab es viel zu viel zu tun.
    »Eines frage ich mich«, sagte Deborah mit ihrer leisen Stimme. »Isen sagt, Ruben werde die Wölfe der Wythe nicht angreifen so wie Scott. Sie riechen richtig für ihn, wie Freunde.«
    »Sie riechen, als gehörten sie zu ihm«, korrigierte Isen sie freundlich. »Ein Wolf riecht keine Clanmitglieder, und er denkt auch nicht den Begriff Freund. Er spürt ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit. Der neue Wolf wird diese Zugehörigkeit spüren, aber da er ein Rho ist, wird er nicht ›wir‹ denken, sondern ›meine‹.«
    Deborah nickte ernst. »Und Sie sagten, Ruben sei jetzt gerade ganz Wolf, deswegen würde er so denken. Wie ein Wolf, der ein Rho ist. Deswegen habe er das Sagen.« Ein zaghaftes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. »Das ist keine große Veränderung. Ruben hat immer das Gefühl, das Sagen zu haben. Nicht weil er andere unterdrücken will, sondern weil er sich wie der Schäfer einer sehr großen Herde fühlt, der dazu noch verantwortlich für die ganze Umgebung ist. Und jetzt, als Rho, ist das Gefühl in ihm vermutlich noch stärker.«
    Isen nickte. »Nicht weil er andere unterdrücken will, wie Sie gesagt haben. Er fühlt sich verantwortlich für die, die zu seinem Clan gehören.«
    »Warum hat er sich dann Rule unterworfen? Sie sagten vorhin, dass Rule seine Clanmacht nicht einsetzen konnte, um Ruben zu unterwerfen, so wie umgekehrt Ruben Rule nicht mit seiner. Dann lag es also nicht an der Clanmacht. Ruben hat es aus eigenem Antrieb getan. Das verstehe ich nicht. Er ist nicht gerade unterwürfig.«
    Isen nickte. »Ich verstehe, warum Sie das verwirrt. Menschen verstehen unter Unterwerfung und Dominanz etwas anderes als wir. Fürs Erste können Sie vielleicht akzeptieren, dass wir nicht unterwürfig sind, wenn wir uns unterwerfen.«
    »So ist es«, sagte Lily. »Ich habe gesehen, wie Rule sich unterworfen hat, und er wurde dadurch nicht unterwürfig.« Isen hatte ihr genug Essen für zwei serviert – oder für einen Lupus. Aufessen konnte sie es sicher nicht, aber vielleicht noch einen Bissen Maisbrot … Sie strich ein bisschen Butter auf ein kleines Stück. »Aber die Unterwerfung hat eine ganz eigene Sprache. Sie tun es aus vielerlei Gründen, nicht nur um festzulegen, wer das Sagen hat. Auf diese Weise erkennen Sie einen Fehler an, regeln Streitigkeiten, bekräftigen einen Handel zwischen Clans – es gibt viele verschiedene Gründe.«
    Zwischen Deborahs Augenbrauen stand immer noch eine kleine Falte. »Aber Ruben wusste nichts von diesem – diesem kulturellen Kontext, den die Unterwerfung hat, und er hat es trotzdem getan. Er überließ Rule die Kontrolle.«
    »Zu diesem Zeitpunkt wusste er so gut wie nichts. Das war das Problem. Aber er wusste, dass Rule ihm überlegen war, und er wusste, dass Rule sich um ihn kümmern würde. Das reichte.« Sie steckte sich das Stückchen Brot in den Mund. Besser, sie hörte jetzt auf zu essen, sonst … Warum strahlten alle Männer im Raum sie so an? »Was ist denn?«
    Isen tätschelte ihre Hand. »Du hast viel gelernt, seitdem du zu uns gekommen bist. Das freut uns. Und jetzt, fürchte ich, ist es Zeit für mich zu gehen. Pete, würdest du bitte den Wagen vorfahren?«
    Als Pete ging, gab es ein bisschen Unruhe, als auch die anderen Lupi aufsprangen, um das Geschirr zusammenzustellen und Deborah ihnen helfen wollte. Lily nutzte den Lärm, um zu Isen zu sagen: »Ich bringe dich

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