Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
die Dame hören.«
    »Dieses Mal hat sie zu mir gesprochen.« Lily hielt inne, selbst überrascht über das, was sie gesagt hatte. Dass sie darüber sprechen wollte. »Nicht mit Worten. Ich habe keine Worte verstanden wie ihr Rhejes. Vielleicht hat sie das andere Mal auch mit mir gesprochen, doch der Teil von mir, der … der sie hören kann, kennt keine Worte, deswegen hat auch der Rest von mir sie nicht verstanden. Doch dieses Mal erinnere ich mich an ihre Stimme. Es war eine Stimme«, fügte sie hinzu, als hätte die Rhej widersprochen. »Nicht nur ein Gefühl oder ein Wissen.«
    »Ihre Stimme ist wunderschön, nicht wahr? Wie ein schnurrendes Kätzchen und ein Gewitter in einem.«
    Klein und gewaltig, zärtlich und erschreckend mächtig. Ja. Alles das auf einmal. Ein Stich durchfuhr sie, und sie blickte Deborah an. »Sie bat mich zuzulassen, dass sie die Clanmacht an Ruben weitergibt. Sie ließ mich wissen, was ich dazu tun müsste. Also wusste ich, wozu ich mein Einverständnis gab. Nicht in Worten, ich wusste es nicht in Worten, aber ich stimmte zu. Die Dame brauchte meine Erlaubnis, um mir die Clanmacht zu geben. Und nun brauchte sie sie wieder, um sie mir wegzunehmen. Also ist das, was ihm passiert ist, zum Teil mein Fehler.«
    Deborah zog die Stirn kraus. Nach einer kleinen Weile sagte sie: »Vielleicht hat auch er sein Einverständnis gegeben. Wenn Sie es erlaubt haben, hat er es sicher auch getan.«
    »Wenn es so ist, dann weiß er jetzt bestimmt nichts mehr davon.« Lily schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht mehr länger über die Dame sprechen, doch eine Frage konnte sie nicht zurückhalten. »Als ich sagte, sie kündigte mir an, was sie tun würde, meinte ich nicht damit, dass sie mir Einzelheiten verraten hat. Wie kommt es, dass sie Ruben in einen Lupus verwandeln konnte?«
    »Ah. Darüber haben wir bereits ausführlich diskutiert«, sagte Isen. »Ich glaube, dass sie zuerst die Clanmacht selbst ändern musste. Cullen sagte, die Macht änderte sich, weil sie in dir war. Ich glaube, sie … zeichnete vielleicht menschliche neurologische Verbindungen auf. Oder andere Körperfunktionen, die von den unseren verschieden sind. Zweitens … aber diesen Teil der Geschichte sollten Sie erzählen.« Er nickte Deborah zu.
    Deborah lehnte sich leicht vor. »Arjenie Fox ist auf etwas Interessantes gestoßen. Ich glaube, ich habe Ihnen erzählt, dass sie für mich Rubens Stammbaum durchleuchtet? Nun, nachdem Ruben seinen ersten Wandel hatte, hat wohl jeder auf dem Clangut der Nokolai darüber gesprochen. Zumindest Benedict und Arjenie, und dadurch kamen sie auf die Idee, unter Rubens Vorfahren nach Lupi zu suchen. Anscheinend führen Lupi nämlich darüber Buch. Und in diesen Aufzeichnungen fand sie dann … dafür gibt es einen Begriff.« Sie sah Isen an, damit er die weitere Erläuterung übernahm.
    »Sie fand einen pernato . Eine von Rubens Urgroßmüttern mütterlicherseits war die Urenkelin eines Wythe-Rho. Einer seiner Großväter väterlicherseits stammt von einem Wythe-Leidolf pernato ab, der seinerseits von einem anderen Rho der Wythe abstammt. Er ist blutsverwandt mit beiden Seiten, zwar nur sehr entfernt, aber trotzdem.«
    Lily versuchte erst gar nicht, die komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse durchdringen zu wollen. » Pernato bedeutet das Resultat der rezessiven Gene auf beiden Seiten. Das verstehe ich. Aber warum habt ihr das nicht gewusst?«
    »Wir wussten etwas über seinen Großvater auf der einen und seine Großmutter auf der anderen Seite. Aber nach der vierten Generation wurde kein pernato geboren, und darüber hinaus führen wir nicht mehr Buch über unsere Nachkommen. Das ist nicht nur eine Frage der Genealogie, sondern auch der Magie, verstehst du? Die rezessiven Gene werden vielleicht weiter vererbt, doch die Kräfte sind zu schwach, um ein Lupus-Baby hervorzubringen. Und in der Tat wurde Ruben Brooks nicht als Lupus geboren. Er ist nur blutsverwandt.«
    Und die Dame hatte vermutlich die nötigen Kräfte.
    Plötzlich lachte Deborah leise. »Diese ganze Fremdgeherei! Außerdem gibt es irgendwo im Familienstammbaum auch einen Elfen. Rubens Vorfahren waren offenbar echte Schwerenöter. Ich freue mich schon darauf, ihn damit aufzuziehen.«
    Die Herduhr klingelte. Isen schob seinen Stuhl zurück. »Nein, nein, setz dich«, befahl er José, der sich ebenfalls erheben wollte. »Ich werde meiner zukünftigen Tochter zu essen bringen.« Lily sah Deborah an, gespannt und aufmerksam. »Es

Weitere Kostenlose Bücher