Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
gegessen, und geschlafen hatte sie, nun seit … Du meine Güte. Es war halb fünf Uhr nachmittags. Sie sprang aus dem Bett, bürstete sich schnell das Haar und rannte die Treppe hinunter. Hier unten waren die Lampen angeschaltet und hielten die frühe Dämmerung zurück, die der Regen mit sich gebracht hatte. Angenehme Gerüche und Stimmen drangen aus der Küche, die, wie sich zeigte, voller Menschen war, die um den Tisch herum saßen … Isen, Pete, die Rhej der Leidolf, José … und Deborah Brooks.
    »Ah«, sagte Lily verblüfft und blieb in der Tür stehen, als sich fünf Augenpaare auf sie richteten. »Deborah.«
    Deborahs Grübchen blitzte auf. »Sie haben nicht mit mir gerechnet.«
    »Nein.« Und aus irgendeinem Grund fühlte sie sich jetzt schuldig. »Ich nehme an, Sie wollen mehr darüber wissen, was mit Ruben passiert ist.«
    Deborah nickte und wurde ernst. »Isen und die Serra haben mich aufgeklärt, was es heißt, ein Lupus und ein Rho zu sein. Was es heißen wird. Ich bin … immer noch ziemlich überwältigt.« Sie zuckte die Achseln. »Und arbeitslos. Offiziell befinde ich mich ja in einem unbefristeten Urlaub, doch ich habe gehört, dass ich meine Arbeit als Lehrerin in Georgetown vermutlich nicht wieder aufnehmen kann, weil Ruben auf dem Clangut der Wythe sein muss.«
    Lily ging zum Tisch und setzte sich neben sie. »Es tut mir so leid, denn Ihre Arbeit bedeutet Ihnen doch so viel.«
    »Sie haben recht. Und ich werde auch wieder unterrichten. Aber nicht hier, vermute ich.« Sie klang standhaft, entschlossen. Ihre Augen waren traurig. »Und nicht so bald, auch wenn ich nicht mit Ruben zusammen sein kann. Ich wollte eigentlich zu ihm gehen. Ich kam hierher in der Hoffnung, dass mir jemand sagen könnte, wo ich ihn finde, doch weiter hatte ich nicht gedacht. Wenn ich zu ihm gehe, führe ich auch die – die Polizei dorthin.«
    Isen tätschelte Deborahs Hand. »Der Gedanke ist seltsam, dass Ruben nicht mehr zur Polizei gehört, nicht wahr? Das werden wir ändern. José«, sagte er und hob den Kopf, »fang doch schon mal mit deinem Maisbrot an.« Er nickte Lily zu. »Ich habe mein Spezial-Chili gemacht. Ich weiß, dass du das magst. Es ist fertig. Doch das Maisbrot nicht, weil wir nicht wussten, wann du aufwachen würdest. Wenn du dich noch ein bisschen gedulden kannst … aber vielleicht möchtest du das gar nicht. Du hast schon nicht zu Mittag gegessen, und allein die Götter wissen, was man dir an diesem Ort zum Frühstück gegeben hat.«
    Lily fand auch, dass Josés Jalapeño-Maisbrot es wert war, »noch ein bisschen« darauf zu warten. Die Rhej schob ihren Stuhl zurück und stand auf. »Darf ich?«, fragte sie.
    »Darfst du was … ? Oh, du willst mich untersuchen. Natürlich.«
    José holte Milch aus dem Kühlschrank. Die Rhej trat hinter Lily und legte ihr, »Amazing Grace« summend, die Hände auf die Schultern.
    Es dauerte eine Weile, und wie gewöhnlich spürte Lily nichts. José hatte genug Zeit, um die Maisbrote fertig zu machen und sie auf zwei großen Blechen in den Ofen zu schieben, bevor die Rhej das Wort ergriff. »Dein Arm ist, abgesehen von ein paar Narben, vollständig verheilt.«
    Lily nickte. Das war nichts Neues für sie.
    »Der winzige Schaden in deinem Gehirn ist auch verheilt. Und die Zirkulationsprobleme, die dazu geführt haben, sind verschwunden.«
    Auf den Gesichtern am Tisch breitete sich ein erleichtertes Lächeln aus. Auch José nickte ihr vom Herd aus aufmunternd zu, und selbst Deborah sah erfreut aus. Vielleicht hatte man ihr erzählt, was die Clanmacht für Auswirkungen gehabt hatte, bevor die Dame sie dorthin hatte bringen können, wo sie sie haben wollte.
    »Aber das ist ja wunderbar!«, rief Isen. »Lily, jetzt bist du nicht mehr böse auf unsere Dame. Und auch ganz und gar nicht mehr überrascht, glaube ich.«
    Sie war alles Mögliche, und zwar so sehr, dass sie es nicht in Worte fassen konnte. Aber nicht überrascht. »Sagst du es Rule?«
    »Selbstverständlich.«
    Die Rhej drückte noch einmal ihre Schultern, bevor sie sie losließ. Sie setzte sich neben Lily. Ihr breites Gesicht hatte einen warmen, freundlichen braunen Ton, die Brauen über den dunklen Augen mit den dicken kurzen Wimpern waren schön gebogen, und ihr Lächeln verführte dazu, zurückzulächeln. »Willst du darüber sprechen, Liebes? Dann würde ich es gerne hören.«
    »Über die Dame, meinst du?«
    »Über sie und über alles, was du mir erzählen willst, doch am liebsten würde ich etwas über

Weitere Kostenlose Bücher