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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sagte nichts. Sie outete niemanden. Aber sie merkte sich seinen Namen und sein Gesicht: Don Richardson. Europäischer Abstammung, Anfang vierzig, eins achtundsiebzig, braune Haare, braune Augen, eine kleine Narbe unter dem rechten Ohr.
    Ein paar der Leute kannte Lily, wie zum Beispiel Paul von der Recherche und Hannah aus der Kriminaltechnik. Und die letzte Person, die den Raum betrat und eine schwache Gabe zum Mustersichten hatte. Davon wusste Lily aber bereits. Sie selbst hatte Anna Sjorensen für die Fortbildung vorgeschlagen, als sie sich letzten Monat kennengelernt hatten. Zu eben dieser Fortbildung war Sjorensen kürzlich in die Zentrale versetzt worden; danach sollte sie dann zur Einheit stoßen.
    Bei der Einheit zu arbeiten, war Anna Sjorensens Traum. Lily schenkte ihr ein Lächeln. »Schön, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.«
    Sjorensen antwortete mit einem sehr ernsten Nicken. Sie war immer sehr ernst. »Das ist eine schlimme Sache. Aber ich weiß nicht recht, warum ich hier bin.«
    »Wenn ich jemandem sage, er soll mir Kaffee holen, habe ich gleich eine Klage am Hals«, sagte Drummond säuerlich, »und Erin zieht mir eins über. Sie sind hier, damit Sie tun, was man Ihnen sagt. Setzen Sie sich. Fangen wir an.«
    Drummond stellte Mullins und die drei anderen Personen vor, die zuerst im Raum gewesen waren, und nannte sie Team eins: Mike Brassard, Erin Hoffsteader und Sam Nguyen. Jeder der drei war mit verschiedenen Aspekten der Untersuchung betraut. Er sagte, er würde den Stand der Ermittlungen zusammenfassen und einige von ihnen um einen Bericht bitten, nachdem Ms O’Shaunessy ihnen ihre Ergebnisse mitgeteilt hatte. Danach würde sie für eventuelle Fragen zur Verfügung stehen, aber dann sollte sie ein wenig Schlaf nachholen. »Also: Fassen Sie sich kurz.«
    Vielleicht konnte der Mann auch etwas anderes als ein Arschloch sein.
    Danach gab Sherry eine kurze Zusammenfassung dessen, was der Coven herausgefunden hatte. Ja, an dem Dolch war eine beträchtliche Menge Todesmagie gewesen, und an Bixtons Leiche hatten sie ebenfalls Spuren festgestellt. Außerdem hatten sie das Vorhandensein eines Zaubers bestätigt, den sie aber nicht hatten identifizieren können. »Es kann Wochen dauern, sogar Monate, einen Zauber zu dekonstruieren«, schloss sie, »wenn es uns überhaupt gelingt. Es gibt keine visuellen Komponenten, deswegen müssen wir mit der Versuch-und-Irrtum-Methode arbeiten.«
    Lily war, wie sie festgestellt hatte, die einzige Agentin der Einheit unter ihnen. Die Fragen, die nach Sherrys Bericht gestellt wurden, machten deutlich, dass die meisten der anderen keinen blassen Schimmer von Magie hatten. Es waren keine dummen Fragen, sie zeigten nur deutlich ihre Unwissenheit. Manche schienen skeptisch, was die Verwertbarkeit von magisch gewonnenen Beweisen anging. Einer zeigte sich sogar ganz offen feindselig.
    » … wissenschaftliche Methode bedeutet, dass die Resultate wiederholbar sind. Das ist wohl kaum der Fall, wenn man die ganze Nacht nackt herumtanzt und dann mit – «
    »Mayhew«, sagte Drummond, »halten Sie den Mund. Sie ist die Fachfrau. Nicht Sie. Sie haben einen Verstand wie eine Stahlfalle, aber wenn er nicht beweglich genug ist, das zu akzeptieren, gehören Sie nicht in dieses Team.«
    Mayhew hielt den Mund. Auch wenn Lily nicht glaubte, dass sein Verstand sich bewegt hatte, aber er hielt den Mund. Die kurze Stille nutzte Lily, um leise zu Sherry zu sagen: »Was die Identifikation dieses Zaubers angeht … Cullen ist in der Stadt.«
    »Ausgezeichnet! Das kommt wie gerufen.«
    Drummond hatte scharfe Ohren. Er hakte sofort nach. »Reden Sie von Cullen Seabourne? Diesen verdammten Berater, den Sie hinzuziehen wollten?«
    »Richtig. Er ist letzte Nacht eingetroffen.«
    »Und Sie dachten, es wäre in Ordnung, ihn mitzubringen, obwohl ich ausdrücklich – «
    »Fürs Erste arbeitet er ohne Honorar.«
    Sherrys Augenbrauen schossen in die Höhe. »Cullen?«
    Lily lächelte kurz. »Erstaunlich, nicht wahr?« Sie sah Drummond an. »Wir müssen so schnell wie möglich mehr über diesen Zauber auf dem Messer wissen. Wenn wir zum Beispiel wissen, aus welcher Tradition er kommt, würde das die Anzahl der Verdächtigen eingrenzen.«
    »Erklären Sie uns das.«
    Sherry übernahm. »Mit ein paar wenigen Ausnahmen können Praktizierende nur Zauber durchführen, die aus ihrer eigenen Tradition stammen oder danach erzeugt wurden. Ein Voodoo-Priester wäre nicht in der Lage, zum Beispiel einen nordischen

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