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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Runenzauber zu wirken oder einen ägyptischen Zoan. Bei den sogenannten heidnischen Traditionen gibt es mehr Überschneidungen, aber selbst dort gibt es Unterschiede bei der Symbolik und Energiearbeit, die es einem Nordamerikaner schwer machen, einen Wicca-Zauber zu nutzen, ohne ihn zu verändern.«
    Der Typ vom MCD – Brassard – meldete sich zu Wort. »Aber es gibt Ausnahmen.«
    »Von Zauberern sagt man, sie könnten mit mehreren Traditionen arbeiten.«
    Er schnaubte. »Und außerdem sagt man, dass sie selten sind. Oder besser gesagt: Es gibt sie nicht.«
    »Sie verwechseln Zauberer mit Magiermeistern. Zaubern ist eine Gabe, keine erlernte Fähigkeit. In unserer Welt gibt es keine Meister mehr, aber von Zeit zu Zeit taucht immer mal wieder einer auf, der diese Gabe besitzt. Außerdem wissen wir sehr wenig über die Tradition von Nichtmenschen wie Gnomen oder Elfen, deshalb bilden sie möglicherweis e eine Aus nahme.«
    Sjorensen ergriff mit ernster Miene das Wort. »Sie sagten irgendetwas wie: Zauber müssten angepasst werden. Was bedeutet das?«
    Sherry schenkte ihr ein Lächeln. »Fortgeschrittene Praktizierende können oftmals einen Zauber aus einer anderen Tradition ihren Bedürfnissen anpassen. Aber auch das wäre eine nützliche Information mehr, denn wenn wir feststellen, dass dieser Zauber sich offenbar mehrerer Traditionen bedient, wissen wir, dass wir nach einem fortgeschrittenen Praktizierenden suchen.«
    Die Frau, die Lily direkt gegenüber saß, legte die Stirn in Falten. »Wissen wir das denn nicht jetzt schon? Sie haben Todesmagie gewonnen und damit Bixton getötet. Das hört sich für mich an, als wären sie ziemlich fortgeschritten.«
    Sherry schüttelte den Kopf. »Leider kann auch jemand mit bescheidenen Kenntnissen über Magie Todesmagie gewinnen, wenn er das Ritual genau einhält. Unser Verdächtiger kann genauso gut ein intelligenter Achtklässler mit viel Engagement sein.«
    »Deswegen«, ergänzte Lily, »fangen die meisten auch damit an, an Tieren zu üben. Das wäre ein möglicher Anhaltspunkt bei der Suche nach den Tätern oder nach erhärtenden Beweisen. Und es muss nur einer die entsprechenden Fähigkeiten haben. Die anderen, die an dem Ritual teilnehmen, haben möglicherweise von der Materie gar keine Ahnung. Bei der Frage«, fügte sie mit einem Blick auf Sherry hinzu, »ob sie überhaupt eine Gabe haben müssen, gehen die Meinungen auseinander.« Sie dachte dabei insbesondere an Sherry und Cullen.
    Sherrys Augen funkelten. »Das stimmt. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass alle Teilnehmenden wenigstens eine Spur von Magie besitzen müssen, doch das ist, was mich angeht, reine Theorie. Beweisen kann ich es natürlich nicht.«
    Erin Hoffsteader sagte: »Was ist mit dem Zauber an dem Messer? Der muss doch ziemlich fortgeschritten sein.«
    »Das wissen wir nicht«, sagte Sherry ruhig. »Noch nicht.«
    »Eigentlich«, sagte Lily und bezog sich damit erneut auf Cullen, »müssen unsere Täter das Messer gar nicht selbst mit dem Zauber belegt haben. Sie können es gefunden oder gekauft haben. Es ist sogar möglich – nicht wahrscheinlich, aber möglich – , dass es ihnen irgendwie gelungen ist, ein Artefakt aus der Zeit vor der Säuberung mit einem intakten Zauber aufzutreiben.« Sie sah Sherry dabei an. »Falls das Messer alt genug ist, natürlich.«
    »Das weiß ich nicht. Der Zauber, der am genauesten das Alter bestimmt, muss in zwei Teilen durchgeführt werden – einmal bei Neumond und dann noch einmal bei Vollmond.«
    »Vor der Säuberung?« Drummond war skeptisch. »Dann wäre es ja über dreihundert Jahre alt. Kann denn ein Zauber so lange überdauern?«
    »Oh, ja«, sagte Sherry, »wenn er von einem Meister gewirkt wurde. Ich weiß von drei Artefakten mit intakten Zaubern. Zwei von ihnen befinden sich in einem Museum.«
    Wie interessant. Aber Lily wollte nicht abschweifen. »Das alles erklärt, warum ich möchte, dass mein Fachmann einen Blick auf den Dolch wirft. Wir brauchen mehr Informationen, auch wenn die nicht verwertbar sind.«
    Drummond sah aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen, aber er stimmte zu, unter der Voraussetzung, dass Sherry dabei war, wenn Cullen den Dolch untersuchte. Daraufhin dankte Drummond Sherry brüsk für ihr Kommen und entließ sie. Dann sagte er in herablassendem Ton: »Holen Sie sich Kaffee, wenn Sie wollen, aber beeilen Sie sich.«
    Lily ließ sich nicht zweimal bitten. Sie hatte bereits ihren Becher in der Hand und nippte daran, als

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