Wolfsdunkel -7-
ich kannte. Doch er nutzte diese Kraft, um mich zu verteidigen; er hatte sie nie gegen mich eingesetzt, und ich glaubte auch nicht, dass er das je tun würde.
Ich bin mir nicht sicher, warum ich ihm vertraute, warum ich das Gefühl hatte, ihn zu kennen, ihn schon immer gekannt zu haben, warum mir sein Äußeres, sein Duft, sein Geschmack bekannt vorkamen, aber so war es nun mal.
Ich ging durch das Zimmer auf ihn zu. Er lehnte sich weiter gegen das Fensterbrett, die Finger um das Holz geschlossen. Er hatte gesagt, dass er mich nicht anfassen würde, solange ich ihn nicht darum bat, darum anflehte.
Ich trat vor ihn, meine nackten Füße von seinen schwarzen Stiefeln umrahmt. Als ich den Arm ausstreckte, legte er die Handfläche an meine und richtete sich auf.
Unsere Körper waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Kann sein, dass ich ein wenig schwankte.
Ihm stockte der Atem, als meine von meinem Traum erigierten Brustwarzen über seinen Oberkörper strichen. Ich lehnte den Kopf nach hinten. „Küss mich“, wisperte ich.
Unsere Lippen trafen sich; er schmeckte wie der Nebel – wie ein kühler, weicher Regen. Ich wollte ihn trinken und mich an dem Geschmack ergötzen. Meine Zähne ritzten sein Fleisch, dann leckte ich an der winzigen Verletzung, bevor ich an seiner Zunge saugte.
Ich erwartete, dass er die Arme um mich legen würde, doch das tat er nicht. Es gab von seiner Seite keine Berührung außer dem Kuss. Seine Selbstbeherrschung war geradezu phänomenal. Wenn dieser Mann ein Versprechen gab, löste er es auch ein.
Ich hob meinen Mund ein winziges Stück von seinem und flüsterte: „Berühr mich überall.“
Seine Lippen formten ein Lächeln. „Hast du ein Seil?“
„Was?“
„Ich habe dir versprochen, dass du mich fesseln darfst. Dann musst du keine Angst haben.“
Ich wich zurück. „Ich habe keine Angst.“
„Nein?“
„Nein“, sagte ich mit fester Stimme.
Und ich hatte tatsächlich keine – ein Wunder. Was wusste ich schon über diesen Mann, abgesehen von dem, was er mir über sich erzählt hatte? Nichts davon musste wahr sein. Aber er hatte jede Gelegenheit gehabt, mir wehzutun, mich zu überwältigen und zu zwingen, wie Josh es getan hatte. Stattdessen war er geduldig und sanft gewesen. Er hatte mich beschützt.
Ich wollte ihm dafür etwas geben. Zum Beispiel mich.
Ich ergriff seine Hand und führte ihn zum Bett
Ich musste seinen Körper im Mondlicht sehen, so wie an dem Abend, als er aus dem See gestiegen war. Ich hatte ihn schon da berühren, jeden Zentimeter von ihm mit meinen Händen, meinem Mund erforschen wollen. Jetzt hatte ich die Chance.
Als ich an seinen obersten Hemdknopf fasste, hielt er seinen zärtlichen, erhitzten Blick weiter auf mein Gesicht gerichtet. Langsam öffnete ich einen Knopf nach dem anderen und entblößte Malachis prächtigen Oberkörper.
Das Hemd segelte zu Boden, und ich erkundete seine Konturen mit den Lippen: die Wölbung einer Brustwarze, die Einbuchtung seiner Taille, die harten Konturen seiner Rippen unter seiner geschmeidigen Haut.
Sein Hosenbund war vom vielen Tragen geweitet, deshalb kniete ich mich auf den Boden und fuhr mit der Zunge darunter, bis er erschauderte.
Das Ratschen seines Reißverschlusses durchdrang laut die Stille des Zimmers, in dem das einzige Geräusch unsere stetig schneller werdenden Atemzüge waren. Ein Ruck, und seine Hose rutschte nach unten, wo sie auf seinen Stiefeln liegen blieb.
Er kickte sich die Schuhe so ungestüm von den Füßen, dass sie mit einem doppelten Wumms gegen die Wand knallten; seine Socken folgten in hohem Bogen, dann seine zerknüllte Hose.
Ich blickte an seinem Körper entlang nach oben, fasziniert vom Spiel des Lichts, das durch das Fenster hereinfiel. Die Schatten der Bäume jagten den Schein des Mondes über Malachis Haut und verwandelten ihn in eine Statue aus Bronze und Silber.
Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt, und seine Haare fielen auf seine Schultern. Sein Ohrring tanzte zwischen den Locken. Er öffnete und schloss die Hände, während er mit absolutem Vertrauen auf meinen nächsten Schritt wartete.
Ich schaute ihn einfach nur an und prägte mir diesen Moment für immer ein.
Vor ihm auf den Knien zu kauern, hätte unterwürfig wirken können, doch das tat es nicht. Ich war vollständig bekleidet; er war vollständig meiner Gnade ausgeliefert – nackt und erregt, sein intimster Körperteil vor mir entblößt. Ich lehnte mich nach vorn und schloss den Mund um seine
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