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Wolfsdunkel -7-

Wolfsdunkel -7-

Titel: Wolfsdunkel -7- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Spitze.
    Weder stöhnte noch keuchte er, stattdessen war das einzige Geräusch, das er von sich gab, ein leises Seufzen. Er fasste nicht nach meinem Kopf, um mir zu zeigen, was ich zu tun hatte, und murmelte auch keine Anweisungen über Tempo, Druck oder Technik. Er tat nichts von dem, was jeder andere Mann, den ich kannte, in einer Situation wie dieser getan hätte. Malachi Cartwright ließ mich einfach machen.
    Ich nahm mir Zeit, alles an ihm zu entdecken. Seinen Geschmack, seine Textur, seine Form und seine Länge. Was ihn anschwellen und fast kommen ließ. Ich brachte ihn an den Rand des Höhepunkts, zog mich zurück und wiederholte das Ganze. Dabei berührte er mich nicht ein einziges Mal.
    Es war der beste Nicht-Sex, den ich je gehabt hatte.
    Ich erhöhte die Geschwindigkeit und die Intensität, als er sich im letzten Moment von mir löste. Ich wollte wieder nach ihm greifen, aber er gebot mir mit einer Handbewegung Einhalt.
    Seine Schultern bebten, während er um Beherrschung kämpfte. Ich setzte mich aufs Bett. „Du hättest nicht aufhören müssen.“
    „Doch, denn sonst wäre nichts mehr für dich übrig geblieben.“
    „Das hätte mir nichts ausgemacht.“
    Er zog eine Braue hoch. „Du bist noch nicht bereit?“
    Ich zögerte. Es gefiel mir, die Kontrolle zu haben. War ich bereit, sie ihm zu überlassen?
    „Soll ich doch lieber das Seil holen?“
    Ich musste unwillkürlich lächeln. Er ging so ungezwungen mit mir, mit der Situation hier um. Ich wünschte mir, es auch zu können.
    „Lehn dich zurück, Claire. Ich möchte etwas für dich tun.“
    Für mich, nicht mit mir. Ich tat, was er verlangte.
    Sein Schatten blockte das Licht ab, und für einen winzigen Moment drohten mich die schlimmen Erinnerungen zu übermannen. Aber Malachi flüsterte mir sanfte Worte zu, so wie er es vielleicht auch bei seinem Pferd tat – beruhigende Worte in der Sprache der Roma, in denen womöglich ein Anflug von Gälisch mitklang –, und dann dachte ich an nichts mehr als an ihn.
    Er sank auf die Knie, schob meine Beine auseinander und beugte sich über mich, um den Saum meines Oberteils hochzuschieben und seinen Mund auf meinen Bauch zu drücken. Meine Muskeln erwachten bebend zum Leben.
    Er streichelte mit den Handflächen über meine Hüften, meine Leisten, fuhr mit den Daumen über meinen zitternden Schenkel und über die empfindliche Stelle, wo Bein und Becken miteinander verschmolzen.
    Ich öffnete mich ihm, und er presste heiß und gierig den Mund an mich, genau wie in meinem Traum, nur dass Malachi kein Nebel und ich noch immer angezogen war. Allerdings bot der dünne Baumwollstoff meiner Pyjamahose kein echtes Hindernis, was mir gut zupasskam. Er übte weiter genau an der Stelle Druck aus, wo ich ihn brauchte, bis ich ihn schließlich anflehte, so wie er es prophezeit hatte. Am Ende war ich diejenige, die an meiner Hose zerrte und sie nach unten schob, bis sie um meine Knöchel hing.
    Anschließend stellten sein Mund und seine Zunge unglaubliche Dinge mit mir an, während ich die Finger in seine Haare krallte und mich an ihm festhielt. Sein Ohrring kitzelte die Innenseite meines Oberschenkels, und mein Atem verhedderte sich zwischen einem Lachen und einem Stöhnen. Ich machte eine winzige Bewegung, die gerade ausreichte, dass ich beim nächsten Streicheln seiner Zunge nicht länger lachen oder stöhnen, sondern nur noch kommen konnte.
    Anstatt aufzuhören, liebkoste er mich härter und länger, dehnte damit den Orgasmus aus, bis ich nicht mehr wusste oder mich darum kümmerte, ob es ein oder sogar zwei Höhepunkte waren.
    Sobald meine Zuckungen verebbten, hauchte er einen Kuss auf die Stelle unter meinem Nabel und zog sich zurück. Kraftlos ließ ich meine Hände auf die Matratze fallen und öffnete die Augen.
    Durch das Zimmer driftete ein derart dichter Nebel, dass ich nichts mehr sah.
    Noch nicht einmal Malachi.

22
    Ich setzte mich ruckartig und mit hämmerndem Herzen auf. Träumte ich wieder?
    „Malachi?“ Meine Stimme klang atemlos – vor Angst oder vor Befriedigung? Ich wusste es nicht.
    Durch den Nebel bewegte sich ein Schemen. „Ich bin hier.“
    Ich atmete hastig aus. „Was ist das?“
    Die Matratze wippte. Er zog mich in seine Arme; seine Haut war feuchtwarm. „Nebel.“
    Ich hatte solchen Dunst über die Berge kriechen, zwischen den Bäumen hängen und über den See ziehen sehen, aber nie hatte ich erlebt, dass er durch ein Fenster kam – außer im Schlaf. Ich hatte auch noch nie einen

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