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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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die ausgestopften in den Schaufenstern dazu.
    Ich sah mich nervös um, aber alle anderen Gäste waren mit ihren eigenen Getränken beschäftigt. Die Kellner kellnerten, die Barkeeper kümmerten sich um die Bar.
    Ich richtete den Blick auf die Menge, aber diese strömte noch immer unablässig an mir vorbei. Also sagte ich mir, dass ich einfach nur erschöpft war wegen der Kombination aus Cocktail, vollem Magen und einem arbeitsreichen Tag, zahlte meine Rechnung und verließ das Lokal.
    Das unbehagliche Gefühl hielt an. Ich wandte alle paar Sekunden den Kopf nach hinten, aber bei den Hunderten von Menschen auf der Straße ließ sich unmöglich feststellen, ob mich tatsächlich einer von ihnen verfolgte. Mit eingezogenem Kopf huschte ich in mein Hotel, schlüpfte hinter eine Säule und lugte dahinter hervor.
    Nichts .
    Während ich die Treppe hochlief, überlegte ich, dass ich guten Grund hatte, beunruhigt zu sein. Irgendjemand hatte diese Blume in mein Zimmer gelegt. Dann hatte irgendjemand sie wiedergeholt.
    Ich schloss die Tür auf, überprüfte das Bad, den Kleiderschrank, eine dunkle Ecke. Niemand da außer mir.
    Meine Aufmerksamkeit wurde auf den Balkon gelenkt. Ich durchquerte das Zimmer, öffnete die Glastüren und trat hinaus. Dann ließ ich den Blick über die Menge unter mir schweifen, und da sah ich ihn.
    DieNachtschwärmertriebenandemMannvorbei,alswäreereingroßerFelsblockinmitteneinesFlusses.Docherbeachtetesiegarnicht,sondernstarrteunverwandtzumirhoch.Ichwarihmniezuvorbegegnet,trotzdemkannteichihnirgendwoher.
    Seine Kleidung war schmutzig und zerrissen, sein Haar wirr. Er trug keine Schuhe. Was hatten die Leute hier bloß für ein Problem mit Schuhen?
    Das Telefon begann zu klingel n – laut und schril l – , und ich wirbelte mit klopfendem Herzen herum. Als ich erleichtert realisierte, dass es tatsächlich nur das Telefon war, drehte ich mich wieder um und ließ es einfach weiterläuten.
    Aber natürlich war er weg. Nirgendwo eine Spur von ihm. Nicht, dass er nicht in der Menge oder einer Bar abgetaucht sein könnt e – verdammt, vielleicht hatte er sich einfach in Luft aufgelöst.
    Das verfluchte Telefon schrillte weiter. Hatten die denn hier keine Voicemail? Ich nahm ab.
    „Ja?“ Mein Herz hämmerte immer noch so stark, dass schwarze Flecken vor meinen Augen tanzten. Ich musste atmen .
    „Diana?“
    Frank .
    „Ich rufe schon seit Stunden an. Ich war in Sorge.“
    „Mmm“, murmelte ich, zu den weit geöffneten Balkontüren starrend. Ich hätte die verdammten Dinger schließen sollen.
    „Stimmt etwas mit Ihrem Handy nicht?“
    Automatisch klopfte ich meine Taschen ab, dann zog ich es heraus, als mir plötzlich wieder einfiel, dass ich es nach meinem Anruf bei der Polizei ausgeschaltet hatte.
    „Ich wa r … im Sumpf.“
    „Ich nehme an, Sie wollten verhindern, dass es den loup-garou verscheuchen könnte, während Sie sich an ihn heranschlichen.“
    Als ob ich mich an einen Werwolf heranschleichen könnt e – oder, wenn wir schon beim Thema waren, an irgendeinen anderen Wolf.
    „Was haben Sie gefunden?“, fuhr Frank fort.
    „Leider noch nichts.“
    „Womit haben Sie dann ihre Zeit verplempert?“ Seine Stimme klang scharf, anklagend und stinksauer.
    „Mein Führer ist tot.“
    Eine Schockwelle der Stille brandete durch die Leitung, bevor Frank knurrte: „Das hat nicht lang gedauert.“
    „Was hat nicht lang gedauert?“
    „Bis der loup-garou ihn sich schnappte.“
    Ich runzelte die Stirn. „Warum glauben Sie, dass er von einem Werwolf getötet wurde?“
    „Wurde er das nicht?“
    Ich hielt noch immer an meinem Sehen-ist-glauben-Konzept fest, und ich hatte nichts weiter gesehen als einen Schwanz. Hätte jedem gehören können.
    Ich meinte allem .
    „Ich habe das Haus der Ruelles für den nächsten Monat gemietet“, erklärte Frank, das vorherige Thema fallen lassend. „Sie können einziehen, wann immer Sie wollen.“
    „Großartig. Ich werde meine Sachen aus dem Lager dort hinschaffen lassen.“
    „Sagen Sie mir, wo sie sind, dann werde ich mich darum kümmern.“
    Normalerweise bezahlte ich den jeweiligen Lagerbesitzer dafür, dass er das übernahm, aber wenn Frank sich die Mühe machen wollte, sollte mir das nur recht sein. Ich nannte ihm die Adresse.
    Fast hätte ich ihn gefragt, ob er das Haus direkt von Adam Ruelle gemietet hatte, doch dann erinnerte ich mich an seine Reaktion, als ich den Namen das letzte Mal erwähnte, und ich beschloss, die Frage für mich zu behalten.

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